FLUORIDE 1ON FROM TOOTHPASTE 537 K=2,3•1 a log a v ! t a - x •/sa ß se wobei a die urspriinglich vorhandene Fluoridmenge bedeutet, x die Substanz- menge, die in der Zeit t diffundiert, und K die Kiivettenkonstante. v, sa und se bedeuten das jeweilige Fliissigkeitsvolumen in der Zelle, die Absorptions- und die Emissionsfliiche. Von dieser Gleichung ausgehend, war es uns miSglich, unter Beriicksichti- gung der nach der Kgl. Verordnung yore 24.5.73 maximal zul•issigen Dosis und der Gr/3fge des Versuchsmusters, die notwendige Zeit vorauszusagen, in welcher die Diffusion bei 60 ø beendet ist: sie wurde mir 18 Stunden veran- schlagt. Wenn auch diese Methode erlaubt, die Fluoridionen leicht und quantitativ aus der Mehrzahl komplexer Zubereitungen abzutrennen, so mut• doch dar- auf hingewiesen werden, dafg man auf die eventuelle Anwesenheit solcher Ionen oder Substanzen achten mug, die den normalen Verlauf der Analyse st•3ren k•3nnten. Von Perchlors•iure freigesetzte Chloridionen gef•ihrden, wenn ihre Konzentration hoch genug ist, die endgiiltige Bestimmung, die durch die spektrophotometrische Methode erfolgt man hinderr sie daran zu diffundie- ren, wenn man in die Zelle eine kleine Menge Silberperchlorat oder -sulfat gibt, welche sowohl Bromide wie Jodide binden. Die Anwesenheit yon Tri- calciumphosphat (Merck p.a.) und Siliciumdioxid (Merck p.a.) st/3ren die Trennung der Fluoridionen nach dieser Methode nicht im geringsten. Die in Tabelle I gesammelten Resultate zeigen das ausreichend. Das gilt nicht im gleichen Marge, wenn die zu analysierende L/3sung oder Mischung Natrium- silikat (Merck p.a.) enthiilt. Es war uns in der Tat unm/3glich, nach den laut unseren Berechnungen ermittelten Zeiten mehr als 67 ø/0 aus den Versuchs- proben wiederzufinden nach 48 Stunden findet man nur 82 ø/0 yon den 20 vorgegebenen Fluoridionen. Diese Abweichung kann erkl•irt werden durch eine rasche Bildung yon Hexafluorkieselsiiure, die iiberzutreiben eine Tempe- ratur um 140 ø erfordert. Weil letztere bei der beschriebenen Methode nur 60 ø erreicht, ist es nicht verwunderlich, dafg die Trennung des Fluors unvollsdin- dig ist. Wir haben auch versucht, Aluminium(III)- und Zinn(II)-fluorld nach Tren- nung des Anions durch Mikrodiffusion zu bestimmen. Tabelle II gibt die ver- schiedenen Ergebnisse wieder. Die quantitative Bestimmung yon Zinn(II)-fluorid nach dieser Methode ist kein Problem dagegen ist die des Aluminiumfiuorids hiSchst unbefriedigend. Nach 24 Stunden betr•igt der wiedergefundene Prozentsatz nur etwa 10 ø/0.
538 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS p.g F Fremd- Diffusions- p.g F x -- x % F theoret. substanz zeit gefunden wieder- x 20 mg in Stunden x p.g F gefunden 5 -- 18 4.98 -- 0.02 99.6 10 9.99 -- 0.01 99.6 15 14.73 0.27 98.2 20 20.09 d- 0,09 100.5 8 (PO4)Ca3 18 7.94 0.06 99.25 12 12.08 + 0.08 100.63 15 15.10 + 0.10 100.56 20 19.97 -- 0.03 99.85 5 SiO,* 18 4.98 0.02 99.6 10 10.04 + 0.04 100.4 15 15.00 -- 100.00 20 19.98 0.02 99.90 5 SiOaNa2 18 3.37 -- 1.63 67.40 24 3.87 -- 1.13 77.40 48 4.36 -- 0.64 87.20 10 18 6.38 3.62 63.80 24 7.42 2.58 74.20 48 8.49 -- 1.51 84.90 20 18 12.21 7.79 61.05 24 14.76 5.24 73.80 48 16.40 -- 3.60 82.00 Tabelle I Mikrodiffusion des Fluoridions in Anwesenheit fremder Substanzen. Spektrophotometrische Bestimmung. Man kann dieser Schwierigkeit leicht begegnen, indem man zun•ichst in einem Platintiegel eine Schmelze mit Natrium-Kalium-Carbonat vornimmt. Die unter diesen Bedingungen erhaltenen Werte, die in Tabelle II aufgezeichnet sind, sind ebenfalls in Ordnung. Die Trennung durch Mikrodiffusion kann demnach sowohl bei allen Fluor- verbindungen als auch bei kosmetischen Pr•iparaten jeglicher Zusammenset- zung angewendet werden. DaB dem so ist, haben wir an einem Spezialpro- dukt nachgewiesen, dessen Rezeptur hier angegeben ist. Es besteht aus einem Gemisch yon Zinn(II)-fluorid und Natriumfluorid mit theoretisch 100 mg Ionen auf 100 g.
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