142 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Methoden versucht wurde, den Lipidgehalt der Haut zu bestimmen und seine Beeinflussung durch therapeutische oder kosmetische Mafinahmen zu erfassen. Mehr noch als bei anderen hautphysiologischen Untersuchungen ergeben sich hierbei aber Probleme, vor allem aus folgenden Grtinden: 1. Das Hautfett stellt keine einheitliche Substanz dar, 2. es entsteht an unterschiedlichen Stellen der Haut (TalgdriSsen und Hornschicht) und unterliegt noch sekund•iren Ver•inderungen bei der Sekretion, 3. es ist unterschiedlich in und auf der Haut lokalisiert (Oberfl•iche, Hornschicht, Talgdrtisen und deren Ausftihrungsg•inge). Die unterschiedliche chemische Zusammensetzung der Hautlipide ftihrt dazu, daf• reit einigen Nachweismethoden die Fraktionen nicht vollst•indig erfagt werden. Die unterschiedliche Lokalisation und Bildung in der Haut hat zur Folge, dat• Menge und Zusammensetzung yon der jeweiligen Methode der Fett- gewinnung yon der Haut abh•ingig sind. Man kann dabei beztiglich der Ab- nahmemechanismen zwis&en Abdruckmethoden und Extraktionsmethoden unterscheiden. Durch die Abdruckmethoden wird nur das Hautoberfl•ichenfett, also der casual level, errat&t, wobei nattirlich auch wieder Unterschiede in Abh•ingigkeit Alter Extrahierte Lipidmenge Lipidmenge Versuchsperson (Jahre) Fl•iche (cm 2) (mg) auf 1000 cm z (mg) A) Hautgesunde 1 28 950 13,3 14,0 2 25 950 12,8 13,5 3 27 900 10,9 12,1 4 31 1100 14,5 13,2 5 27 1100 14,2 12,9 Mittelwerte 27,6 1000 13,14 13,14 B) Acnekranke 1 2 3 4 5 30 18 17 18 17 950 1000 900 850 850 14,5 16,4 13,8 13,1 11,5 15,2 16,4 15,3 15,4 14,3 Mittelwerte 20,0 910 13,86 15,32 (+ 16,6 %) Tabelle 1 Unterschiede in den Hautoberfl•ichenlipiden bei gesunden Probanden im Vergleich zu Patlen- ten (n = 5) reit Ache. Methode: Abreiben einer Fl•iche yon 500--1100 cm 2 auf Stirn und Riicken reit •ithergetr•inktem Wattebausch, Extraktion der Lipide mir .•ther und Abdampfen des LiJsungsmittels im Vakuum, bei Raumtemperatur und W•igung des Riickstandes (5).
DETERMINATION OF SKIN LIPIDS 143 ¾om Abnahmematerial (wie Filter- oder Zigarettenpapier, Stoff, Leder, Glas) bestehen. Bei den Extraktionsmethoden bestimmen die ¾erwendeten LiSsungsmittel und deren Einwirkungszeit die Menge der extrahierbaren Lipide. Zu Nachweis und Bestimmung der Lipide der Haut wurden chemische und physikalische Ver- fahren [wie mittels Osmiums•iure, Sudanfarbstoffen, Oxidation mittels Dichro- mat, Gas-Chromatographie, IR-Spektroskopie, Extraktions- und Abdruck- verfahren (gravimetrisch und optisch), Nephelometrie, Spreitung] empfohlen. Es sei auf die zusammenfassende Literatur verwiesen (2) (3) (4). Die Auswahl der Methodik hSngt in erster Linie stets Yon der Fragestellung ab. So l•it•t sich zwar bei Patienten mit einer Ache eine ¾ermehrte Talgmenge z. B. gra¾imetrisch oder colorimetrisch nachweisen (Ta•,. 1), wenn es iedoch $C - Trennung an Kieselgel I Eluens I (1OO ml).. p• I Køhlenwasserstøffe I . IR,DC Eluens Tr (1OO ml! isqu•[en i 20% Benzol in --- TR,DC Eluens Ilia (15Om1• . Hydrolyse Eluens.]]I(15Oml)[ Wachsester •/3ø/o•therinP• IWachsesteDeiCholesterineste 70% Benzol in P• Chølesterinesterl •Eluens Trrb(•OOm? •,thanol Eluens ISZ (1OO mi,) Hydrolyse 40% •,ther in P•, [Triglyceride] Methyleste GC Eluens _.• (12Oml) •.thanol Mono - Diglyceride Fettalkohole $C- Trennung yluens Va (lOOm? an neutralem /Benzol I Fettalkøhøle I •Eluens Vb (1OOml,) I Mono- I Akt.-$t. T•7' •. Aluminiumøxid •.thanol Diglyceride Hyd rolyse GC- Methylester Abbildung 1 Auftrennung der Hautoberfl•ichenlipide mittels S•iulenchromatographie (Sc). P• = Petrol- •ither, IR = IR-Spektroskopie, DC = Diinnschicht-Chromatographie, GC = Gas-Chromato- graphie (5).
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