ATTACHED GINGIVA 311 Tabelle II Entztindungszunahme, -abnahme und unveriindert gebliebene PMA-Einheiten. 14-Tage-Versuch an 80 Probanded, deren Papille, marginale und attached Gingiva mir oberfi•ichenaktiven Sub- stanzen und Wasset 2 x tiigl. behandelt wurden. PMA Abnahme Zunahme oder Summe unveriindert 1. Sulfobemsteinsiiurehalbester 6 4 2. Na-Salze der Kondensationsprodukte aus gesiittigten Fetts•iuren mittlerer Kettenl•inge mir Oxyiithansulfosiiure 4 6 3. Fett s•iure-EiweiBkondensat 0 10 4. Leerversuch mir Wasset 0 10 10 10 10 Summe 10 30 40 Z2- - 14,39 (P :• 1%) Gesamtheit von 1, 2 und 3 10 20 30 PLACEBO (H20) 0 10 10 Summe 10 30 40 Z 2=4,44 (1% •P•5%) Tabelle III Entztindungszunahme, -abnahme und unveriindert gebliebene PMA-Einheiten. 14-Tage-Versuch an 80 Probanded, deren Papille, marginale und attached Gingiva mir oberfliichenaktiven Sub- stanzen und Wasset 2 x tiigl. behandelt wurden. PMA Zunahme Abnahme oder unver•indert 1. Na-lauroylsarcosinat 2. Na-laurylsulfat 3. Na-alkylsulfoacetat 4. PLACEBO (H20) 8 2 10 9 1 10 5 5 10 0 10 10 22 18 40 Z•'= 19,80 (P -• 1%) Gesamtheit von 1, 2 und 3 PLACEBO 22 8 30 0 10 10 22 t8 40 16,29 (P 1%)
312 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Einheiten zeigte. Bei den Placebogruppen blieb die Gingiva entziindungs- frei. Die Untersuchung der attached Gingiva mir der Replica-Technik zeigte bei allen Substanzen, trotz pathologischer Verinderungen der PMA-Ein- heiten, einen durchschnittlichen Zuwachs, bei den Placebogruppen einen Riickgang an ,,stippling". Bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von P = 1% konnte mir dem Kruskal- Wallis-Test in belden Versuchsreihen eine durchschnittliche prozentuale Tiipfelzahlver•inderung pro Fl•iche staffstisch gesichert werden. Diese Beobachtung steht im Widerspruch zu der allgemeinen Auffassung, dab Tiipfelabnahme oder Tiipfelverlust als friihes klinisches Zeichen einer gingivalen Entziindung zu werten sei (Orban et al., u. a.). Nach Greene (1962) ist die Tiipfelung allein kein MaBstab fiir die Gesundheit der Gingiva. Nut im Zusammenhang mir anderen Zeichen (Farbe, Adaption, Dicke, Kontur, Festigkeit und Taschentiefe) sollte die Diagnose' gesunde oder erkrankte Gingiva gestellt werden. Auch unsere Beobachtung deutet in diese Richtung. Macerationspr•iparate (Oberste-Lehn (1952), Horstmann (1952/1957) u. a.) sollen zur Kl•irung der Ttipfelzahlver•inderungen herangezogen wetden. ZUSAMMENFASSUNG In zwei Versuchsreihen wurden 6 oberfi2chenaktive Stoffe und Wasset auf Papille, marginale und attached Gingiva appliziert und gepriift. Die Probanden wurden angewiesen, entsprechend ihrer Zahnreinigungs- gewohnheit 14 Tage lang Z•ihne und PMA-Einheiten des oberen rechten Frontzahnbereiches mir oberfi•ichenaktiven Substanzen zu reinigen und fiir die Dauer des Versuchs keine zus•itzlichen gingiva-therapeutischen Mittel zu gebrauchen. Initialer und terminaler Befund wurden mir dem PMA-Index und Replica- Abdriicken ermittelt. Die PMA-Einheiten zeigten dab& unter dem EinfiuB der oben genannten Mittel konzentrations- und substanzabh•ingige Ver- •inderungen. Replica-Abdriicke vom zentralen Teil der attached Gingiva zwischen den Schneidez•ihnen oben rechts gaben AufschluB fiber die Beeinfiussung der ,,stippling" dutch die oberfi•ichenaktiven Substanzen. Es zeigte sich eine ansteigende durchschnittliche Tiipfelzahlvermehrung/Fl•iche gegeniiber dem Leerversuch. Dieset Vorgang steht im Widerspruch zur allgemeinen Auffassung der Tiipfelabnahme bei Entziindungen der marginalen Gingiva. (Eingeegangen.' 17. Mai 1968)
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