E1 EKTRONENMIKROSKOPISCHE AUFNAHMEN DES MENSCHLICHEN HAARES 411 kommt man zu einer wesentlich stiirkeren AufRSsung, wie wir das im Bild 9 zeigen konnten. Das Haar ist aus Spindelzellen aufgebaut, die man aber iiblicherweise reit dem Lichtmikroskop nicht erkennen kann. Behandelt man ein geschiidigtes, z. B. ein stark blondiertes Haar reit Fermenten, wie z. B. Papain, so R3sen sich die Spindelzellen aus dem Haarverband und sind einzeln erkennbar Bild 12 zeigt eine derartige Aufnahme. Im Bild 13 erkennt man in der elektronenmikroskopi- ":•' •: ."5 ....... 5:. 05 ....... '5: •:' •:. -• ... ?. ...:.•- ..• •".,•: 5--, •i•7, .•..:. Abb. 13 Elektronen- mikroskopi- sche Auf- nahme eines Haares, Ver- griSf•erung 6000fach schen Aufnahme im Querschnitt, wie diese Spindelzellen im intakten Haar nebeneinander liegen. Zellwiinde, Zellkerne und Pigmentki3rner sind klar zu erkennen. Die gezackten Zellwiinde der Spindelzellen weisen aber noch eine weitere Unterteilung auf. Es handelt sich hierbei um die Makrofibrillen, die in den folgenden Aufnahmen noch deutlicher zu erkennen sind. Die Priiparation des Haares wurde wie oben beschrieben durchgefiihrt, allerdings wurde das Haar nicht 24 Stunden mit Thioglykolsiiure behandelt, sondern entsprechend einer iiblichen Dauerwell-Behandlung, und anschliegend fixiert. Bild 14 gibt eine elektronenmikroskopische Aufnahme von Pigmentki3rnern wieder. Es zeigt sich, daoe diese chemisch nicht einheitlich, sondern aus einer diffusen und einer kiSrnigen Substanz bestehen. In der Form sind die Pigment- ki3rner mehr oder weniger oval, offensichtlich je nachdem, wie sie von dem Mikrotom angeschnitten wurden.
412 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Abb. 14: Elektronenmikro- skopische Aufnahme yon Pigmentk/Srnern eines Haares, Ver- gr/Sfgerung 50 000fach Ein Zellkern ist im Bild 15 besonders stark vergr/3oeert worden. Seine Granu- lation ist sehr deutlich zu erkennen. In dem Cortex neben dem Zellkern erkennt '• . ..• '.,'•'• ..•.' :•? •," ,•. •,•: -• .-- .... ,, .,•, •.•.•:• ........ ....x• ............. .•.•,,...,•.::•:...•:,.:,. ......... Abb. 15: Elektronenmikro- skopische Aufnahme eines Zellkerns im Haar, Vergr/Sfger- rung 48 000fach man deutlich eine gewisse Struktur. Neben einzelnen schwiirzlich ki3rnigen Gebilden, bei denen es sich um amorphes Protein handeln diirfte, erkennt man in dem Cortex eine gewisse Struktur der Makrofibrillen. In der Aufnahme 16 ist die Struktur der Makrofibrillen noch wesentlich deut- licher zu erkennen. Das gleiche gilt fiir Bild 17, in dem an einzelnen Stellen kleine helle Kreise zu sehen sind, die von 6 weiteren umgeben sind. Es handelt sich hierbei um die Mikrofibrillen, die einen Durchmesser yon ungeff/hr 60 _h . haben. Die Mikrofibrillen sind ihrerseits wiederum aus einer gr/5oeeren Zahl yon spiralf/Srmig aufgebauten Peptidketten zusammengesetzt, die man aber elek- ß
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