PR•FUNG VON KOSMETIK-GRUNDSTOFFEN 829 Prfifsubstanzen war in den durchgeffihrten Versuchen unterschiedlich zum Teil wurden unverdfinnte PEiparate, zum Teil verdfinnte L6sungen auf die der UV-Strahlung exponierte Rfickenhaut aufgepinselt. In anderen F/illen wurden die Stoffe intraperitoneal injiziert. Von den Versuchstieren wird die erste Tiergruppe mir der Prfifsubstanz be- handelt und bestrahlt. Eine zweite Versuchstiergruppe bleibt unbehandelt, wird aber derselben Lichtmenge exponiert. Diese Tiergruppe stellt die erste Kontrolle dar. Als zweite Kontrolle dient eine Versuchstiergruppe, die mir dem Testobjekt behandelt, abet nicht bestrahlt wird, sondern in einem dunklen Bereich des Labors verbleibt. Nach AbschluB der Bestrahlungen wird das erste Resultat abgelesen und im AnschluB daran die Tiere weiter beobachtet, weil festgestellt werden konnte, dab manche Hautver•inderungen sich erst im Laufe der folgenden Tage besonders stark auspEigen. Von den drei Versuchs- tiergruppen weist nach Applikation fototoxischer Stoffe nur diejenige Haut- veEinderungen auf, die sowohl mir der Substanz behandelt wie auch bestrahlt wurde. Die beiden anderen Gruppen blieben ohne Befund. Von den in der Kosmetik besonders interessierenden Produkten sind vor allem die nativen Bergamotte61e durch ihren Gehalt an Furocumarinen foto- toxisch wirksam. Es wurden native und abgewandelte Produkte vergleichend auf ihre fototoxische Wirkung neben einigen anderen/itherischen Olen, die in der Parffimerie Verwendung finden, studiert und zur Prfifung dieses tier- experimentellen Modells auch eine Reihe yon Arzneimitteln herangezogen, yon denen in der Literatur fiber fototoxische Wirkungen berichtet wird. ERGEBNISSE Bei Tieren, die mit fototoxischen Stoffen behandelt wurden, kann man ein mehr oder weniger starkes Haut6dem beobachten (.AtO. 1 a, d2), in sp/iteren Stadien kommt es bei intensiver Reaktion zur Ab16sung dicker Hautkrusten (9). In der Tabelle ! sind die Resultate der Untersuchungen mir /itherischen Olen zusammenge•aBt. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, lieBen sich foto- toxische Wirkungen bei nativen Bergamotte61en feststellen, w/ihrend die abgewandelten unwirksam waren. Bei diesen letzteren Produkten handelt es sich um solche, wie sie heute in der Riechstoffindustrie Verwendung finden. Fototoxische Wirkungen zeigten auch Limette61 und angedeutet auch Man- darinen61 sowie Patschuli61.
830 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Abbildung 1 Normale haarlose Maus. Abbildung 2 Haut/Sdem am Kopf einer haarlosen Maus nach Behandlung mir einer fototoxischen Substanz und anschlieBender Bestrahlung (8-Methoxypsoralen i. p., 2 x 10 mg/kg, Bestrahlungsdauer 48 Std.).
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