J. Soc. Cosmet. Chem., 27, 221-234 (May 1976) Solubilisation atherischer (31e mit Polyathylenglykolglycerin- fettsaureestern 4. Uber die Anwendung von L/fsungs- vermittlern als Hilfsstoffe bei der Herstellung von Arzneimitteln •1 KARL THOMA 2) und GUNTHER PFAFF 2) Synopsis m Solubilization of essential oils with polyoxyethylene glyceryl fatty esters. IV. The use of solven,t couplers as auxiliaries in the preparation of pharmaceuticals. -- The ,utility of POLYOXYETHYLENE GLYCERYL FATTY ACID ESTERS for the SOLU- BILIZATION OF ESSENTIAL OILS was examined. The results with PEPPERMINT, LAVENDER, ANISE, and CLOVE OILS are represented with the aid of phase diagrams. The surfactants' ability to solubilize these oils improves when the carbon chain of the fatty acids is shortened and when t:he polyoxyethylene chain length is increased. Die Solubilisierung •itherischer Ule besitzt u. a. fifr die Aromatisierung arz- neilicher Liquida (1) sowie fifr Kosmetika Bedeutung. Da das Solubilisierungs- verm/Sgen f•ir reine Wirkstoffe yon deren physikalisch-chemischen Eigenschaf- ten und der Art der Tenside abh•ingt (2) (3), sind Ergebnis•e der L/Ssungs- vermittlung von Reinsubstanzen nicht ohne weiteres auf Stoffgemische, wie z. B. •itherische Ule, •ibertragbar. Es ist daher notwendig, die Solubilisierbar- keit •itherischer Ule, die bis zu 50 Bestandteile enthalten k/Snnen (4), jeweils experimentell zu untersuchen. Ftir die L/Ssungsvermittlung •itherischer Ule mit Tensiden vom Typ der PolySthylenglykol-sorbitanfettsSureester liegen Untersuchungen vor, deren Ergebnisse zum Tell als Phasendiagramme (5) (6) (7), zum Teil als kritische Dem Fonds der Chemischen Industrie sind wir ftir die Unterstiitzung der Arbeit durch Forschungsbeihilfen zu Dank verpflichtet. Prof. Dr. K. Thoma und Dr. G. Pfaff, Institut fiir Galenische Pharmazie, Johann-Wolf- gang-Goethe-Universidit, D-6 Frankfurt am Main, Georg-Voigt-Stralge 16. 221

9.22 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Mischungsverhiiltnisse (8) (9) dargestellt sind. Das SolubilisierungsvermiSgen von Polyiithylenglykol-glycerinfettsiiureestern fiir iitherische idle wurde bis- her nur von Nowak (10) in Form kritischer Mischungsverhiiltnisse angegeben. Derartige Untersuchungen erlauben jedoch nur eine eingeschriinkte Beurtei- lung der LiSsungsvermittlung, da mit der Bestimmung des kritischen Mischungs- verhiiltnisses lediglich ein kleiner Bereich der Phasendiagramme beschrieben wird. In den vorliegenden Untersuchungen wurde deshalb, trotz des erheb- lichen Arbeitsaufwandes, unter den verschiedenen MiSglichkeiten den Phasen- diagrammen der Vorzug gegeben. Um mit einer begrenzten Zahl yon Substanzen einen weitgehenden Ober- blick iiber die Eignung der Polyiithylenglykol-glycerinfettsiiureester als LiS- sungsvermittler fiir iitherische idle zu bekommen, wurden fiir die Untersuchun- gen vier iitherische idle herangezogen, die zwei verschiedenen chemischen Ver- bindungstypen zuzuordnen sind: Pfefferminzi51 und Lavendeli51 bestehen im wesentlichen aus Monoterpenen, wiihrend Anisi51 und Nelkeni51 .phenylpr 9- pankiSrper enthalten. Das SolubilisierungsvermiSgen der oberfiiichenaktiven Substanzen wurde durch Wassertitration ermittelt (6), die hiiufig fiir i51ige Substanzen (5) (6) (11) (12) (13)oder auch fiir Feststoffe Verwendung finder (14) (15). EXPERIMENTELLE UNTERSUCHUNG a) DER SOLUBILISATION Untersuchte Substanzen 4) Anisi51 DAB 7, Lavendeli51 DAB 7, Nelkeni51 DAB 7, Pfefferminz81 DAB 7 (Firma Dragoco, Gerberding & Co, D-345 Holzminden). Tenside (Fa. Th. Goldschmidt AG, D-43 Essen), nilhere Angaben (1). Ermitttung der Phasendiagramme Die Phasendiagramme wurden nach der Methode der sogenannten Wasser- titration (5) (6) (8) (16) (17) ermittelt: _•therisches iD1 und Tensid wurden in ein trockenes Becherglas eingewogen und mit einem Magnetriihrer griind- lich gemischt. Anschlieflend wurde diese Mischung im Wasserbad auf 20 ø + 0,5 ø C temperiert und unter langsamem Riihren tropfenweise mit destil- liertem Wasser aus einer Biirette versetzt. Dabei wurde Einriihren yon LuPr miSglichst vermieden. a) Fiir sorgfiiltige technische Mitarbeit danken wir Frl. U. Biehler. 4) Den Herstellern der iitherischen idle und der Tenside danken wir fiir die Oberlassung yon Untersuchungssubstanzen.