MORPHOLOGISCHER AUFBAU DES MENSCHLICHEN HAARES 695 Abb. 6: Paracortex (oben) und Orthocortex (unten) der Wolle in hoher VergrtSf•erung. (Mit Genehmigung yon Dr. Rogers.) Rogers (5) vertrat zun•ichst die Theorie, dat• die Layer-Struktur dadurch zustande kommt, dat• die Mikrofibrillen in sich gedreht sind. Dobb (7) und andere konnten durch Kippversuche der elektronen-mikroskopischen Aufnah- men bis zu 10 ø die Theorie der in sich gedrehten Mikrofibrillen yon Rogers nicht besti/tigen. Birbeck und Mercer (3) vertraten die Meinung, dat• die Mikro- fibrillen tangential sti/rker aneinander gelagert sind al.s radial. Rogers (8) hat sich dieser Meinung inzwischen angeschlossen. Die Abb. 6 zeigt 2 Aufnahmen yon Rogers (6), in der der Ortho- und Paracortex der Wolle in Ausschnitten gegen•ibergestellt wird. Hier ist der Unterschied der hexagonalen Anordnung bei dem Paracortex und der Layer-Struktur bei dem Orthocortex der Wolle sehr klar und deutlich gezeigt. In der Abb. 7, einem Negativbild, ist die Wir- belstruktur der ,,Layers" beim Haar deutlich zu erkennen. Die Verwandtschaft mit dem Orthocortex der Wolle ist offensichtlich. Auf die in der Aufnahme erkennbare Aufgliederung der Mikrofibrillen in Protofibrillen wird welter unten eingegangen. Da das menschliche Haar bei geringer elektronen-mikroskopischer Vergr/5t•e- rung die Struktur des Paracortex der Wolle besitzt, bei hoher elektronen- mikroskopischer Aufl&ung aber die Orthocortex-Struktur, m/Schten wir for das menschliche Haar den Begriff Metacortex zur Diskussion stellen.
696 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS zoo Abb. 7: Mikro- und Protofibrillen im Haar (Negativaufnahme).
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