EINWIRKUNG VON TENSIDEN IN BADEZUSATZEN AUF DIE HAUT 237 der Kesonanzfrequenz (Methode siehe bei 76) und der Feuchtigkeitsabgabe der Haut (Methode siehe bei 77) durch. Die fiir die Versuche notwendigen LiSsungen entsprachen der Gebrauchsanweisung. Sie wurden bei 40 ø Bade- temperatur angesetzt. Eine Waschapparatur sorgte fiir einen reproduzierbaren Waschvorgang. Dauer der Versuche 15 Min. In den einzelnen Versuchsserien, die vergleichsweise Waschungen mir destilliertem Wa.sser versus 2 Schaum- badepr•iparate, Messungen unbehandelter Haut versus Waschungen mir destil- liertem Wasser und 2 Badepriiparaten, vergleichende Messungen bei Anwen- dung yon Leitungs- und destilliertem Wasser mir und ohne Zusatz yon Badepriiparaten beinhalten, sind die fiir Tenside bekannten Verschiebungen des pH der Haut yon Ausgangswerten 5,65 6,05 6,5 bis zu Endwerten nach der Waschung 6,35 6,50 6,95 festgestellt worden. In allen Fiillen wurde eine weitgehende Obereinstimmung der Verschiebung mir destilliertem Wasser und mir Tensiden als Badezusatz beobachtet! Die Alkali-Neutralisationsproben zeigten ebenfalls in allen drei Priifserien eine auffallende •hnlichkeit mir der- jenigen des Aqua dest., soweit die Priifungen ein weitverbreitetes Schaumbade- mittel betrafen. Auch die direkte Auftragung der Schaumbademittel auf die Haut ergab fiir da•s genannte Priiparat Kurven der Alkali-Neutralisation mit zwar einem etwas steileren Anstieg vom ersten zum zweiten Wert und einen etwas steileren Abfall vom zweiten zum dritten Wert, im ganzen jedoch ein der Wasserkurve durchaus vergleichbares Verbalten. Eine in diesen Versuchen mitgepriifte Feinseife zeigte sowohl eine stiirkere ErhiShung des ersten Wertes wie insgesamt -qerliingerte Neutralisationszeiten aller Werte. -- In weiteren Versuchsserien mir der Methode der Resonanzfrequenzmessung ist eine be- achtliche Quellung der Haut sowohl nach Kontakt reit Wasser allein wie nach Waschung mir Tensiden als Badezusatz beobachtet worden (Schneider). Dieses EinstriSmen des Wassers bis zur Siittigung des stratum corneum kann initial recht bedeutend seln und betriigt bis zu 45 rag/100 cm2/Min. (75). Dem raschen EinstriSmen (Quellung) folgt eine ebenso rasche Entquellung auf der Seite der tensidbehandelten Haut, der elne langsamere Wasserabgabe auf der nur wasserbehandelten Kontrollseite gegen•ibersteht. Die Feuchtlgkeitsabgabe der Haut mit Maximum 15 Min. nach der Waschung ist auf der wassergewasche- hen Seite stiirker als auf der mir Tensid behandelten. Das bedeutet nach Schneider, dag der Waschmittelfilm das Bestreben hat, sich reit der Feuchtig- keit aus der Haut zu s•ittigen und diese nicht soglelch abzugeben. Im iibrigen ist die Austrocknung der Haut durch Anion-Tenside gegeniiber einer Wa- schung mlt Wasset nur geringfiigig erhiSht. In den eigenen Versuchen wurde die Menge des stickstoffhaltigen Materials gepriift, welche sich nach 1/2stiindigem Kontakt mir vorgeschriebener Tensid- li3sung eluieren liif•t. Es ist dabei nach der Methode yon Blank und Shappiro vorgegangen worden: Mehrfach mir destilliertem Wa,sser gespiilte Gummi- handschuhe sind fiir den gleichzeitigen Links-Rechts-Versuch mir 50 cm 3 auf
238 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS 38 ø C angewiirmten Wassers (Leitungswasser, Aqua bidest.) bzw. mit Wasser und Tensidlbsung gefiillt und der Versuchsperson iibergezogen worden. Die Kontrollseite diente dabei nicht nur dem Vergleich, sondern auch der serien- miigigen Feststellung der Extraktion des Wasserlbslichen im Wasserbad ohne Zusiitze. (Korrekturbestimmungen des Eigenstick,stoffgehaltes yon Tensid- lbsungen als Badezusatz sind vorgenommen worden.) Die Stickstoffbestim- mung wurde nach der Methode yon Conway und O'Malley mir Diffusions- kammern nach Wiist durchgefiihrt. Die Ergebni.sse, welche sowohl die indi- viduellen Schwankungen yon Person zu Person, die Tagesschwankungen der gleichen Versuchsperson und die Bedeutung des pH der Badefiiissigkeit unter- streichen, sind nachfolgenden Kurven zu enmehmen (Abb. 1--4). In einer erst kiirzlich gewonnenen Versuchsserie ist das Nachschubproblem der wasser- 10slichen Inhaltsstoffe gepriift worden. Drei Extraktionen, jeweil,s 1/2 Stunde in der oben beschriebenen Art, reit je einem lstiindigen Intervail, erbrachten nachfolgende Werte (Abb. 5--9). 180 14C 120 B0 6C 4• 2• a20 •o'•2 1'13 r1•2 •11 1,7 76 Abb. 1: Priifung der Elution des Wasser16slichen nach der Methode von Blank und Shap- piro: 4 Schaumbiider, je eine Feinseife 1 Universalwaschmittel 1%, Feinwaschmittel 1%, 25 Jahre, weiblich. ad N 240 220 20oe 18( 16C 14C 12C 100 80 6C 40 20 .2O 112 ß 13 1• 6 •5 •14 •?• ?•4 •o •2 "7 .9 ,,11 olo Abb. 2: Priifung der Elution des Wasser16slichen nach der Methode von Blank und Shap- piro: 4 Schaumbiider, je eine Feinseife 1 O/o, Universalwaschmittel 1 ø/0, Feinwaschmittel 1 ø/0, 25 Jahre, miinnlich.
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