TESTING SKIN TOLERANCE IN HAIRLESS MOUSE 407 bestrahlten Kontrolltier eine deutliche Pigmentierung. Diese Pigmentie- rung blat•t im Laufe der Zeit, wie das auch beim Menschen bekannt ist, wieder ab. Diskussion der Versuchsergebnisse Die Haut haarloser Miiuse zeigt bei UV-Bestrahlung in mancher Hinsicht ein qualitativ iihnliches Verbalten wie die menschliche Haut, so datl haarlose hr-hr-Miiuse als Versuchsmodelle ftir verschiedene Experimente mir Sonnen- badepriiparaten herangezogen werden k/Snnen. Dies gilt vor allera dann, wenn man als Folge der UV-Einstrahlung kein Erythem als Schiidigungsfolge erwartet und als solche das Haut/Sdem heranzieht. Ein Haut•Sdem geh•Srt auch zum Bild des Sonnenbrandes beim Menschen. Die Versuche haben ergeben, datl sich das UV-Udem der haarlosen Maus nach UV-Bestrahlung gut dosieren l•itlt. Es ist deshalb m/Sglich, Reaktionen verschiedener Stiirke zu roessen, wie das ftir die Ermittlung yon Lichtschutz- faktoren n/Stig ist. Andererseits ist eine geeignete Vordosierung des Schadens n Stig, je nachdem, ob man phototoxische bzw. sonnenbrandmildernde Wir- kungen untersucht. Es ist seit langem bekannt, datl die 1Kesorptionsf•ihigkeit der Haut unter- schiedlich ist, je nachdem, ob sie sich im Normalzustand oder in einem Zu- stand der Entztindung befindet. Man hat diesem Urnstand bislang bei der Vertriiglichkeitsprtifung dergestalt 1Kechnung getragen, daft man dia Pro- dukte nicht nur an intakter, sondern auch skarifizierter Haut prtifte. Eine solche Prtifung yon Produkten ist aber im Falle yon kosmetischen Pr•ipa- raten, die allenfalls auf die UV-geschiidigte Haut aufgetragen werden, unbe- friedigend, und wir glauben, datl das beschriebene Modell sehr viel zuver- 11issigere Aussagen machen wird, zumal im Modell die gleiche Schiidigung wie in der Praxis vorliegt. Produkte, die in dieser Versuchsanordnung insbeson- dere an UV-vorgeschiidigter Haut nicht v•511ig reaktionslos vertragen wer- den, k/Snnen in der Praxis bei Personen mir normaler Hautbeschaffenheit durchaus zufriedenstellend vertragen werden. Die MiSglichkeit, Pigmentlerungsstudien an einem tierexperimentellen Modell durchftihren zu kiSnnen, er/Sffnet der Kosmetikwirkstofforschung eine 1Keihe interessanter M/Sglichkeiten, auf die zuniichst nicht nkiher einge- gangen werden soll. Frl. Rosi Stidkamp danke ich ftir die gewissenhafte Durchftihrung der experimentellen Untersuchungen.
408 JOUBNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Zusammenfassung Das UV-Udem bei der haarlosen Maus ist ein Priifmodell, das bei der Hautvertriiglichkeitspriifung kosmetischer Produkte verwendet werden kann. Es ist auch als Sonnenschutzmodell geeignet. Literatur (1) Wilhelmi, G., Uber die pharmakologischen Eigenschaften yon Irgapyrin, einem neuen Priiparat aus der Pyrazolrelhe, Schweiz. Med. V/schr., 79, 577--582 (1949). (2) Winder, C. V., Wax, J., Burr, V., Been, M., and Rossiere, C. E., A study of pharma- cological influences on ultraviolet erythema in guinea-pi. gs, Arch. int. pbarmacodyn., 116, 261--292 (1958). (3) Gloxhuber, Ch., A new inflammation model, Arz.neimittel-Forsch. (Drug Research), 26, 43--45 (1976). (4) Schtitz, E., Uber tierexperimentelle Hautvertr•iglichkeitsprtifungen, Naunyn-Schmiede- bergs Arch. Pharmaleol. Berlin, 266, 448--449 (1970). (5) Schmid, O., Tierexperimentelle Untersuchungen zur Hautvertrliglichkeit, ]. Soc. Cos- metic Chemists, 21, 835--843 (1970). (6) Denton, C. R., Lerner, A. B., and Fitzpatrick, T. B., Inhibition of melanin formation by chemical agents, ]. Invest. Derre., 18, 119--135 (1952). (7) Bleehen, S.S., Pathak, M. A., Hori, Y., and Fitzpatrick, T. B., Depigmentation of skin with 4-isopropylcatechol, mercaptoamines, and other compoun4s, ]. Invest. Derre., 50, 103--117 (1968). (8) Gellin, G. A., Possick, P. A., and Perone, V. B., Depigmentation from 4-tertiary butyl catechol -- an experimental study, ]. Invest. Derre., 55, 190--197 (1970). (9) Forbes, P. D., and Urbach, F., Vascular and Neoplastic Changes in Mice Following Ultraviolet Radiation, in Urbach, F., The Biologic Effects of Ultraviolet Radiation, Pergamon Press, Oxford, 279--289 (1969). Im April 1975 wurde in Oberursel das Deutsch-Schwedische Symposion ,,Photochemotherapie - Grundlage, Technik und Nebenwirkungen" ,,Photochemotherapy - Basis Technique and Side Effects" abgehalten, auf dem tiber Probleme der Photomedizin gesprochen wurde. Insbeson- dere wurden Vorztige und Nachteile der Photochemotherapie der Psoriasis eingehend diskutiert [UV-Strahlung und UV-Sensibilisatoren}. Im An- schlug an diese Tagung wurde auf dem Kongreg der Deutschen Derma- tologischen Gesellschaft in Ntirnberg mit besonderer Blickfichtung auf das o. g. Thema eine Erklarung verabschiedet, die yon Prof. Dr. E. l•ahr, Mainz, vefiesen wurde. Sie hat folgenden Wortlaut:
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