COSMETIC EFFICACY OF A W/O EMULSION 275 DISKUSSION Eine Erniedrigung der Rz-Werte kann durch eine Gliittung der Oberfl'•iche oder durch eine Verengung von Faltentiilern erzielt werden. Eine Veriinderung des Profil-Verlaufs zwischen Spitze und Tal beeinflugt die R,-Werte nicht, die Abott-Kurve repriisentiert diese Anderungen. Die Entfernung aufragender Corneocyten wtirde eine Verschiebung der Kurve nach links verursachen, die prinzipielle Form der Kurve wiirde nicht veriindert werden. Die Verengung von Fissuren oder Faltentiilern wiirde eine Ab- flachung der Kurve am rechten Kurvenende verursachen. Eine steilere Neiõunõ in der Mitre der Kurve - in der Niihe des Wendepunktes - weist auf eine Quellung des Gewebes hin. Verõleicht man die Wirkunõen der W/O-Emulsion A (Tabelle 1) reit denen der O/W-Emulsion (Tabelle 2), fiillt auf, dag die kurzfristige Gliittung der Haut (1 h nach Applikation) durch O/W-Emulsion griSger ist als die der W/O-Emulsion. Diese Unter- schiede in der anfiinglichen Wirkung zwischen den belden Produkttypen sind mit groger Wahrscheinlichkeit auf die vorliegenden Emulsionsformen zuriickzufiihren. O/W- Emulsionen fi•hren meist rascher zu einer Hydratation der oberen Zellagen der Horn- schicht, was sich sofort in einer Hautgliittung bemerkbar macht. Dag die Rz-Werte vom Feuchtigkeitsgehalt der untersuchten Hautstelle abhiingig sind, zeigen die Rauhigkeitsveriinderungen nach Baden des Unterarmes fiir 5 min in lau- warmem Wasser. 3 min nach beendetem Badevorgang ist die Haut signifikant weniger rauh als die ungebadeten Vergleichsareale. Diese Gliittung ist bereits nach 1/2 h nicht mehr nachzuweisen, der Ausgangszustand ist wieder erreicht (Tabelle 3). Okklusion der Haut mit Cellophanfolie (2 h) fiihrt ebenfalls zu reduzierten Rauhigkeitswerten (Tabelle 4) (2). Die Gliittungswirkung als Folge der Wasseraufnahme von Haut steht somit auger Frage. W/O-Emulsionen bestehen in ihrer kontinuierlichen Phase aus Fetten und Olen die Wechselwirkung des emulgierten Wassers reit der Haut wird also in dem Mage verziSgert erfolgen, wie Wasser durch Diffusion aus den WassertriSpfchen frei wird und mit der Hornschicht in Wechselwirkung treten kann. Diese verziSgerte Wirkung zeigt sich besonders zum Zeitpunkt 3/4 h nach Applikation beim Vergleich der be- handelten mit den unbehandelten Arealen - vergleichsweise niedrige bzw. hohe R•-Werte - bei belden Emulsionen. Selbst nach 4 hist bei W/O-Emulsion A noch eine signifikante R•-Erniedrigung der behandelten Areale megbar. Das Charakteristikum derartiger Verlaufskurven, welche die Wirkung von Emulsionen zeigen, ist die rasche Abnahme der Rauhigkeit nach Produktapplikation und dem sich anschliegenden, meist iiber 1-2 Stunden erstreckenden Anstieg der Rauhigkeit (1). Prinzipiell ist diese Funktion der der sich iindernden R•-Werte nach Applikation von reinem Wasser iihnlich (Tabelle 3) - Invasion und Elimination -, wobei Emulsionen infolge Diffusionshemmung und Wechselwirkung mit der Hornschicht zumindest den letzteren Vorgang im Vergleich zur Anwendung von Wasser verlangsamen. Die wichtige Frage, wie tier diese Wirkungen reichen, kann aufgrund folgender Fakten abgeschiitzt werden (2): a) die Veriinderung der elektrophoretischen Beweglichkeit von Epithelzellen durch einmaligen Auftrag von Kosmetika reicht ca. 4 Epithelzellagen fief - per Strip isolierbar - in die Hornschicht (8),
276 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS b) verfolgt man die Reliefveriinderung der Haut bei mehrmaligem Strippen des gleichen Hautareals, so findet man anf•inglich (2.-5. Lage) eine Reduktion der Rz-Werte, welche sich nach den darauf folgenden Strips nicht mehr iindern (4.- 8. Lage) c) die Reduktion der Rz-Werte nach einmaliger Applikation betr•gt gfinstigenfalls 10/zm bei einer Megstrecke von 20 mm ist die durchschnittliche Rauhigkeit Rz ca. 80-100 /zm, d. h., unter den Bedingungen der Messung sind etwa 10% des R•-Wertes kosmetisch beeinflugbar 90 % werden hauptsiichlich durch die Welligkeit, das sichtbare Relief, bedingt diese Annahme wird durch den Befund unterstfitzt, dag bei Verkfirzung der Megstrecke von 20 mm auf 6,3 mm die Rz-Werte von - 90 /zm auf - 40 /zm reduziert werden, wiihrend der Wirkungsbereich von Cremes (ca. 10/z) weiterhin erhalten bleibt, weil die fiber lingere Distanzen sich vollziehende Hautprofiliinderung nicht mehr so zum Ergebnis beitriigt wie die Mikrorauhigkeit der obersten Lagen der Hornschicht. Gkgen die Ermittlung der Rauhigkeit mittels des Replica-Verfahrens wurde folgender Einwand vorgebracht (12): Untersucht wurde das summarische Relief aus Hornschicht und aufliegen.den, gl•ittenden Oberfl•ichenlipiden, nicht aber das eigentlich interes- sierende Relief der Hornschicht. Nach Produktapplikation wiirden demgemiig die Summe der Effekte (a) der eigentlichen Gliittung infolge Lipidadsorption, Wasser- aufnahme und Quellung der Haut und (b) die mechanische, wechselwirkungsfreie Ffillung von Rissen und Falten durch Lipide mit anschliegender Rauhigkeitsvermin- derung in Form der Rz-Werte gemessen werden. Nur (a) wird die Dehnbarkeit der Haut unmittelbar erhiShen, (b) wird miSglicherweise nur sekundiir fiber die Beeinflussung der Verdunstungsgeschwindigkeit eine iihnliche Wirkung entfalten. Die Differenzierung zwischen den verschiedenen Reaktionen kann jedoch folgendermagen erzielt werden: Vergleich mit einem parallel zu prfifenden Placebo-Priiparat ermiSglicht die Prfifung von ,,Wirkstoffen" Abdruckentnahme im zeitlich unmittelbaren Anschlug an eine Entfettungsprozedur erm/Sglicht Messung der Rauhigkeit der von Fetten befreiten Hautoberfl•iche. Die Rauhigkeitszunahme unmittelbar nach Lipidentnahme wird als Verlust der Aus- ffillung gedeutet, die Rauhigkeitsabnahme beim Vergleich unbehandelter mit behan- delter Haut nach Delipidierung ist auf die Quellung der Haut nach Produktapplikation zuriickzuffihren (eigentliche Behandlungswirkung). Tabelle 5 zeigt sowohl an unbehandelter wie an behandelter Haut einen Anstieg der Rauhigkeit nach Delipidierung zum Zeitpunkt 3/4 h nach Applikation der Produkte. Die Wirksamkeit von Produkt A zeigt sich in der zunehmenden Differenz der Rz-Werte, die ,,behandelt" und ,,unbehandelt" und besonders ,,vor" bzw. ,,nach Delipidierung" entsprechen. Demnach wird nach Applikation von Produkt A eine Gliittung bzw. ein Unterbinden der am unbehandelten Areal wiihrend der Versuchsdauer eintretenden RauhigkeitserhiShung erzielt. Der griSgere Effekt des in Tabelle 4 aufgefiihrten Pro- duktes B - besonders zum Zeitpunkt ,,3/4 h nach Applikation" - ist mit groger Wahrscheinlichkeit auf dessen hifhere Viskositiit und damit verbundene geringere $cherstabilitiit zurfickzufiihren. Es kommt beim Verreiben auf Haut zu stiirkerer, momentaner Hydratation der Hornschicht. Die behandelten Areale verbergen unter der sie bedeckenden Lipidschicht demnach kein Profil Lipid-Hornschicht, das rauher als das Profil Lipid-Atmosphiire wire im Gegensatz zu unbehandelter Haut, die unter
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