MARGINALIEN ZUM THEMA KONSERVIERUNG II Dieter Rehn, Dirk Groenewegen und Dieter Schenckenberg':' SYNOPSIS During the course of this investigation 15 finished cosmetic preparations were examined for their tendency to be microbially contaminated. Differential challenge tests with varying mixtures of microorganistns show that 12 preparations are readily attacked microbially, whereas 2 are subject to microbial contamination only under special conditions. As expected, an ethanol containing gel could not be infected. The products which are readily attacked were examined for protection by a mixture of 5-chloro-2-methylisothiazolone and 2-methylisothiazolone. Eleven of these twelve products can be preserved readily with this mixture at a concentration of 0.01% or 0.05 %. In der vorausgegangenen Mitteilung (1) haben wir fiber die mikrobiologische An- fiilligkeit und die damit verbundene Konservierungsnotwendigkeit von fiir Kos- metika geeigneten Rohwaren und deren Konservierbarkeit mit dem Gemisch yon 5-Chlor-2-methylisothiazolon und 2-Methylisothiazolon ':"s berichtet. Im Rahmen dieser Untersuchung haben wir nun unkonservierte Priiparate untersucht. Ober die Ergebnisse wird im folgenden berichtet. Aus Grtinden der Oberschaubarkeit haben wir uns auf eine relativ geringe Zahl yon Applikationsformen pilegender und wa- schender Kosmetika beschriinkt. Trotzdem glauben wir, damit die wichtigsten Pro- duktgruppen abzudecken (2). Im Bereich der Badepriiparate haben wir, wie in dem Schema 1 verdeutlicht, fol- gende Produktgruppen getestet: a) Schaumbiider b) Haarshampoos. Bei den mit d- bezeichneten Zubereitungen handelt es sich um Rahmenrezepturen der Firma Zschimmer & Schwarz, die uns freundlicherweise auch unkonservierte Fertigware tiberlassen hat. Die Rezepturen werden im folgenden aufgefiihrt, Einzel- heiten miSgen dem Rezepturkatalog von Zschimmer & Schwarz entnommen wer- den (3). ':' Aus den Laboratorien der Firmen Hinds GmbH und Schtilke & Mayr GmbH, Hamburg ':":' Euxyl K 100 © = E. W. der Firma Schtilke & Mayr, im folgenden .Priip. E genannt 299
300 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Die Testung der vorstehenden Rahmenrezepturen teilt sich in zwei Bereiche: 1. die mikrobielle Anfiilligkeit, 2. die Konservierbarkeit. Zur Frage der Anfiilligkeit wur- den die Vorteste I, II a und IIb reit unterschiedlichen Keimspektren durchgefiJhrt. Die jeweils positiv reagierenden Produkte wurden dann den Konservierungs- belastungstesten reit den gleichen Keimspektren unterworfen. Im Vortest I und den zugeh/Srigen Konservierungsbelastungstesten wurde die Beimpfung reit den iiblicher- weise verwendeten humanaffinen Leitkeimen (4) Staphylococcus aureus, Esche- richia coli, Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans und Aspergillus niger durch- gefiihrt. Im Vortest II a resp. im Konservierungsbelastungstest II a wurde mit Klebsiella pneumoniae und Enterobacter cloacae, welche aus Shampoos isoliert wurden und eine erh/Shte Widerstandsfiihigkeit gegen formaldehydhaltige Konser- vierungsmittel zeigten, und im Vortest IIb und dem Konservierungsbelastungstest IIb Ulemulgator-adaptierte Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Enterobacter aerogenes und Candida viswanathii beimpf•. Die im Vortest I als positiv einzu- stufenden Pr•iparate wurden entsprechend ihrer Anf•illigkeit in zwei Gruppen ein- geteilt. Die leichter anfiilligen sind jene mit 3- 3- resp. 3- 3- 3- beurteiltem Aus- strich, sie wurden dem singuliiren Konservierungstest unterworfen. Die im Vortest I weniger leicht anfiilligen Priiparate (mit 3- beurteiltem Ausstrich) wurden dem repetiven Konservierungsbelastungstest zugefifhrt, der Schwierigkeitsgrad des Be- lastungstests wird der Empfindlichkeit der Zubereitung angepagt. Schema 3 ver- deutlicht den Weg der kosmetischen Fertigprodukte durch die ausgefiihrten Teste. EXPERIMENTELLES: Die Versuchsdurchfiihrung der Vorteste I und II entspricht der unserer 1. Mitteilung. Im Gegensatz hierzu wurde aber aus Griinden der Transparenz das Keimspektrum des Vortests II aufgeteilt in die formaldehydwiderstandsfiihigen, aus Shampoos iso- lierten Escherichia coli und Enterobacter c]oacae (Vortest II a) und die CJlemul- gatoradaptierten Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Enterobacter aerogenes und Candida viswanathii (Vortest II b). Als Konservierungsbelastungsteste wurden sowohl der singuliire mit einmaliger Beimpfung als auch der repetive reit mehr- maliger Beimpfung angewendet. Der an Wallhiiuger angelehnte singuliire Konser- vierungstest wird im folgenden beschrieben, bezifglich des repetiven verweisen wir auf die Literatur (1 und dort zitierte Literatur). Singuliirer Konservierungsbelastungstest: Je 5 x 20 g der Fertigrezepturen werden mit 0,01%, mit 0,05 % und mit 0,1 ø/0 eines Gemisches aus 5-Chlor-2-methylisothiazolon und 2-Methylisothiazolon ver- setzt. Neben entsprechenden unkonservierten Blindmustern werden diese mir je einer Keimart mit 106/ml koloniebildenden Einheiten (KBE) einmal beimp• und bei Raumtemperatur gelagert. Die Ausstriche erfolgen nach 1 Stunde, nach 24 Stun- den und nad• 5, 10, 20 und 30 Tagen. ERGEBNISSE UND DISKUSSION: Schema 3 zeigt, dag sich von den 15 getesteten in den 3 Vortesten 12 als unbedingt mikrobiell anfiillig erwiesen, 8 davon bereits im Vortest I mit den humanaffinen Leitkeimen. Von den verbleibenden 3 Priiparaten zeigten das Algenschaumbad und das Sonneni51 eine bedingte Anfiilligkeit (teilweise positive Ausstriche wiihrend des
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