j. Soc. Cosmet. Chem., 30, 81-90 (March/April 1979) Lichtschutz unter Reisebedingungen A. WISKEMANN* Synopsis -- Sunscreen products are expected to absorb that amount of erythema-produclng radiation which exceeds the tolcr,'mce limits of the skin but still allow enough radiation to penetrate in order to produce tainting, which is itself radiation protective. Because individuals exhibit different radiation sensitivity and because the exposure may depend on the time of the year and the time of the day and because of the additional factors of varying radiation intensity, a range of sun-protective agents exhibiting a protective factor between 2 and 20 is required. The biological evaluation of starscreens by determination of their protection factors has been standardized in West Germany. In most cases, a protection factor of 4 to 5 should prove to be sufficient higher protection factors can inhibit pigment formation. Einleitung Alljahrlich fliegt ein Heer von Touristen einem Strahlungsklima entge- gen, an das ihre Haut nicht angepaf•t ist. Ohne Sonnenschutzmittel wtirden die meisten von ihnen bereits nach einer Stunde Mittagssonne einen Son- nenbrand erleiden, und dieses Ergebnis gilt nicht nur ftir stidliche Lander, sondern auch schon ftir einen Badeurlaub in Mitteleuropa. Wird die Strahlenmcnge auf cinc suberythcmat6sc Dosis reduziert, st) kommcn vorzugsweisc die biopositiven Wirkungcn des Sonnenlichtes zur Geltung. Dartiber hinaus paf•t sich die Haut an die neuen Strahlungsbedin- gungen an, u.a. durch eine verstarkte Hautbraune. Hautsch•digende Spektren der Globalstrahlung Dic crschntc, abcr im (Jbcrmat• hautsch:,idigcndc Strahlung crrcicht uns nicht nut dirckt vt)n der Sonne, sondcrn auch •ndirckt als Himlnclsstrah- lung aus allen Richtungen. Die Gesamthcit bcider Strahlungen bezeichnet man als Globalstrahlung. Einen Sonncnbrand kann nut der kurzwclligc Wcllen12ngenbereich )x 300-320nm, die sogenannte UVB-Strahlung, ver- ursachen. Eine chronische Schadigung der Epidermis im Sinne der Atrophie, * Universidits-Hautklimk Hamburg, Abteilung f•ir dermatologische Radiologie, (Prof. Dr. A. Wiskemann} Martinistr. 52, 2000 Hamburg 20. 81
82 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS der solaten Keratosen und Hautkarzinome ist ebenfalls auf die UVB-Strah- lung, eine solche der Kutis im Sinne der solaren Elastose und der Falten- bildung m6glicherweise auch auf die UVA-Strahlung zurtickzuftihren (1 }. Zul•issige Besonnungsdauer Die genetisch determinierte Hautpigmentierung schtitzt vor tiberm•ifh- get UV-Einstrahlung. In Abh&•gigkeit w)m Pigmcntierungsverm6gen und yon der Hornschichtdicke wcrden 30 Minuten Besonnung in unterschied- lichcm Maf•e toleriert. Dies ist die Grundlage ftir die von Fitzpatrick vor- gcnommene Klassifizierung der Sonnenempfindlichkeit nach anamnesti- schen Daten lTab. 1 }. Zuvcrl•issigcr ist die objektive Bestimmung der Licht- empfindlichkeit dutch einen Erythemschwellenversuch, z.B. vor Antritt eines Urlaubs. Haut - Typ Nach 30' Besonnung im Hochsommer Immer Sonnenbrand, niemals P, riiunung Gewi3hnlich Sonnenbrand, schwache P-riiunung Gelegentlich Sonnenbrand, normale I]riiunung Selten Sonnenbrand, starke I]riiunung Tabelle 1 Klassihzierung der Sonncnemphndlichkeit nach Fitzpatrick. Dic zutrhglichc Bcsonnungsdaucr ist aber nicht nur von der Strahlcn- cmpfindlichkeit, sondern auch von der Bcstrahlungsst:Jrkc im UVB abh:,in- gig. Dicsc richtet sich nach der Tagcs- und lahreszcit, nach der gcographi- schcn Breite, der H6he fiber dom Mccrcsspicgcl, der Rcflcktion durch Sand und Schnce, der Bcw61kung, der Bcschattung, z.B. dutch Bhume, und der Bcschrhnkung des Horizontcs und damit der Himmclsstrahlung, z.B. dutch H•iuscrw•inde. Ftir einen bestimmten Ort, z.B. Westerland auf Sylt, kann man die zul•is- sige B½sonnungsdauer ftir die sonnenungewohnte Haut mittlerer Empfind- lichkcit aus cincm Tages-|ahreszeiten-Diagramm ablesen lAbb. 1 ). In Rich- tung •quator verktirzt sich dic vertr•igliche mittSgliche Bcsonnungszeit in
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