IRRITANCY POTENTIAL OF COSMETIC INGREDIENTS 751 •lber die Verwendung von haarlosen Mausen zur Prtifung von Kosmetika bei einmaliger oder wiederholter cutaner Applikation ohne Pflaster- verschlug liegen Erfahrungen vor {3}. Unter diesen Versuchsbedingungen hat sich der Einsatz haarloser Mause bereits bewahrt. Daf• diese Versuchs- tiere auch ffir die Patch-Test- Methode verwendet werden k6nnen, zeigen die vorliegenden Untersuchungen. Die bessere •lbereinstimmung der Befunde der Hautvertraglichkeitsprtifungen zwischen Versuchsper- sonen und haarlosen Mausen im Vergleich zu anderen behaarten Versuchs- tieren wird auf die Dicke des Stratum comeurn der Haut zurtickgeffihrt, welches an nicht behaarter Haut deutlich starker als an der behaarten Haut ist {6}. In vitro-Versuche von Stoughton {13} fiber die Permeabilitats- verhaltnisse an der Haut von Menschen und haarlosen Mausen haben eine gute •lbereinstimmung zwischen beiden Spezies erbracht. Auch Bartek et al. (1} haben gezeigt, daf• ffir die Bestimmung der dermalen Toxizitat Kaninchen und Ratten wenig geeignet sind, weil der Durchgang der Stoffe durch die Haut bei diesen Tierarten wesentlich schneller verlauft als beim Menschen. Im Hinblick auf die Permeabilitat ergab sich jedoch eine gute •lbereinstimmung zwischen der Haut von Versuchspersonen und Miniaturschweinen, und es wird vorgeschlagen, zur Prfifung der dermalen Toxizitat von Stoffen, die in Externa oder Kosmetika zur An- wendung kommen sollen, anstelle der bisher meist verwendeten Kanin- chen besser Zwergschweine zu verwenden. Inwieweit sich diese Tierart ffir die Hautvertraglichkeitsprfifungen eignet, mut noch naher untersucht werden. 5. Zusammenfassung Eine Reihe von fett'z4hnlichen ()der von Fetten abgeleiteten Stoffen, die z. T. in Kosmetika Verwendung finden, wurde auf ihre lokale Ver- traglichkeit im 24-Stunden-Patch-Test bei verschiedenen Versuchstier- arten und bei Versuchspersonen vergleichend untersucht. Dabei wurden zwischen den Spezies unter gleichen Bedingungen sehr unterschiedlich starke Reaktionen festgestellt, wobei die Empfindlichkeit in der Reihen- folge Kaninchen, Meerschweinchen, haarlose Mause und Versuchs- personen abnahm. Aus diesen Befunden geht hervor, dM Kaninchen und Meerschweinchen ffir die Hautvertraglichkeitsprtifung der hier unter- suchten Stoffgruppen wenig geeignet.. sifid und dag die an haarlosen Mausen gewonnenen Ergebnisse eher einen Schlut• auf die beim Menschen zu erwartende Vertraglichkeit zulassen. Die im Tierversuch ermittelten Ergebnisse fiber die Hautvertraglichkeit bestimmter Stoffe oder Zu- bereitungen, die bestimmte Stoffe enthalten, k6nnen demnach nicht auf
752 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS die Verhiiltnisse der menschlichen Haut fibertragen wetden, wenn nicht geprfift worden ist, ob die menschliche Haut in iihnlicher Weise reagiert. Die Prtifungen fiber die Hautvertriiglichkeit kosmetischer Grund- stoffe sollten daher auch Untersuchungen an Versuchspersonen ein- schliegen. {13) Literaturverzeichnis 1) Bartek, M. |., Labudde, |. A., and Maibach, H. I., Skin Permeabihty in vivo: Comparison in rat, rabbit, pig and man. |. Invest. Derm. 58:114-123, 1972. 2) Davies, R. E., Harper, K. H. and Kynoch, S. R., Inter-species varianon in dermal reactivity. |. Soc. Cosmet. Chem. 23, 371 38 l (1972). 3) Gloxhuber, Ch., Priifung w)n Sonnenbadepr•iparaten an haarlosen Mauscn. ]. Soc. Cosmet. Chem. 27, 399-409, 1976. 4) Hopf, G., Empfehlungen fiir HautvertriiglichkeitsprOfungen von KiS•perpflegemitteln (kosmetischen Erzcugdnssen). 'Fette Seifen Anstrichm•ttel 73. ]g. Nr. 7 (1971). 5) Levenstein, I. Ph.D., The Need for Rabbit Skin Studies in Evaluating cosmetic Safety. |. Soc. Cosm. Chem. 15, 377-384 (1964). 6} Marzul[i, F. N., and Maibach, H. I., The rabbit as a model for evaluation skin irritants: A comparison of results obtained on animals and man using repeated skin exposures. Fd. Cosmet. Toxicol. 1.3, 533-540, 1975. 7) Phillips, Liewellyn, II., Steinberg, Marshall, Maibach, Howard I., and Akers, William, A. A Comparison of Rabbit and Hmnan Skin Response to Certain Irritant. •[oxicology and applied Pharmacology 21, 369-382 (972). 8) Rieger, Martin, M., Battista, Gmdo, W. Some Experience in the Safety Testing of Cosmetics. |. Soc. Cosmet. Chem. 15, 161-172 (1964). 9) Roudabush, Robert, L., Terhaar, C. |., Fasset, David, W., and Dziuba, Stanley, P. Comparative acute Effects o• Some Chemicals on the Skin •)• Rabbits and Gmnea Pigs. Toxicology and applied Pharmacology 7, 559-563 (196,3). 10) Schaaf, Fritz tmd Gross, Franz. Tierexperimentelle Untersuchungen init Salben und Salbengrundlagen. Dermatologica, Vol. 106. No. 6, 357--378 (1953). 11) Schmid, Otto. Tierexperimentelle Untcrsuchtmgen zur Hautvertr/iglichkeit. J. Soc. Cosmet. Chem. 21, 835-843 (1970). 12} Scholz, J. Ober Erfahrtmgen mit verschiedenen Methoden zur Ermitthmg der Haut- und Schleimhautvertriiglichkeiten von Chemikalien. Arch. exper. Path. u. Pharmakol. Bd. 232, 241-244. Stoughton, R. B., Percutaneous Absorption: A personal view. |. Invest. Derre. 63: 305-308, 1974.
Previous Page Next Page