ABSORPTION POTENTIAL OF SKIN 99 aus schliefien wir, dag der Wirkstoff w•ihrend der Penetrationsphase nur eine untergeordnete Bedeutung hat, zumindest in den Grenzen der Molek•ilgrSgen der oben angegebenen Verbindungen. Weiterhin haben wir die Frage zu beantworten versucht, welche physiko- chemischen Voraussetzungen ein organisches Vehikel erfiillen mug, um eine Penetration vermitteln zu kSnnen. Neben Kohlenwasserstoffen und Alkoholen haben wir Aidehyde, Ketone, Ester, iitherische Ole und ihre Inhaltsstoffe, nitrierte Verbindungen, Alkylhalogenide, Alkylphosphate, im ganzen einige hundert Fliissigkeiten untersucht. Hierbei hat sich folgendes ergeben: Wenn Penetrationsvermittlung in einzelnen Verbindungsklassen gefunden wurde, gab es meist auch bin Optimum ,bei Substanzen mit mittlerer Kettenliinge. Abb. 1 zeigt diesen Zusammenhang: Die Intensitiit der Rhodaminfluorescenz im Corium ist in Abhiingigkeit yon der Anzahl der C-Atome in der Reihe der Alkane, Alkene und primiiren Alkohole aufgefiihrt. Alkane und Alkene haben 1.S 1.7 3.$ ' 3 Alkar•e ! 3.5 I 0 0 0 Alkene O.S 32 35 33 3• 25 2 O klkQhole )timer, einwer IIg 1 2 3 & 5 I 7 I $ I0 11 12 13 I•. I'J 16 1'/ 11 I$ lO 21 22 32 Abbildung I ?enetrationsvermSgen verschiedener Alkane, Alkene und prim•rer, einwertiger Alkohole durch die intakte Haut yon Meerschweinchen. Ordinate: Intensit•t der Fluorescenz yon Rhodamin B im Corium Abszisse: Anzahl der C-Atome (C)
100 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS ihr Optimum bei 6 bis 16 C-Atomen, prim•ire Alkohole zwischen 6 und 12 C-Atomen. Im ganzen sind letztere jedoch weniger wirksam als ihre ent- sprechenden Kohlenwasserstoffe. Die vergleichende Gegeniiberstellung yon Verbindungen mit jeweils 6 C-Atomen liei• erkennen, dai• Kohlenwasserstoffe (n-Hexan, 1-Hexen, cis, trans 2-Hexen, 1-Hexin, Cyclohexan, Benzol) die besten Penetrationseigen- schaften besitzen. FOr ihr Verhalten scheinen ges•ittigte oder unges•ittigte ali- phatische, cycloaliphatische oder aromatische Strukturen keine wesentlichen Unterschiede zu begriinden. Auch unter den gepriiften Isomeren gibt es keine signifikanten Differenzen: 2,2-Dimethylbutan, 2,3-Dimethylbutan, 2-Methyl- pentan, 3-Methylpentan, 2-Methyl-l-pentan, 4-Methyl-l-pentan, cis-4- Methyl-l-penten, trans-4-Methyl-l-penten, Methylcyclopentan, Methyl- cyclopentadien. Einwertige Alkohole waren weniger effektiv: n-Hexanol, 2,2- Dimethyl-1-butanol, 2-Methyl-3-pentanol, 2,2-Dimethyl-3-butanol, 3-Methyl- 3-pentanol, 3-Hexen-l-ol, Cyclohexanol, Benzylalkohol. Diole (2-Methyl- pentan-2,4-diol, 3-Methylpentan-2,4-diol, Cyclopentandiol) fiihren keine Fluorescenz im Corium herbei, nitrierte Kohlenwasserstoffe ebenfalls nicht (Nitrohexan, Nitrocyclohexan, Nitrobenzol), Ketone eine nur geringe (3-Methyl-2-pentanon, 4-Methyl-2-pentanon, 4-Methyl-3-pentanon, 2,2-Di- methyl-3-butanon, 2-Methyl-2-penten-4-on, Cyclohexanon). Verbindungen mit 8 C-Atomen weisen .die gleichen Eigenschaften auf: Koh- lenwasserstoffe wie n-Octan, 1-Octen penetrierten am besten, ebenfalls ihre Isomeren: Ein Octan-Isomerengemisch, 3-Methyl-heptan, 2,5-Dimethyl-2,4- hexadien, cis-l,2-Dimethylcyclohexan, trans-l,2-Dimethylcyclohexan, 1,3- Dimethylcyclohexan, 1,4-Dimethylcyclohexan, Athylbenzol, Dimethylbenzol (o-, m-, p-Xylol). Cs-Alkohole fluorescierten weniger intensiv: n-Octanol, 3-Methyl-2-heptanol, 6-Methyl-2-heptanol, 5-Methyl-3-heptanol, sek. Octa- nol, 2,5-Dimethylcyclohexanol, 3,4-Dimethylcyclohexanol, 3,5-Dimethyl- cyclohexanol. Noch schw•icher waren Ketone: 6-Methyl-2-heptanon, 3-Me- thyl-2-heptanon, 4-Methyl-3-heptanon, 5-Methyl-3-heptanon, 2-Methyl-4- heptanon, 6-Methyl-5-hepten-2-on, 2,4-Dimethyl-2,5-heptadien-on. 3-Me- thylheptan-2,4-diol ist unwirksam. Welche physikalisch-chemischen Eigenschaften die percutane Aufnahme einer Verbindung in den Organismus begriinden, l•ii•t sich bislang noch nicht ein- deutig festlegen. Zwar wetden in der Literatur einige off genannt un•d for die Hauptpermeabilit•it verantwortlich gemacht, z. B. die Lipidl/Sslichkeit, der Verteilungskoeffizient oder •ihnliches (9) (10), aber diese Kriterien •indern sich bekanntlich auch mit der Kettenl•inge. Differenzen zu enrsprechenden Theorien ergeben sich vor allem dann, wenn eine gr/Sf•er Zahl yon Substanzen auf Uber- einstimmungen zwischen Penetrationsverm/Sgen und Stoffeigenschaften hin
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