FLUOBIDE IONS iN TOOTHPASTES :595 Bestimmte Kationen oder Anionen k•3nnen auf der Membranfliche..mit einem der gebildeten Ionen der letzteren eine unl/3sliche Verbindung ein- gehen. Diese verschiedenen M6glichkeiten sind yon dem einen yon uns (9) expeki- mentell untersucht und seitdem yon verschiedenen Forschern best•tigt wor- den. So hat auch H. Zentner (20) in Anwesenheit grolier Mengen yon Ca -t-- Ionen ein nicht typisches Ergebnis mir der Lanthanfluorid-Membranelektrode festgestellt. Er f•ihrt dieses Phinomen auf eine Adsorption sich •iberlagernder Ionen auf der Membranfl•iche zur•ick. Manche Autoten empfehlen den Gebrauch eines Puffers, allgemein 'TISAB* genannt, dessen Aufgabe es ist, den pH-Wert und die Ionen-Konzentration konstant zu halten. Er dient durchweg dazu, gewisse st6rende Ionen k9mplex zu binden, wie die Kationen Si (IV), A1 (III) und Fe (III). Diese Wirksam- kelt der komplexierenden Stoffe ist jedoch eine Funktion des Verhiltnisses zwischen der Menge der Fluoridionen und der der Kationen, die ausgeschaltet werden m•issen (21). Nun ist, worauf wit bereits hingewiesen haben, die ge- naue Zusammensetzung der Zahnpaste dem Analytiker sehr of• unbekannt. Datum erscheint es uns unerl•it•lich, selbst wenn man yon einer spezifischen Lanthanfluorid-Membranelektrode Gebrauch macht, vorab die zu bestim- menden Ionen zu isolieren. Experimenteller Teil Geriite und Reagenzien Ger•te -- Spektrophotometer Beckman Acta V mit I cm Quarz-K•ivette -- pH-Meter-Millivoltmeter Radiometer PHM 52 -- Orion Lanthanfluorid-Membranelektrode Modell 94-09 -- Calomel-Elektrode Beckman, Modell 39170 -- Hamilton-Spritze zu 100 -- Apparatur zur Entwicklung yon •iberhitztem Wasserdampf zwecks Ab- f•ihrung des Fluorwasserstoffes Schema der letzteren ist in Abbildung I wiedergegeben. Die Apparatur be- steht aus einem Glaskolben B 1, in dem der aus der Analysenprobe und Kiesel- s•ure in stark saurem Milieu gebildete Silicofluorwasserstoff in der Hitze zu Fluorwasserstoff hydrolysiert wird dieser wird dann durch einen Wasser- * Eisessig, Kochsalz, Natriumzitrat
596 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS dampfstrom, der im Kolben B 2 entwickelt wird, mitgerissen. Die Tempera- tur mutg im Verlauf einer solchen Destillation so genau geregelt werden, datg eine vollst•indige Mimahme des Fluorwasserstoffs erreicht, ein •3bergehen der verwendeten Perchlors/iure aber vermieden wird. Die Gleichm•itgigkeit der Destillation wird durch das TetrachlorS. than erreicht, das im Glaskolben B 3 am Kochen gehalten wird (146ø). Dieses L•3sungsmittel destilliert so in den Mantel B 4, daf• der iibergehende Wasserdampf iiberhitzt wird, wS. hrend er die Glaswindungen durchstr•3mt, die den BehS. lter B 1 umgeben. Im Verlauf der verschiedenen Versuche, die wir mit einer solchen Apparatur durchgefiihrt haben, stellten wir rest, dafg das •3bertreiben yon Fluorwasser- stoff, welcher aus der S•.ureeinwirkung auf Aluminiumfluorid stammte, nicht quantitativ erfolgte. Um diesen Nachteil, der schon andernorts in der Litera- tur erw•.hnt wird (22, 23), abzustellen, haben wir einen Versuch durchgefiihrt, Abbildung 1
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