))ATTACHED(( GINGIVA 305 Wechselbeziehungen zwischen den im Epithel lokalisierten Vertiefungen und dem darunterliegenden Bindegewebe wetden yon den meisten Autoten angenommen. Bisher vorliegende Studien fassen die Ttipfelung als Speziali- sation gegentiber mechanischer Beanspruchung auf, der die attached Gingiva in erh6htem Ma13e ausgesetzt ist (22, 5, 6, 10). Masslet (18) dagegen glaubt, dab die Einsenkungen nicht mir der Struktur des darunterliegenden Binde- gewebes zusammenh2ngen, noch deren Variationen wiederspiegeln. MATERIAL VND METHODE Zusammen reit Flechsig und Thomasset haben wit Untersuchungen reit oberfl2chenaktiven Substanzen an der getfipoeelten Gingiva angestellt. EIierbei wurde die Oberfigchenstruktur der klinisch ,,normalen" Gingiva bei 80 Pro- banden im Alter yon 20 his 30 Jahren untersucht. Die Versuchspersonen wurden in 2 Untcrsuchungsreihen zu je 4 Gruppen reit jeweils 10 Probanden auoegeteilt. Jede Untersuchungsreihe wurde reit 3 Gruppen yon grenzfigchen- aktiven Stoffen und einem Leerprgparat (normales Leitungswasser) behandelt. Bei den oberfl•chenaktiven Substanzen der ersten Untersuchungsreihe handelt es sich um die Stoffe: Suloeobernsteinsgurehalbester, Na-Salze der Kondensationsprodukte aus ges•ttigten Fettsguren mittlerer Kettenlgnge reit Oxygthansuloeos/•ure und Fettsfture-EiweiBkondensat. In der zweiten Versuchsserie um die Substanzen: Natriumlauroylsarcosinat, Natriumlaurylsulfat und Natriumalkylsulfoacetat. Als Leerpr•parat verwendeten wit Leitungswasser (Tab. l). Tabelle I Oberfi•ichenaktive Stoffe in Handelsware. Pro Substanz 10 Probanden. Konzentrationsverhiiltnisse nach Angabe der Herstellerfirma. Versuchsreihe [ Grenzfliichenaktiver Stoff Konzentration 1. Sulfobernsteinsiiurehalbester 100 % 2. Na-Salze der Kondensationsprodukte aus gesiittigten 80 % Fettsiiuren mittlerer Kettenliinge reit Oxyiithansulfosiiure 3. Fettsiiure-EiweiBkondensat 35 % 4. Leerversuch reit Wasser -- 1. Na-lauroylsarcosinat 97 % 2. Na-laurylsuloeat 90 % 3. Na-alkylsulfoacetat 100 % 4. Leerversuch mit Wasser --
306 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Die im doppelten Blindverfahren durchgefiihrten Untersuchungen wurden nach zwei Wochen abgesetzt. Probanden mir regelmiiBiger Zahnpfiege muBten entsprechend ihrer Zahnreinigungsgewohnheit zweimal t•iglich ffir die Dauer von 2 Minuten Z•ihne und Gingiva der PMA-Einheiten der oberen rechten Frontz•ihne (einschl. Eckzahn) reit den genannten oberfi•ichenaktiven Stoffen putzen. Neben der AusNindigung einer neuen Zahnbfirste wurden die Probanden ersucht, keine zus•itzlichen gingivatherapeutischen Mittel zu ge- brauchen. Der Indikationsbereich erstreckte sich auf eine ,,normale" ent- zfindungsfreie, weitgehend intakte Gingiva. Die Untersuchungen wurden wie folgt durchgeffihrt: 1. Farbfotografischer Vergleich (Zeiss-Stomatoskop, Kodak-Ektachrom X). 2. Klinische Untersuchung (Beurteilung des Entzfindungsgrades nach Hirth und Mfihlemann). 3. Oberfi•ichenreliefabdruck (Replica-Abdruck, nach Eifinger (1963) reit der Triafol © BN-Folie (Bayer-Dormagen)). FOTOGRAFISCHER VERGLEICH Die fotografischen Aufnahmen zeigten eine weitgehende Obereinstim- mung reit dem klinischen Untersuchungsergebnis. Entzfindliche Ver•inde- rungen an den gingivalen Abschnitten von P, M und A konnten fiberall dort festgestellt werden, wo eine deutliche Veriinderung der Farbe oder eine 6dema- t6se Verdickung zu erkennen war (.,4bb. 6 und 7). KLINISCHE UNTERSUCHUNGEN Die Entzfindungsgrade yon P, M und A wurden ffir jeden Probanden vor und nach der Behandlung addiert und dutch die Anzahl der Einheiten (3) ß 2',i 74 .. Abbildung 6 Proband H. S. PMA-Einheitcn. Initialbefund (Zeiss-Stomato- skop).
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