KUNSTSTOFFE ALS VERPACKUNG FOR KOSMETISCHE PRODUKTE 483 tiver Richtung erfolgen kann. Hier ist nur die •nderung der Reigkraf•, d. h. Zerreigfestigkeit und der Dehnung yon beiden Folien angegeben, doch es di•rfte ohne weiteres verst•.ndlich sein, dag sich auch die anderen Eigenschaften reit diesen beiden •ndern mi•ssen. Selbstverst•ndlich werden auch chemische •nde- rungen Hand in Hand gehen, und es ist verst•.ndlich, dag, wenn •nderungen schon reit so einfachen Chemikalien erfolgen, bei der Beri•hrung reit kosmetischen Produkten die Anderung des Kunststoffes noch viel radikaler sein mug. Abb. 3 Festigkeitsiinderung einer Folie aus 60 T1. PVC und 40 T1. Weich- macher nach Einwirkung verschiedener Chemikalien: DBP = Di-butylphthalat, DOP = Di-(2-iithylhexyl)-phthalat Dichtigkeiten von Kunststoffen Von wesentlichem Interesse di•rfte auch die Gasdurchl•.ssigkeit des Verpackungs- materials sein, denn Haarbleichmittel k•Snnen Sauerstoff entwickeln, welcher durch das Verpackungsmaterial hindurchdiffundieren mug, um die Packung nicht aufzubl•.hen andererseits aber gibt es wieder Produkte, die sauerstoff- empfindlich sind und somit einen sauerstoffdichten Kunststoff ben•Stigen, um sich w•ihrend der langen Lager- und Umschlagzeit nicht zu zersetzen, weshalb in der n•chsten Abb. 4 die Durchl•ssigkeiten gegen•iber Sauerstoff, Kohlendioxyd, Stickstoff und Lufl• fi•r die gebr•.uchlichsten Kunststoffe angegeben sind. Es ist nun auch hier sehr deutlich ersichtlich, welche Unterschiede in den einzelnen Permeationskonstanten, sowohl in der Abh•.ngigkeit vom Kunststoff als auch vom Gas, bestehen. Es ist schon eingangs erw•.hnt, dab die Wasserdampfdichtigkeit yon ausschlaggeben- der Bedeutung in sehr vielen F•illen ist und bei fl•issigen Fi•llg•itern zum schnellen

484 JOUKNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Durchldssigkeit verschiedener Kunststoffe f•ir trockene Gase bei 20øC in 10 "0 •'•~•" .sec. c m ß c m H• Abb. 4 Austrocknen (z. B. Shampoo-Sachets) fEhren kann, wenn die Durchliissigkeit zu hoch ist, andererseits aber auch eine hohe Wasserdampfdurchliissigkeit fiir trockene hygroskopische FEllgEter die Lagerfiihigkeit erheblich reduzieren kann, weshalb in der folgenden Tabdie -- Abb. 5 -- die Wasserdampfdichtigkeitswerte zahlen- miif•ig erfaf•t sind. Wasserdampfdurchl•issigkeit verschiedener Kunsts toffe g ½m 5oo - cm:h.•orr 2.2.10 '• q8.10-' 30 10-* 8,0.I0 '• 20-30.10" 9-15.10 -• 26.I0 's 20.10'* 2000 lO '• Abb. 5 Man sieht auch hier wieder, dag sich die Durchliissigkeit yon Kunststoff zu Kunststoff um Zehner-Potenzen unterscheiden kann. In diesen Tabellen, welche die Durchliissigkeitswerte yon Kunststoffen erfassen, sind Glas und Metall nicht beriicksichtigt, denn diese beiden Materialien haben im Gegensatz zu Kunststoffen keine Durchliissigkeit bei denen miigte der Wert ,,0" erscheinen. Das miissen wir uns immer vor Augen halten, dag es gegeniiber Gasen und Diimpfen absolut undurchliissige Kunststoffe nicht gibt. Wenn also yon einer his jetzt Eblichen Metall- oder Glasverpackung zu einer Verpackung in Kunststoffen Ebergegangen werden soil, so ist diese Durchliissigkeit der Kunst- stoffe eine wichtige Eigenschaf•, welche zu beriicksichtigen ist. Es gibt natErlich