ELEKTRONENMIKROSKOPISCHE AUFNAHMEN DES MENSCHLICHEN HAARES 405 handlung und Sch•idigung des Haares miissen sich auch im elektronenmikro- skopischen Bild wiedergeben lassen, w•ihrend das mikroskopische Bild auf Grund seiner geringen AuflSsung dazu nur verh•iltnism•ifiig wenig beitragen kann. Ein iibliches lichtmikroskopisches Bild von der Oberfl•iche eines Haares gibt das Bild 1 wieder. Die Schuppenschicht ist verh•iltnism•if•ig klar zu erkennen. Im Bild 2 ist die VergrSf•erung wesentlich verst•irkt worden. Die Schuppen- .•.½.,•..•,. ß .......... ,:,.• .f:.•-... .:.......i.....•:..e:....:.-•.:.%. •.::..... % - .... .: ..,. :,.½• ,......y...:.:,... .•:•,'•... ½ •,.,--•: •....• ..•='... •: ....... .:. ..,. ß .'"• .... ':•"•. .... %•. b: :9 ..'•::½•"7'.'" *"-•%•.• .... "' ........ :,•:...•. "?.' .... ::•-. .:.:.7"'"¾ •.'::': ß . .,• .... . : .. .... . .•. '"'"':':'..'::?""'•4 •f'½ '": :":•".•:' '"" '... ....:: : (m...: ...•.:& : . :• .... .. .'.,.... .'.,, ...,•:-•--:• 7%.•:.,.,• ".• ,.. •, .:•'" '4' '½•::½.•½• .... ..• .... •e: ..½---- '- "• ':' •:' ". •":"•" -"-½ '• '7? •" '7'" '"0%--:•" :'::' . / . .. ........... Abb. 1: Lichtmikroskopische Aufnahme ei- nes Haares, Vergr6f•erung etwa 120fach Abb. 2: Lichtmikroskopische Aufnahme ei- nes Haares, Vergr6f•erung etwa 600fach schicht wird aber nicht besser sichtbar, da die Grenze des AuflSsungsvermSgens bereits erreicht ist. Dagegen zeigt das Bild 3 eine elektronenmikroskopische Aufnahme von der Oberfl•iche des menschlichen Haares. Hier kommen die Ecken und Kanten der Schuppenschicht sehr scharf und klar heraus. Man erkennt, daft die Oberfl•iche einer einzelnen Schuppe verh•iltnism•ifiig glatt ist. Ztir Herstellung der Oberfl•ichenabdrifcke wurde das Haar etwa 15 Minuten bei 80 ø C im Vakuum in Polystyrol eingeprefit. Die Abdrucknahme wurde in einer Spezialapparatur durchgefifhrt (1). Der dabei gewonnene Polystyrol- Pr•igedruck wurde anschliefiend parallel zur Haarachse in einem Winkel von 30 ø mit Wolframoxyd zur Kontraststeigerung und dann kegelfSrmig mit Kohle bedampft. Das Polystyrol wurde in Chloroform gelSst und die zuriickbleibende Kohle-Wolfram-Folie elektronenmikroskopisch aufgenommen.
406 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Wiihrend vor der Durchfiihrung des Abdruckes das Haar in den meisten Fiillen Stunde mit Trichloriithylen gewaschen wurde, wurde bei dem Priiparat des Abb. 3: Elektronenmikroskopische Auf- nahme eines Haares, Vergri3t•erung 2200fach Abb. 4: Elektronenmikroskopische Auf- nahme der Oberfliiche eines nicht entfetteten Haares, Vergri3fierung 2600fach Bildes 4 darauf verzichtet. Die hellen Stellen, die sich an den Schuppenriindern gebildet haben, zeigen das auf dem Haar noch vorhandene Fett. Wir haben hier ein Beispiel dafiir, daf• man durch elektronenmikroskopische Aufnahmen die Wirkung eines Wasch- oder Entfettungsmittels nachweisen kann. In der lichtmikroskopischen Aufnahme zeigt sich bereits ein grolier Unterschied zwischen einem geschiidigten und einem normalen menschlichen Haar. Bild 5 gibt die Oberfliiche eines geschiidigten Haares wieder. Dagegen zeigen die elek- tronenmikroskopischen Bilder 6 und 7 sehr viel deutlicher die Schiidigung der ' Schuppenstruktur. An einzelnen Stellen sind die Cuticulazellen sogar umge- schlagen und von ihrer Riickseite zu sehen. Das Ausmaf• der Zersti3rung der ' Oberfliiche des Haares ist erst hier vi311ig erkennbar.
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