BEMERKENSWERTE EIGENSCI-IAFTEN EINER NEUARTIGEN T•ENSIDGRUPPE 60l Produkt Tabelle IX Waschwirkung bei der Kochw&che (95 ø C) in % yon Stearylalkohol- sulfat Stearylalkoholsulfat ............... 100,0 SB-FA C•-C•4 / 1--2 AeO ........... 95,5 SB-FA C•-C•4 / 2 AeO ............. 101,0 SB-FA C•-C• / 3 AeO ............. 112,0 SB-F C•6-C•8 .................. 95,0 SB-Z (SB-MA q- AeO) .............. 60,0 Einsatzmengen pro Liter: 0,75 g WAS 0,3 g Na-Tripolyphosphat 0,3 g Tetra-Na-Pyrophosphat 0,2 g Metasilikat (Na u. Mg) Waschdauer: 15 Minuten Sp[ildauer: 20 Minuten Die entsprechenden Zahlen der SB-FA- und SB-F-Typen liegen wieder grinstiger und erreichen, mit Ausnahme yon SB-Z, die Waschwirkung yon Stearylalkohol- sulfat ann•ihernd oder [ibertreffen sie etwas. Die durchgef[ihrten Versuche ergaben, daf• den SB-KiSrpern gute, zum Teil aus- gezeichnete Waschkraft zukommt, die Substanzen also auch far Ausarbeitungen zu verwenden sind, bei denen es auf gute Reinigungswirkung ankommt. Stabilit•it Da SB-Verbindungen eine echte Karboxylesterbr[icke aufweisen, lag es nahe, die Hydrolysierbarkeit der Produkte beim Lagern n•iher zu untersuchen. Orientierende Teste mit verschiedenen Prototypen, die unter scharfen Bedin- gungen i]ber 50 Tage bei 50 ø C und verschiedenen pH-Werten ausgef[ihrt wur- den, ergaben eine gute Stabilifiit in mittleren pH-Bereichen zwischen 6 und 8. Die SB-Verbindungen hydrolysieren hierbei nur zu etwa 2-10'ø/0, wobei die nichfiithoxylierten Typen etwas g[instiger liegen. Bei extremeren pH-Werten unter 5 und oberhalb 9 kommt es zu st•rkerem Abbau, der jedoch relativ langsam vor sich geht. Extreme pH-Werte sind deshalb bei der Verwendung yon SB-Verbindungen zu vermeiden. Da Stabilifiitsversuche recht zeitraubend sind, konnte auch in diesem Falle das Versuchsergebnis noch nicht abschlief•end zusammengefat•t werden.
602 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Analytik Eine typische Eigenschaft fiir Tenside der SB-Klasse ist ihre Schwerli3slichkeit in konzentriertem Alkohol. Diese geht in einzelnen F•illen so weir, dag auch stundenlanges Extrahieren mir Alkohol die SB-Substanzen im Riickstand verbleiben l•igt, wo sie bei Analysen als vermeintlid•er Elektrolytanteil ausgewogen werden ki3nnen. Dies hat manchmal Verwirrung gestiftet, und es ist zwe&m•igig, Alkohol- extraktionsriickst•inde in Zukunft auf SB-Substanzen zu priifen. Ist die Zusammensetzung des Materials bekannt, so ist der sicherste Weg ein• Methylenblautitration nach Epton. Bei aniithoxylierten Typen erh•ilt man aller- dings zu niedrige Werte, die sich jedoch mittels eines Faktors yon Produkt zu Produkt gut korrigieren lassen. Zusammenfassung Obwohl Sulfobernsteinsiiurehalbesterprodukte schon lange Zeit bekannt sind, haben sie aus wirtschaftlichen Griinden bisher kaum Bedeutung erlangt. Durch Verbesserung der Rohstofflage und der Verfahren kiSnnen Sulfobernstein- siiurehalbesterprodukte heute wirtschaftlich hergestellt werden. Es erschien zweckmiigig, Prototypen dieser durch ihre besondere Hautvertriiglichkeit aus- gezeichneten Verbindungen darzustellen und ihre Eigenschaften zu untersuchen. Auf Grund der angefiihrten Ergebnisse kann geschlossen werden, dag die Klasse der Sulfobernsteinsiiurehalbesterverbindungen eine Erweiterung der fi.ir Kos- metik und Parfiimerie geeigneten Rohstoffe darstellt. LITERATUR O) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (1•) 02) F. P. 1 089 797. Zusatz F. P. 69 516. Vall•e, J., Dritter intern. Kongrefi fiir grenzfiiichenaktive Stoffe 1960, Protokoll- Band I, Verlag der Universit•tsdruckerei Mainz (1960), p. 84. Caryl, C. R., Ind. and Eng. Chem., 33, 731 (1941). US. P• 2 236 530. US. P. 2 251 940. US. P. 2 176 423. US. P. 2 252 401. Neumann, K., AMbers, J. G., Fette-Seifen-Anstrichmittel, 62, 1053 (1960). Hoffmann, H., Seifen-¸le-Fette-l•chse, 20, 613 (1962). Draize, J. H., Kelly, E. A., Proc. Sci. Sec. TGA, 17, 1 (1952). US. P. 2 316 234.
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