CHROMATOGRAPHISCHE ANALYSEN-VERFAHREN 397 estern her bekannten Weise. Fi•r die quantitative Bestimmung der getrennten Alkohole gelten die bei den Fetts•iureestern gemachten Angaben. KAUFMANN und KESSEN (22) i•berfiihrten die Alkohole durch Umsatz mit Allylisocyanat in die Allylurethane. Letztere konnten sie in dem fi•r Fetts•iuren erprobten System Undecan-Essigs•iure papier-chromatographisch trennen. Ein Chromatogramm umfagt den Bereich yon C,0--C28. Zur Anf•rbung benutzen sie Quecksilberacetat und Schwefelwasserstoff. Die erhaltenen Fl•ichen konnten durch Photometrie des Chromatogramms auch quantitativ ausgewertet werden. SIr• a ' Abb. 8: Trennung von Polyiithylenglykol-octadecylmonoiithern (Diinnschicht-Chromatographie) Auf dem Gebiet der Analysen yon P o 1 y a 1 k o h o 1 e n liegen bisher nur wenige VerSffentlichungen vor. WURZIGER (23) trennte Glycerin und Polyglycerine auf Rundfiltern. Als Fliegmittel benutzte er n-Butanol-Ammoniak. Die Sicht- barmachung erfolgte mit Silberdiamin-nitrat-LSsung. Die Trennung ist geeignet zur Erkennung yon Emulgatoren auf Polyglycerin-Basis (24). Wir haben sie verschiedentlich mit gutem Erfolg nachgearbeitet.
398 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Polyglykole und ihre Derivate lassen sich bisher nicht so einfach analysieren, wie dies fir die Praxis wtinschenswert wire. Einige papier-chroma- tographische Trennungen haben KAUFMANN und WALTER (25) beschrieben. Auf Aluminiumoxyd-G-Platten ktSnnen die Tweene mit Chloroform-Eisessig im Verh•iltnis 98: 2 in homologe Gruppen aufgetrennt werden. Auf Kieselgel- G-Schichten trennen sich bei Verwendung yon Chloroform mit 10 0/0 Eisessig Polyglykol-Ather in zahlreiche Komponenten auf (26). Das Ergebnis einer solchen Trennung ist in Abb. 8 dargestellt. ?[hnlich verhalten sich die Ester. Zur Erkennung dieser Produkte im Dilnn- schicht-Chromatogramm ist Kobaltrhodanid-Li3sung geeignet. Wegen der Un- einheitlichkeit dieser Stoffe ist eine Trennung yon Mischungen und die Identi- fizierung der einzelnen Komponenten bisher nicht mi3glich gewesen. f3ber die Analyse yon •i t h e r i s c h e niD 1 e n liegen Arbeiten yon STAHL mit Hilfe der Dtinnschicht-Chromatographie (27) und zahlreiche gas-chromatogra- phische Untersuchungen vor. Durch die Dtinnschicht-Chromatographie lassen sich •itherische idle in Gruppen yon unterschiedlicher Polarit•it trennen. PETRO- WITZ (28) gelang auf Kieselgel-G-Schichten mit Mischungen aus Benzol und Methanol die vollst•indige Analyse der 4 isomeren Menthole. BRIESKORN und Mitarbeiter (29) modifizierten bei ihren Untersuchungen die Trennschichten durch Zusatz yon 15 0/0 Gips. Dadurch gelang es ihnen, eine weitgehende Trennung yon Salbeit51en zu erzielen. TSCHESCHE und Mitarbeiter (30) ana- lysierten Triterpens•iuren und neutrale Triterpenoide. STAHL (31) trennte •/therische idle dutch Gas-Chromatographie an Apiezon-Kolonnen bei 160 ø C. Die einzelnen Fraktionen kondensierte er, um sie anschliegend im D•innschicht- Chromatogramm auf Kieselgel G weiter zu zerlegen. Diese Kombination dtirfte in vielen F•/llen weitere Aufschltisse tiber die Zusammensetzung •itherischer idle lieoeern. A n t i o x y d a n t i e n lassen sich nach unseren Erfahrungen am besten mit Hilfe der zweidimensionalen Diinnschicht-Chromatographie analysieren (5, 32, 33). In Abb. 9 ist eine derartige Trennung wiedergegeben. Das Gemisch wurde in der ersten Laufrichtung mit Chloroform und in der zweiten Richtung mit Benzol getrennt. Die Lage der einzelnen Antioxydantien ist durch die dartiber gelegte Schablone* gekennzeichnet. Zur Kontrolle der Entwicklung wurde in beiden Richtungen das ,,Testfarbengemisch" aufgetragen, Sofern die Farbflecken unter den zugehi3rigen Markierungen der Schablone liegen, stimmt die Position der Antioxydantien mit den Angaben auf der Schablone tiberein. ::- Hersteller: C. Desaga, Heidelberg, Hauptstrage 60.
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