LIPIDIZATION OF EPIDERMIS 39 Ergebnisse der Radioaktivitiitsmessungen (Human-Epidermis): Probe BW 1 BW2 Ep 1 Ep 2 cpm 8 30 2659 2816 dpm 27 101 8940 9470 Aus der spezifischen Aktivit•it des [3H]-Produkts So (1,967 x 107dpm/mg) errechnet sich, datg die Epidermisproben 4,545 x 10-4mg bzw. 4,814 x 10-4mg 3H-Produkt So aufgenommen hatten, entsprechend 0,047 mg/dm 2. Da die Konzentration des 3H- Produkts So in der Inkubationsl/Ssung 0,0256 mg/ml betrug, entspricht die aufgenom- mene Menge derjenigen, die in einem Wasservolumen von ca. 1,8 ml enthalten war. Da aufgrund der Versuchsdurchftihrung der Wassergehalt der Haut vor und nach der In- kubation durch die [3H]-markierte Produkt So-Waschl/Ssung gleich war, ist die nachge- wiesene Menge dutch Absorption und nicht dutch Quellung auf der Haut verblieben. In einer analogen Versuchsdurchftihrung unter Verwendung von Schweineepidermis wurde eine Aufnahme von 0,138-0,157 mg Produkt So pro dm 2 gefunden. Das korre- spondierte Volumen der Inkubationsl/Ssung wurde mit 5,20-5,92 ml/dm 2 berechnet. Hier ist die Aufnahme des Produkts So durch die Haut aus dem Inkubationswasser noch deutlicher zu erkennen. DISKUSSION: Wie die Versuchsergebnisse zeigen, ist mit Hilfe von [3H]-markierten Testsubstanzen eine recht genaue Bestimmung der rtickfettenden Eigenschaften von Badezuk•itzen m6g- lich. Die dennoch auftretenden Schwankungsbreiten, vor allem bei den Versuchen an der Schweineepidermis, sind in erster Linie durch die Tatsache bedingt, datg mittels eines Korkbohrers nicht immer exakt gleich grotge Hautareale ausgestanzt werden k6nnen. Hier wtirde eine die Vorschriften beim Arbeiten mit radioaktiven Substanzen berfick- sichtigende, geeignete Methode sicher besser tibereinstimmende Ergebnisse liefern. Die bei der Schweineepidermis im Vergleich zur Humanhaut gefundenen h6heren Ab- sorptionswerte erkl•iren sich einmal aus der unterschiedlichen Permeabilit•it von Hu- man- und Schweinehaut und zum anderen aus dem unterschiedlichen Vergleichsalter der Versuchsobjekte (17, 18, 3). Ferner ist zu berticksichtigen, datg auch die einzelnen Hautareale eines Individuums sehr unterschiedliche Absorption zeigen k6nnen (2). trachtet man all diese Fakten, so zeigen die Metgwerte, datg mittels [3H]-markierter Test- substanzen eine quantitative Aussage tiber deren rtickfettende Wirkung m6glich ist. SD = Standardabweichung 2 o = Vertrauensbereich (95 %) BW = Blindwert cpm = counts per minute dpm = disintegrations per minute Ep = Epidermis
40 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Die Inkubation erfolgte in dem in der Abbildung gezeigten Gefiig, in des- sen unteren Tei! jeweils 30 m! Inku- bationsliSsung eingebracht waren. Die kurz zuvor mit Natriumlauryl- ethersulfat-LiSsung fettfrei gewasche- hen und mit Zellstoff abgetupften Epidermisproben wurden mnge- spannt und die beiden Teile des Ge- figes mit Spannfedern zusammen- gehalten. Unter gelegentlichem Um- schiitteln wurde das Gefiig so aufge- stellt, dag die Epidermis mit der In- kubations16sung in Kontakt blieb. Die Inkubationszeit betrug 20 Minu- ten. Danach wurde die Hautprobe entnommen, mit Zellstoff abgetupft und mit einem Korkbohrer von 11 mm O Rondellen ausgestanzt. Diese wurden in einer Mischung von 0,2 ml Perchlorsiiure (60%ig) und 0,4 ml Wasserstoffperoxid (30%ig) bei 60 øC wiihrend 2,5 Stunden im Schiittelwasserbad aufgeliSst (16). Darauf wurden die Proben auf 0 øC abgekiihlt und mit jewells 4 x 4 ml Aquasol-2 *) Fliissigkeitsszintilla- tionsl/Ssung in ein Szintillationsgefiig gespiilt. Die Radioaktivitiitsmessungen wur- den in einem Fliissigkeitsszintilla- tionsz•ihler ** durchgefiihrt. Messungen der Proben nach 0 und 6 Stunden zeigten eine Abnahme der Ziihlraten, die auf geringe, im Verlauf yon 2 Tagen abgeklungene Chemi- lumineszenz zuriickzufiihren war. Es erfolgten deshalb alle 24 Stunden erneute Messun- gen, bis die Ziihlraten mindestens drei aufeinanderfolgende konstante Werte ergaben. Zur Ermittlung der Ziihlausbeute wurden 210 700 dpm einer [3H]-markierten internen Standards hinzugefiigt und die Messungen wiederholt, wobei mindestens drei konstante Werte je Probe bestimmt wurden. Es ergab sich eine Ziihlausbeute von 29,7 _+ 1,2 % (_ SD 4 Epidermisproben). Grund- siitzlich wurden die Proben mit einem statistischen Fehler von _+ 0,6 % (2 o) ausgeziihlt. Die Resultate sind im einzelnen in nachfolgender Tabelle aufgefiihrt: *) NEN-Chemicals, D-6072 Dreieich ** Modell BF 820 der Fa. Laboratorium Prof. Dr. Berthold
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