CHROMATOGRAPHISCHE ANALYSEN-VERFAHREN 389 Abb. 1: GLC-Fraktogramme von Estergemischen, die Linols•iure enthalten Experimentelle Daten: Menge 2 •tl Siiule Nr. R 2 Temperatur 220 ø C Druckabfall 0,7 atii Vorheizung 180 ø C Gasmenge 4,5 I/h Nachheizung 260 ø C Zellenstrom 160 mA Vorschub 0,5 cm/m zentration machen auch deutlich, warum die Resultate yon papier-chromato- graphischen Analysen reit denen aus der Di•nnschicht-Chromatographie weit- gehend i•bereinstimmen, w•hrend bei gas-chromatographischen Untersuchun- gen vielfach abweichende Ergebnisse gefunden wurden. 3. Der Wert der Methode wird durch die MiSglichkeit beeinflugt, neben einer qualitativen auch eine quantitative Aussage machen zu kiSnnen. Hier
390 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS sind die Verh•iltnisse far die Dtinnschicht-Chromatographie am ungiinstig- sten. Es sind bisher nur wenige quantitative Bestimmungen gelungen (5, 6, 7). Bei der Papier-Chromatographie sind die quantitativen Verfahren etwas zahlreicher (8, 9, 10) am giinstigsten schneidet die Gas-Chromatographie ab, bei der s•imtliche Analysen quantitativ ausgewertet werden ktSnnen (11). 4. Es bedarf der Berticksichtigung der Anlagekosten. Diese sind ftir die Papier-Chromatographie am geringsten. Ftir eine Ausrtistung zur Diinn- schicht-Chromatographie ist der Bedarf nicht wesentlich gr/5tger. Eine Ein- richtung ftir die Gas-Chromatographie erfordert ein Vielfaches an Aufwand. Als wichtigstes und daher am ausftihrlichsten zu behandelndes Kriterium der Gegeniiberstellung milssen die A n a 1 y s e n behandelt werden. Ihre Dar- legung wird in der gezeigten Auswahl, nach Stoffgruppen unterteilt, vor- genommen (siehe Tab. 1). III. Anwendung bei Forschungsarbeiten Die Trennung freier F e t t s •i u r e n erfolgt papier-chromatographisch auf hydro- phobierten Papieren. KAUFMANN und Mitarbeiter (12) bevorzugen die tem- poraire Hydrophobierung reit Undecan, da diese nach der Entwicklung des Chro- matogramms entfernt werden kann und dadurch den Nachweis der getrennten S•iuren nicht st/3rt. Das Ergebnis einer solchen Trennung ist in Abb. 2 gezeigt. Die Sichtbarmachung erfolgte spezifisch durch Umsetzung der Carboxyl- gruppe mit Kupferacetat und nachfolgender Reaktion der Kupferseife mit Rubeanwasserstoff. Die auf diese Weise gef•irbten Fetts•iuren kt3nnen im Papier- Chromatogramm durch direkte photometrische Messung auch quantitativ be- stimmt werden (8, 9). Die papier-chromatographische Arbeitsweise wurde yon KAUFMANN und MAKUS (13) auf die Diinnschicht-Chromatographie ilbertragen. Die qualita-- tiven Ergebnisse sind gleich. Bei dem Versuch einer quantitativen Auswertung der Platten ergeben sich hisher noch Schwierigkeiten. Freie Fetts•iuren k/3nnen auch gas-chromatographisch an Polyester-Kolonnen getrennt werden, die reit Phosphorsgure behandelt wurden (14). Jedoch wiegen die dabei heute noch in Kauf zu nehmenden Nachteile den einzigen Vorteil der ersparten Veresterung in keiner Welse auf. Ftir F e t t s •i u r e m e t h y 1 e s t e r ist die Gas-Chromatographie die tiberlegene Metbode. Als giinstigste stationSire Phasen haben sich Reoplex, Resoflex und •ihnliche Polyester erwiesen (15). Man arbeitet bei Temperaturen zwischen 180 und 230 ø C. Nach unseren Erfahrungen sind Kolonnen reit mindestens 3000
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