EIGENSCHAFTEN VON NEUEREN SYNTHETISCHEN WASCHROHSTOFFEN 247 Abwandlungen im Aufbau man in ausgezeichneter Weise die Regeln fiir den Einsatz und fiir die Verwendung yon ,synthetischen Waschrohstoffen ganz allgemein studieren kann. Tabelle II zeigt die Abhiingigkeit der LiSslichkeit yon Fettalkoholsulfaten, kurz FAS genannt, yon der Kettenliinge (1). In 1 1 H=O Schaumvolumen Netzverm6gen FAS 16sen sich ccm bei 70 ø C 100"Wert bei 40 ø C Na-Salz bei øC 10 g 0,1 g/1 in g/1 C•0 0 0 3,0 C•= 14 100 0,8 C• 25 200 0,4 C•6 42 350 0,9 C18 55 420 2,0 Tabelle II Um 10 g FAS in einem Liter Wasser liSsen zu kiSnnen, mug man die Tempe- ratur des Wassers reit steigender Kettenliinge der FAS erhiShen, d. h., Pro- dukte mir liingeren Ketten kann man nur ftir die Herstellung yon Kochwasch- mitteln benutzten, da sie erst bei hiSheren Temperaturen geliSst sind und so roll zur Wirkung kommen kiSnnen. Aus der 2. Spalte der Tabelle ist zu entnehmen, dag das Schaumvolumen mir der Kettenliinge zunimmt. Die 3. Spalte dagegen zeigt, dag das NetzvermiSgen ein Optimum bei der Kettenliinge yon C•4 besitzt. Das Schaumvolumen wurde mit Hilfe der Schlagschaummaschine, das Netzverm6gen nach der Untersink- metbode bestimmt. Will man also ein bestimmtes Fertigprodukt mit wohldefinierten Anwen- dungseigenschaften aufbauen, so mug man sich zun•chst iiber die Eigenschaften der zu verwendenden Einzelglieder einer homologen Reihe im klaren sein und die Auswahl der Bausteine fiir das Waschmittel so treffen, dag man zu einem dem Wunsch am n•ichsten kommenden Endprodukt gelangt. Dies gilt nicht nut fiir die hier angegebenen FAS, sondern genauso fiir alle anderen Waschrohstoffe, deren Kettenl•inge vatlabel ist, wie z. B. fiir Fetts•iurekonden- sationsprodukte, fiir Alkylbenzolsulfonate usw. Wichtig ist bei den anionaktiven Substanzen auch die Auswahl des Kations. Die Natriumsalze der handelsiiblichen FAS sind z. B. bei 30O/o WAS noch nicht klar in Wasset liSslich, sondern ergeben Pasten, so dag man sie nur zur
248 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Herstellung yon Cremeshampoos benutzen kann. Die Ammonium- und Alkanolaminsalze dagegen sind leichter in Wasser l&lich, so dat• man damit ohne weiteres auch fliissige Haarwaschkonzentrate herstellen kann. Diese Regel gilt ganz allgemein, also auch for die eben schon genannten anderen Wasch- rohstoffe. In neuerer Zeit haben sich auf dem zuletzt genannten Sektor der Haarwasch- mittel besonders gut die Fettalkohol•ithersulfate bew•/hrt. Dies riihrt einmal daher, dat• die billigen Natriumsalze noch ca. 30ø/0ige fliissige Konzentrate ergeben, zum anderen sind die Anwendungseigenschaften, z. B. das Schaum- verm•Sgen und auch die Hautvertr•iglichkeit, wesentlich besser als bei den Fettalkoholsulfaten. Die Fettalkohol•ithersulfate werden hergestellt durd• Sulfatierung von Fett- alkoholpolyglykol•/ther. Sie besitzen die Formel Cs2 H25 (OC2 H4)x O SO• Na, wenn man vom Dodecylalkohol ausgeht, x kann 1 bis 3 betragen. Im all- gemeinen werden Produkte mir 2 Rthylenoxydgruppen bevorzugt. Die RO- Gruppen ffSrdern die L•3slichkeit in Wasser und sind dafiir verantwortlich, dat• man w•/ssrige L&ungen dutch Zugabe von Salzen oder Fetts•/urealkanol- amiden auf fast jede gewiinschte Viskosit•,t -- auch in gr•3t•erer Verd/innung -- einstellen kann, was bei Fettalkoholsulfaten und Alkylbenzolsulfonaten nicht im gleichen Maf•e m•3glich ist. Tabelle III zeigt, wie durch den Einbau von •thylenoxydgruppen das Schaum- verm•3gen der •thersulfate zun•/chst gesteigert wird allerdings finder bei •iber 3 Mol •O keine wesentliche Erh•3hung des Schaumvolumens mehr start (2). •thersulfat Schaumvolumen Netzverm/Sgen Waschverm•Sgen ccm bei 70 ø C 100"-Wert bei Weit•grad bei 0,1 g/1 25 ø C g/1 40 ø C, 0,5 g/1 C•e + 0 AO 100 0,8 12 C•e + 1 AO 150 0,6 51 C•e + 2 AO 215 0,5 45 C• + 3 AO 240 0,9 26 C•4 + 0 AO 200 0,4 73 C•4 + 1 AO 280 0,8 91 C•4 d- 2 •O 350 1,0 80 C•4 + 3 AO 370 2,0 62 Tabelle III
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