IRREVERSIBLE LICHTSCH•DEN DER HAUT 573 die nun in die Keratose, in das Carcinom, daneben aber auch in das Kerato- akanthom, in das Basaliota tibergehen kann, und parallel dazu iihnliche Ver- iinderungen auch an den Lippen, wie ja der Lippenkrebs tiberhaupt ganz ein- deutige ZusammenNinge reit der Lichteinwirkung erkennen l•igt. Wie kommt es nun zu diesen prim•ir miSglicherweise epidermalen und erst sekundiir cutanen Veriinderungen? I•rktr,ztose u_•.. Abb. 6: Entstehung des chronischen Lichtschadens der Haut Nach der heute giiltigen Vorstellung spielt sich auch bei der chronischen Licht- schiidigung prinzipiell das gleiche ab wie bei der akuten. Wir haben primiir eine Strahlenabsorption in der Epidermis, dabei Auftreten irgendwie schiidigender Substanzen, die nun ihrerseits in die Lederhaut diffundieren und hier allmiihlich zu einer Bindegewebsdegeneration fiihren. Diese schiidigt ihrerseits aufsteigend durch schlechtere Erniihrung die Epidermis, his es zur Verdtinnung und zum Auftreten yon Keratosen kommt. Wenn dieser Vorgang so wiire, dann wtirde das bedeuten, dag die ersten chroni- schen Lichtveriinderungen direkt unter der Epidermis, also unter dem Ort, an den die sch•idigenden Stoffe zuerst gelangen, ablaufen miigten.
574 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS d•ch do•s Lilfr•v,'o- !½ El• B •se[&ss v•_r•kncLe r •cn_•en Abb. 7: Entstehung des chronischen Lichtschadens der Haut H Nun haben aber alle bisherigen Untersuchungen gezeigt, dag bei der chronischen Lichthaut ganz offenbar der Schaden sehr tier, niimlich an dem subpapilliiren Gefiigplexus anfiingt und erst yon hier aufsteigt, so dag die Elastose iraruer unverhiiltnismiigig eher da ist als schlieglich die daraus resultierende Epidermis- degeneration. Es ist also zu postulieren, dag im Falle des chronischen Licht- schadens das Licht selbst in das Corium eindringt und hier als erstes einen Gefiigschaden setzt, der gefolgt wird yon der Elastose und erst tertiiir als Folge der Elastose die Epidermisatrophie, Keratose, Carcinombildung usw. auftreten. MOglichkeiten der Prophylaxe Warurn diese Frage, die scheinbar rein dermatologi,schen Charakter hat, so we- sentlich ist, ist aus folgender Uberlegung zu erkennen: Nach unserer heutigen Vorstellung wirkt die verdickte Hornschicht, die Lichtschwiele, lichtschi•tzend. Man fragt sich dann aber, warum bekommen Mitteleurop•er, die in Aquatorial- afrika leben, also wirklich alle Voraussetzungen zur Entwicklung einer kr•ftigen Lichtschwiele haben, trotzdem genauso ein Carcinom als wenn sie v/511ig unge- wohnt an das Licht gingen? Vor allem aber: Warum bestehen so eindeutige Zu-
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