242 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Chemikalien einschlieglich Arzneimittel reit gesicherten Hinweisen fiir Karzinogenitiit beim Menschen (Ral11979) Arsenic compounds Chloramphenicol Cyclophosphamide Diethylstilboestrol Mustard gas Phenacetin Soot, tars and oils (polycyclic aromatic hydrocarbons) Aflatoxins 4-Aminobiphenyl Asbestos Auramine (manufacture of) Benzene Benzidine N,N-bis (2-Chloroethyl)- 2-naphthylamine Bis (chloromethyl) ether Cadmium oxide Chromium (chromate-producing industries) Haematite (mining) Isopropyl oil Melphalan 2-Naphthylamine Nickel (refining) Oxymetholone Vinyl chloride Tabelle 7 Auch die M/Sglichkeiten als Realisationsfaktoren, als Promotoren fiir die Entwicklung von Hautkarzinomen bewertet zu werden, ist unter Betrachtung der Resorptionsquote in heutiger Sicht gering. Die Sicherheit der Aussage bezog sich selbstverstiindlich nur auf die Entwicklung von Hautkarzinomen. Die Kenntnis iiber die perkutane Resorption von lokal angewandten Substanzen zwingt zur Respektierung der Daten der potentiellen Karzinogenit•it und mug im gegebenen Falle bei Einsatz von Externa zur Risikoab- wiigung fiihren. Dadurch, dat• die Kosmetika im gleichen Sinne behandelt werden wie Lebensrnittelstoffe bzw. Lebensrnittelzusatzstoffe, ist die zu erwartende Sicherheit auf diesem Sektor sehr hoch.
BENEFITS AND RISKS OF COSMETICS 243 Medikamente, deren potentielle Karzinogenitiit beim Menschen auf der Basis experimenteller Untersuchungen oder Fallberichte bewertet wurde (Schmiihl, 1977) Certain/probable Possible. Improbable/not assessable Alkylating agents (mustard gas derivatives, e.g., cycloposphamide ethyleneimines, e.g., thiotepa, triazenes, nitrosoureas) Arsenic Diethylstilbestrol (transplacentally) Procarbazine Adriamycin Cantharidin Antimetabolites Chinoline derivatives Chloramphenicol Cyclamate Griseofulvin Herba Artemesiae Absinthii Halogenated - Hexamethylenetetramine Paraffins Iron dextran Hydantoin - Isonicotinic acid hydrazide Derivatives Lactams Nitrofuran - Lysergides Derivatives Metronidazole Phenacetin Nindazole Phenylbutazone Polyvinylpyrrolidone and Streptozotocins similar plasma expanders Tar salves Potassium perchloride Thiouracils Pronethalol Urethan Rauwolfia derivatives Saccharin Safrols Spironolactones Tannin (orally) Tabelle 8 Retrospektive Studien haben zu Schliissen gefiihrt, die in der kritischen Bewertung nicht zuliissig sind. Die Summe der miSglichen Karzinogene in unserer heutigen Urnwelt ist sehr hoch. Es kann aber keineswegs kritiklos von einem generellen Anstieg der Krebsrate in den letzten 50 Jahren gesprochen werden. Mit Verliingerung des Lebensalters steigt die Wahrscheinlichkeit, dag Realisationsfaktoren der Karzinomentwicklung im hiSheren Alter verstiirkt zur Wirkung kommen. Es gibt eine durchaus ernst zu nehmende Sta- tistik, die belegt, dag die Gesamtzahl der Karzinome in den letzten 50 Jahren sich nicht vergriSgert hat und dag die entscheidende Zunahme der Krebshiiufigkeit sich im wesent- lichen auf den Personenkreis yon iilteren Menschen beschriinkt und die entsprechende Zunahme des Lebensalters dafiir die Erkliirung sein kann. Auf der anderen Seite stehen wir Dermatplogen vor der Tatsache, dag bestimmte Krebsformen sich zweifelsohne ver- mehrt haben, ich miSchte hier auf die Melanome verweisen. Diese Situation zwingt zu einer sorgfiiltigen Oberwachung der Umweltstoffe und des Verhaltens in der Urnwelt, ganz unabhiingig davon, dag es eine Prospektivplanung sein mug in unserer gesamten Urnwelt, die Risikofaktoren zu mindern. Die kosmetischen Wirkstoffe aus der Gruppe der Lichtschutzmittel sind auch wichtige $chutzstoffe bei der Entwicklung aktinischer Malignome. Es darf heute festgestellt werden: Die $icherheit auf dem Gebiet der kos- metischen Mittel hat bereits einen beachtlichen Stand erreicht, und durch Magnahmen yon seiten der Industrie und der Oberwachungsorgane wird diese Rate der unerwiinsch- ten Nebenwirkungen stetig auf ein Minimum gemindert. Die Waage neigt sich eindeutig zum Pro des Benefits und liigt das Risiko so gering werden, dag wir heute yon einer hohen $icherheit der kosmetischen Mittel sprechen kiSnnen. Der Trend zur maximalen Sicherheit liegt vor.
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