840 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Tabelle I Sch•digungssymptome R6tung' Schuppung Sofortr6tung Atrophie Verhalten Rhagaden Reizhaltung Verkrustung Odem Ulcus Oditest fittzung Haarwachstum Gewicht Haarausfall Die Mehrzahl dieser Symptome finder man in den bekannten Empfehlun- gen der DGF ebenfalls fiir den Test am Meerschweinchen aufgefiihrt (4, 5). Leichte, starke und sehr starke Auspriigung werden mir 1 bis 3 Kreuzen unterschieden. Die Registrierung unterliegt natiirlich einer unvermeidlichen subjektiven Beurteilung, die durch zahlenmitBige Ergiinzungen und Be- merkungen erlitutert oder eingeschriinkt werden kann. Wichtig erschien bald nach Beginn der Arbeiten an Komponenten von K6rperpfiegemitteln die Messung der Dicke der Hautfaltung im Testgebiet, da diese einen objektiven Parameter fiir Verdickung der Haut und 13dembil- dung gibt. Bewiihrt hat sich fiir die Messung der Oditest-MeBzirkel*, bei dem durch Federkraft eine stets gleichmitBige Belastung der Hautfake gewithr- leistet ist. Die Messung muB m6glichst kurz durchgefiihrt werden, um ein vorhandenes 13dem nicht wegzudriicken. Die mittleren MeBwerte steigen bei reizenden Stoffen nach wenigen Auf- tragungen an und erreichen das 21/2 bis 3fache des Ausgangswertes, withrend sie bei indifferenten Substanzen um 10 bis 15% ansteigen und im Gegensatz zu reizenden Stoffen auf den Ausgangswert zurfickkehren. Bei sehr stark reizenden oder iitzenden Substanzen m•ssen die Messungen nach wenigen Auftragungen abgebrochen werden, um die Haut durch Faltung nicht zu- sittzlich zu schiidigen. Wit haben lerner versucht, durch Messung der Motilitiit der Miiuse un- mittelbar vor und nach Auftragen einer Substanz einen objektiven Parameter ffir Irritation oder Schmerzempfindung, wie sie im vorhin gezeigten Schema unter den Symptomen ,,Verhalten" und ,,Reizhaltung" registriert wird, zu schaffen. Wir verwenden hierfiir den Ballistoergographen der Osterreichi- schen Gesellschaft fiir Arbeitsmedizin. * Hersteller: Firma H. C. Kr6plin, Schltichtern.
TIEREXPERIMENTELLE UNTERSUCHUNGEN 841 Die bisher erzielten Ergebnisse sind zahlenmiiBig gering und lassen noch keine Entscheidung fiber die Brauchbarkeit der Apparatur f/Jr diesen Zweck zu. Bevor die Bewertung der Vor- und Nachteile der Methode besprochen wird, soll an Hand der/Ibbi/daage, 1-5 ein Eindruck von dem Ablauf und Ergebnis des Verfahrens vermittelt werden. Aufgenommen wurde jeweils ein Tier nach der 9. und 24. Behandlung. Die Ergebnisse sind in der Tat•e//e [[ zusammengefaBt. Substanz Tabelle II I Anzahl der Applikationen Makroskopischer Befund Paraffinum liquidum DAB 6 9 x o.B.* Paraffinum liquidum DAB 6 24 x o.B. Polydiol 300 9 x o.B. Polydiol 300 24 x o.B. Polydiol 600 9 x o.B. Polydiol 600 24 x o.B. Gemisch yon TensJden 9 x o.B. Gemisch yon Tensiden 24 x o.B. Gemisch von Tensiden 9 x St6rung des Haarwachstums, und L6semitceln (Abb. 1) atrophische Bereiche Gemisch yon Tensiden 24 x Schuppen, Atrophie, R6tung und L6semitteln (Abb. 2) Mineral61 9 x o.B. Mineral61 24 x o.B. Mineral61 9 x o.B. Mineral61 (Abb. 3) 24 x Ulceration, Atrophie, Schuppung, ohne Beeintr/ichtigung des Gesamt- zustandes Mineral61 (Abb. 4) 9 x Mineral61 (Abb. 5) 24 x Ulceration, Atrophie, Schuppung des gesamten Bereiches der Auftragung Fortschreiten des toxischen Befun- des und Beeintr/ichtigung des Gesamtzustandes * o. B. = ohne Befund.
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