144 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS darum geht, eventuelle unterschiedliche Talgzusammensetzungen im Hinblick auf die Pathogenese diese Erkrankung zu untersuchen, ist eine ausftihrliche Analyse notwendig, wie sie als M6glichkeit im folgenden Schema (Abb. 1) dar- gestellt ist. Mit dem letzteren Verfahren lassen sich, wie hier fiir die Hautober- fliichenlipide durchgefiihrt, quantitative Unterschiede in den einzelnen Frak- tionen ebenso nachweisen wie z. B. eine relative Vermehrung kurzkettiger Fett- siiuren, mit ihrer bekannten Eigenschaf{ stark zu irritieren, bei Acne-Kranken (Abb. 2 u. 3). 24 2O %16 12 8 4 0 32 .._ :o '• õ o e -• " • .? i I ! , I I• I• I , I ---- normal,statistisch nicht signifikant --- Ache, statisti•h nicht signifikant normal ,staffstisch nicht signifikant --'-- Acne,statistisch nicht signifikant AbbiIdung 2 Prozentuale Verteilung einzelner Fraktionen des Hautoberfliichentalgs bei gesunden Probanden und Patlenten mir Acne (6). Wenn auch die physikalischen Methoden primiir eine geringere Abhiingigkeit der Meoewerte yon der chemischen Zusammensetzung des Hautfettes erwarten lassen, so trifff dies, wie die Praxis zeigt, keineswegs generell zu. In einer Studie (7) fiber den Vergleich zwischen gravimetrischen und colorimetrischen Ver- fahren einerseits und dem Spreittest (Sebotest) nach R6th (8) andererseits lieoe sich zeigen, daft insbesondere der ¸smium-Test von Brun (9) besser geeignet ist, eine quantitative Aussage fiber die Talgmenge zuzulassen. In einer Untersuchungsreihe wurden die drei erwiihnten Methoden zur Be- stimmung der eventuell unterschiedlichen Wirkung verschiedener Corticoste- roide auf die Talgsekretion verwendet. Fiir die Versuche wurden jewells 12 Probanden herangezogen. Sie erhielten tiber 7 Tage je 20 mg Prednisoniiqui-

DETERMINATION OF SKIN LIPIDS 145 Trr 1T Fraktion • lT•lTr P ) 0.001 1J e P 0.001 m' Fraktion I I I I I I I 1 12 13 14 15 16 17 18 Kettenl•nge der Fett•uren Abbildung 3 Unterschiede in dem Anteil Fetts•iuren unterschiedlicher Kettenl•ingen im Acnetalg in den ein- zelnen Fraktionen (s. Abb. 1), gegeniiber dem hautgesunden Probanden (6). valent, n•imlich: 16 mg Triamcinolon, 3 mg Betamethason, 20 mg Fluocortolon oder 20 mg Prednison. Die Abnahme des Talges erfolgte am 1., 3., 5., 6. und 7. Versuchstag. Jeweils 16 Std. vor der Abnahme waren die Mef•stellen mit Hilfe eines mit Aceton getfiinkten Wattebausches abgerieben und danach so abgedeckt worden, dal• kein Abrieb erfolgte. Die Abnahme land ebenfalls mit einem solchen Watte- bausch statt. Abnahmeort war die Haut der Fossa supraspinata beider Schulter- bl•itter. BezSglich weiterer methodischer Einzelheiten zu diesen Versuchen sei auf eine zusammenfassende Darstellung verwiesen (10). Ber•icksichtigt man in diesera Versuch zuniichst einmal die Mittelwerte aller Messungen unabh•ingig vom verwendeten Steroid und unterteilt diese dann noch entsprechend der Talgsekretion in einer starke, mittlere oder geringere anhand der Ausgangswerte, so erh•ilt man mit den drei Methoden die in der Abb. 4 dargestellten Kurvenverl•iufe. Deren 2i. hnlichkeit, vor allera der An- stieg der H- und Mittelwertkurven, sowie die 2i. hnlichkeit der beiden M- und Mittelwertkurven fSr das Verfahren mittels Dichromatoxidation und den Osmiumtest sind auffallend, obwohl es sich einmal um ein Extraktionsver- fahren, zum anderen um eine Abdruckmethode handelt. Der Knick im 6-Tage- Wert beim Osmiumtest ist auf •iut•ere klimatische Einfliisse zur•ickzufShren, die sich an den Oberfliichenlipiden natSrlich sfiirker bemerkbar machen als bei der Extraktionsmethode. Das gleiche gilt wahrscheinlich auch f•ir die gr5t•eren Unterschiede in der N-Kurve, die im •ibrigen in beiden Tests den Anstieg durch die Corticoid-Medikation vermissen l•it•t. Keine Parallelidit zu den Werten des Osmiumtests zeigt dagegen der Sebo- test. Hier findet man auch keine Zunahme bei mittleren und geringen Talg-