A NEW PRESERVATIVE FOR COSMETICS 429 Beeintr•ichtigung der Wirksamkeit und eine Verminderung der Vertr•iglichkeit des Kosmetikum parallel, so daf• eine Konservierung gegen den mikrobiellen Verderb eine unabdingbare Forderung wird. Im Sinne der eingangs gegebenen Definition von Konservierung als Aufrecht- erhaltung eines gegebenen Zustands k•ime f[ir Kosmetika prinzipiell die Be- handlung mit gespanntem Wasserdampf, das Tyndallisieren oder die Einwir- kung von ionisierenden Strahlen in Frage. Auch die Sterilfiltration oder die Verwendung von Einmaldosis-Beh•iltern w•ire zu diskutieren, aber aus man- cherlei Gr[inden, auf die hier nicht eingegangen werden soll, sind diese Metho- den nicht praktikabel. Was bleibt, ist die Verwendung von mikrobist.atisch bzw. mikrobicid wirkenden Substanzen, den sogenannten Konservierungs- mitteln. Bei der Auswahl des geeigneten Konservierungsmittels muf• nun eine Reihe von Kriterien beachtet werden. F[ir die Kontamination kosmetischer Pr•iparate ist sowohl mit Pilzen -- vor- wiegend Penicillium-, Mucor- und Aspergillus-Arten -- als auch mit Bakte- rien-- [iberwiegend gramnegative Keime- zu rechnen (1). Bei der Bek•imp- lung dieser Keime zeigen jedoch die einzelnen Konservierungsmittel sehr un- terschiedliche Wirkungsspektren. Bekannt ist beispielsweise bei den nieder- molekularen p-Hydroxybenzoes•iureestern sowie bei Germall 115 © und Irgasan DP 300• eine Schw•iche 'oder fehlende Wirkung gegen Hefen und andere Pilze (2). Andererseits kommt es h•iufig zu Inkompatibilit•iten zwischen Antimikrobika und anderen kosmetischen Inhaltsstoffen. Auch der pH-Wert des zu konservierenden Produktes muf• beachtet werden, da eine Reihe von Konservierungsmitteln nur einen begrenzten pH-Einsatzbereich hat. In engem Zusammenhang damit steht die Stabilit•it des antimikrobiellen Wirkstoffs, die selbstverst•indlich in dem Kosmetikum gegeben sein muff. Schlief•lich, und damit wird ein besonders wichtiger Gesichtspunkt angespro- chen, muf• auf eine gute physiologische Vertr•iglichkeit des Produktes geachtet werden. Die Diskussionen um Hexachlorophen und quecksilberhaltige Kon- servierungsmittel nehmen einen breiten Raum in der Literat•r ein (3), und Formaldehyd ist als Konservierungsmittel f[ir Kosmetika beispielsweise in Japan verboten worden. 2. BRONIDOX © *, ein neues Konservierungsmittel Die chemische Bezeichnung f•ir Pr•ip. B ist 5-Brom-5-nitro-l,3-dioxan. Das folgende Schema (Bild 4) verdeutlicht den Syntheseweg. * E. W. der Fa. Henkel & Cie GmbH, im folgenden Pr•ip. B genannt.
430 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS 2 CH20 + CP. 3NO 2 (I) (II) NaOH i H2OH _ HO-CH 2 -C = NO 2 Na (III) Br NO 2 III+ Br2----• (CH20)•) HO OH (IV) (v) Bild 4 Synthese yon 5-Brom-5-nitro-l,3-dioxan Das Zwischenprodukt (IV) ist bereits 1919 von Schmidt und Wilkendorf (4) beschrieben worden und unter dem Markenzeichen Bronopol © (Boots Pure Drug Co. Ltd.) bekannt. 2.1 Physikalische und chemische Eigenschaften von Priip. B- Es ist ein fast farbloses kristallines Produkt. Seine physikalischen Konstanten sind in Bild 5 zusammengestellt. 5- Brom - 5 - nitro - 1,3 - dioxan Br•O 2 C 4 H 6 Br NO 4 MG : 212,0 Schmelzpunkt Siedepunkt / 13 Torr Fla•mpunkt nach Marcusson/ DIN 51 584 pH-Wert (IO %ig in Wasset/ Aceton 1:1) 58 - 60 ø C 113 - 116 ø C (Zers.) 120 ø C 6,5 ñ O,2 Bild $
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