ABSORPTION POTENTIAL OF SKIN 97 Schema ganz gut beurteilen: 0 = keine, 1 = geringe, 2 -- deutliche, 3 = starke, 4 = sehr starke Fluorescenz im Corium. Rhodamin B penetriert wie Eserin oder Convallatoxin nicht, auch nicht in wiigriger oder Athylenglykolmono- 5thyliither-LtSsung. Selbst nach stundenlanger iiugerer Einwirkung beschriinkt .sich die Fluorescenz auf .die iiugere Behaarung und die obersten Schichten des Epithels, es kommt somit lediglich zur Imbibition. Wird einer Rhodamin B-Lb- sung in Athylenglykolmonoiithyliither ein penetrieren•der Kohlenwasserstoff, z. B. Cyclohexan, hinzugegeben, so erscheint das fluorescierende Rhodamin nicht nut in den Haarschiiften, sondern auch, wengleich etwas vermindert,. in ihrer Umgebung. Eine iiugerl,iche Applikation yon nur 10 min Dauer reicht hereits aus, eine deutliche Fluorescenz im Corium hervorzurufen. Sie vertieff sich erheblich nach Verliingerung der Kontaktzeit, nach 2 Stdn. z. B. fluores- ciert das gesamte Corium sehr stark, sogar das subcutane Fettgewebe und die darunter liegende Muskulatur. Ahnliche Versuche haben wit reit Tetracyclinen durchgeftihrt (8). Sie fluo- rescieren intensiv genug, um im Gewebe auf die gleiche Weise sichtbar gemacht zu wetden. Der Befund im Corium ist negativ nach Applikation yon Handels- salben reit therapeutisch riblichen Tetracyclindosierungen, auch nach VerlSnge- rung der Einwirkzeit auf 20 Stdn. oder Erh•Shung der Wirkstoffkonzentration auf 10 % (TabelIe 2). Im Gegensarz hierzu k•Snnen Pefietrationsvermittler aus Tabelle 2 Dermale Applikation verschiedener tetracyclinhaltiger Salben auf die intakte Haut yon Meerschweinchen. Wirkstoff(e) Konzentration Einwirkdauer Fluorescenz Gew.-ø/0 in Stdn. im Corium Tetracyclin 1) 1 ] Tetracyclin 3 Tetracyclin •) 3 Chlortetracyclin 3 i Oxytetracyclin2) 0,45 2, 20 I keine Oxytetracyclin 1,5 Oxytetracyclin 2) 3,24 Oxytetracyclin 9,72 Oxytetracyclin 10,0 Handelsbezeichnungen: Achro-, Aureo-, Terramycin •) neben Hydrocortison 2) neben Polymyxin
98 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS d•r Reihe der Kohlenwasserstoffe, z. B. Tetradecen, Dodecen, Cyclohexan, be- tr•ichtliche Wirkstoffmengen in tiefe Schichten der Haut transportieren. Diese Befunde lassen sich an allen •iblichen Laboratoriumstieren prinzipiell in gleicher Art reproduzieren, interessanterweise auch an der Rhinozeros-Maus, die keine intakten Haarfollikel besitzt. Die Fluorescenzwerte im Corium stimmen mit denen bei anderen Tieren gefundenen iiberein, obwohl der Wirkstoff im wesent- lichen nut auf transepidermalem Wege dorthin gelangt sein dfirfte (Tabelle 3). Tabelle 3 Percutane Aufnahme yon 2,5 Gew.-O/o Oxytetrac¾clin-hydrochlorid dutch die Haut ver- sdiiedener Tierspezies. AGMA Dimethylsulfoxid*) Cyclohexan *) Dodecen *) Tetradecen *) Meerschweinchen 0 2,5 4 4 Maus 0 2,5 4 3,5 Rhinozeros-Maus 0 2 4' 4 Ratte 0 2,5 3,5 4 Kaninchen 0 2,5 4 4 Katze 0 2 4 4 Hund 0 2,3 3,3 3,3 3,75 *) neben 50 Vol.-% _Kthylenglykolmonoiithyliither (AGMA) als L/3sungsv, ermittler. Beurtei- lung der Fluorescenzintensitiit im Corium: 0 = keine, 1 = geringe, 2 = deutliche. 3 = starke. 4 = sehr starke. Bei percutaner Verabfolgung liegt die fluorescenzmikroskopische Nachweis- grenze irn Gefrierschnitt ffir Oxytetracyclin bei 0,1%. Es ist die gleiche.Gr•5- fienordnung, die sich nach subcutaner Injektion abnehmender Dosen in w•ifiri- gen L&ungen ergibt. Dieser Befund spricht daf•ir, daf• die •iuf•erlich auf- getragene Konzentration mit derjenigen iibereinstimmt, die im Corium er- scheint. Auf dem kurzen Weg dorthin erfolgt oftenbar keine nennenswerte Selektion. Auf•er den vorgenannten haben wir zahlreiche andere Substanzen auf eine m•Sgliche Penetration gepri•fc: Aconitin, g-Strophantin, k-Strophantin, Pheno- barbital, Promethazin, Diphenhydramin, Doxylamin, Fomocain, Lidocain, Procain, Vitamin A, Porphyrin, Salicyls•iure-Derivate, 5-Chlor-8-hydroxy- chinolin, 5,7-Dichlor-8-hydroxychinolin, Orcein. Sie alle sind ffir den Nach- weis einer percutanen Aufnahme geeignet. Vor allem stellte sich heraus, daf• jeweils dieselben Penetrationsvermittler im gleichen Maf• wirksam sind. Hier-
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