EINWIRKUNG VON TENSIDEN IN BADEZUSATZEN AUF DIE HAUT 241 Bemerkungen fiir die Abbildungen 1--9 Bemerkungen zu Abbildungen 1 und 2: Von den aufgetragenen zwei Ziffern bedeutet die mit Punkt-Strich •' gekenn- zeichnete den Wasserwert, das heif•t Elution ohne Tensid, w•ihrend die mit einem Punkt markierte Ziffer den Elutionswert mit Tensid darstellt. Bemerkungen zu Abbildungen 3 und 4: Mittelwerte berechnet unter Fortfall der jeweils hiSchsten und niedrigsten Elutionsmengen. Die mit Buchstaben bezeichneten Werte kennzeichnen die Elution mit Tensid, die mit © bezeichneten Werte stehen fiir Elution durch USsungsmittel allein. Bemerkungen zu Abbildungen 5 bis 9: Die jeweils niedrigeren Werte stellen die Elution mit L/Ssungsmittel, die dar- iiberliegenden diejenige mit Tensid im gleichen L/Ssungsmittel dar. Zeichenerkl•irung Konzen- Nr./ Substanz pH LSsungsfl[issigkeit Buchst. tration 1 A Schaumbad B 1,5 % o 5,5-- 5,9 Aqu. bidest. 2 B Schaumbad B 1,5 % o 7,2-- 6,7 Leitungswasser 3 C Schaumbad S 1,0ø/oo 5,25 Aqu. bidest. 4 D Schaumbad S 1,0 % o 7,7 Leitungswasser 5 E Schaumbad Z 1,0 % o 7,1-- 7,9 Aqu. bidest. 6 F Schaumbad Z 1,0% o 7,5-- 7,8 Leitungswasser 7 G Feinseife 1% 10,2--10,0 Aqu. bidest. 8 H Feinseife 1% 9,8-- 9,6 Leitungswasser 9 I Universal-Waschmittel 1 ø/o 9,4-- 8,8 Aqu. bidest. 10 J Universal-Waschmittel 1% 8,9-- 8,8 Leitungswasser 11 K Feinwaschmittel 1% 9,8-- 9,6 Aqu. bidest. 12 L Feinwaschmittel 1% 9,6-- 9,5 Leitungswasser 13 M Schaumbad B 3 1% o 6,7-- 6,8 Aqu. bidest. 14 N Schaumbad B 3 1% o 7,2-- 7,3 Leitungswasser 15 O Baby-Feinseife 1 ø/o 10,2--10,0 Aqu. bidest. 16 P Baby-Feinseife 1% 9,6-- 9,4 Leitungswasser 17 Q Medizinische Seife Fl. 1ø/o 6,8-- 6,7 Aqu. bidest. 18 R Medizinische Seife Fl. 1ø/o 7,3 Leitungswasser 19 NailCOs 8,2-- 8,6 20 CHaCOOH 3,6-- 4,0 Aqu. bidestillata 5,0-- 6,8 Leitungswasser Hamburg 7,0-- 8,0
242 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Szakall konnte bei 5 Min. langer Extraktionsdauer und bei 7mal in sti/nd- lichem Intervail durchgefi/hrter Extraktion von der Hautoberfl•iche jeweils im Mittel 0,45 mg extrahieren. Diese geringen Extraktmengen -- wenn man als Bezug die auf Trockengewicht Barriere oder stratum disjunctum zwischen 42 und 30% angegebenen Mengen wasserl/Sslicher Extrakstoffe betrachtet -- lassen auch wieder im Sinne der Homoeostase an einen Schutzmechanismus gegen die Herausl/Ssung der weitgehend nucleogenen Inhaltstoffe denken. Buettner und Pinson glauben, daf• ein solcher Mechanismus darin besteht, daf• eine Str6mung des Wassers nach innen einsetzt, sobald die Haut aut•en mir Wasser in Beri/hrung kommt. -- Trotzdem ist festzuhalten, daf• es zu Ver- lusten an wasserl/Sslichen Inhaltstoffen kommt, die bei Waschung mir Ten- siden, hier Tenside als Badezusatz geprtift, etwas h6her liegen als bei Waschung mir reinem Wasset, und welche einen direkten Bezug zum pH der jeweils angewandten L6sung aufweisen. Es ergibt sich abet aus den Versuchen yon Szakall mir mehrfach hintereinander durchgefi/hrter w•isseriger Extraktion, daf• sich die Abgaberate nach h6heren Initialverlusten auf eine dann gleich- bleibende Verlustrate einstellt, was fi/r einen geregelten Nachschub spricht. Die vorhergehende Extraktion mit apolaren Fettl/Ssern, gefolgt yon der w•isse- rigen Extraktion, l•if•t die Verluste an Inhaltstoffen um 1/8 ansteigen. Alle Verluste werden yon innen nach auf•en ersetzt, und da es gelungen ist, auch aus dem stratum granulosum derartige Inhaltstoffe zu eluieren, d•irfte bier die Quelle der durch Zellkern-Dekomposition ent.stehenden, wasserl&lichen Inhaltstoffe zu suchen sein. Zu der in vivo be•renzten Extrahierbarkeit der Inhaltstoffe land Szakall einen Parallelismus in der Einstr•3mungsgeschwin- digkeit des Wassers in die Hornschicht, so vielleicht einen Gleichgewichts- zustand zwischen Einstr•3men yon Wasset und Herausdiffusion der Inhalt- stoffe kennzeichnend. Man sieht hieraus, daf• einerseits die Tenside in Badezus•itzen wenig mehr Extraktionsf•ihigkeit als das Wasser haben, daf• andererseits ein Nachschub yon innen heraus vorhanden ist, welcher die ohnehin nicht zu grof•en Ver- luste an Wasserl&lichem im Sinne einer Homoeostase erg•inzt. Dem entspricht auch die klinische Feststellung, daf• bei Anwendung yon Tensiden als Bade- zusatz kaum St•3rungen im Zustand der Haut zu beobachten sind (Schneider, Carrid). Zusammenfassung Mir der Gummihandschuhmethode yon Blank und Shappiro wird die Extrak- tion stickstoffhaltiger, wasserl&licher Inhaltstoffe aus der lebenden Horn- schicht dutch w•sserige Tensid- und Seifenl&ungen gepr•ift. Die Rechts- und Linkstechnik dieset Versuche erlaubt zugleich die Kontrolle •iber die Elution dutch Wasser allein. Die Resultate, in ¾/N nach Conway und O'Malley angege- ben, zeigen, daf• es nicht gelingt, durch Tenside, wie sie beispielsweise in einem
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