538 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS L Titralion des G•colmonoslearales selbst A) H•ydro•se Wit haben das Glycolmonostearat dutch Kochen in konzentrierter HC1 drolysiert und den dabei entstandenen Stearinkuchen bis zur Neutralit•t gewa- schen. Der Kuchen wurde in iSberschiSssiger alkoholischer Kalilauge ge16st und mir HC1 bis zum Umschlag griSn-orange des Indikators Thymolblau zuriSck- titriert. a) In w•Brig-alkoholischem Milieu fanden wit bei 1 g Monostearat 1,003 g b) in w•Brigem Milieu fanden wit bei 1 g Monostearat 0,975 g. Die Titration in Alkohol ist also korrekt. B) Verseifungs•ahl Die V. Z., gemessen nach der iSblichen Methode dutch einstiSndiges Kochen mit alkoholischer KOH, ergab: VZ. = 178 ]]. Stearatcremes Man k6nnte demnach annehmen, dab die Methode yon Wolff brauchbar sei und gestatte, in einer Creme zu titrieren: freies Stearin, Natrium- oder Kalium- stearat, Tri•thanolaminstearat und Glycolstearat. Dem ist abet nicht so. Nach der sauren Hydrolyse der Creme haben wit iramet etwa 10% Fetts•ure zu wenig gefunden. Es scheint, dab die Glycolstearathydrolyse in Gegenwart yon konzentrierter Salzs•ure und einem •berschuB an Stearin unvollst•ndig ist und dab man sich dem bekannten Gleichgewi•ht zwischen Veresterung und Hydrolyse gegeniSber sieht. Wit haben nacheinander zwei verschiedene Arbeitsweisen benutzt, die eine reit sautere, die andere reit alkalischem Milieu. 1. •4rbeilsmeise !) Bestimmung der freien und der an Tri•thanolamin gebundenen Fetts•ren Die Cremeprobe (20 g) wird in einem bekannten iSberschiSssigen Volumen alkoholischer n/5 KOH (60 ccm) ge16st und eine Stunde gekocht, dann wird mit normalet HC1 zuriScktitriert, bis Thymolblau zun•chst auf griSn umschl•gt (A ccm) und weiter bis orange (B ccm). Dabei muB die L6sung warmgehalten wetden, um die Bildung eines Niederschlages w•hrend der Bestimmung zu verhindem. Die Werte A und B sind die Differenzen zwischen Bestimmung bei der Creme und einem Blindversuch wie in der Methode yon Wolff. Wit schrei- ben folgende Gleichungen: I) A = x -3 y -3 v (v = Stearinsiiure von Glycolstearat) II) B = x-½ y-½ z+ a-+- v 2) Bestimmung der Gesamtfetts•ren Wit fiShten die saute Hydrolyse dutch Kochen mit 12n HC1 bis zur Freiset- zung der gesamten Fetts•uren dutch. Man isoliert den Kuchen und w•scht reit dest. Wasset bis zur Neutralit•t und 16st ihn in einem bekannten Volumen •ber-
STEARAT-BEST[MMUNG 1N CREMES 539 sch•issiger n/5 alkoholischer KOH (60 ccm). Der Indikator soll blau sein. Man muB unbedingt eine Stunde sieden lassen, um den verbliebenen Rest Glycol- stearat zu zersetzen, und titriert mit n/l HC1 bis zum Umschlag grCtn-orange. Das Triithanolamin liegt in dem Waschwasser des Kuchens als Chlorhydrat vor, abet eine Bestimmung ist nicht m6glich, weil der Umschlag des Thymol- blaus nicht deutlich ist, was zweifellos auf den OberschuB an Kaliumchlorid zurtickzuftihren ist. III) C:x+y+z+v 3) Zu bestimmen bleibt noch der Wert,,v". Wit brauchen noch eine IV. G]eichung fCtr die Auf16sung dieses Systems. Man w•igt 20 g Creme, die man in neutralisiertem •thylalkohol auf16st, und gibt einige Tropfen Thymolblau zu. Im Alkohol ist die Farbe gelb. Dann ftigt man in der K•/te n/5 KOH aus der Btirette hinzu, bis der Indikator auf blau umschl•igt. Dann hat man die freie Stearins•iure und das Tri•ithanolaminstearat in Alkaliseifen tiberoeCthrt. IV) D = x + y Mit ka/ter n HC1 titriert man auf orange. Man hat die Alkaliseifen zersetzt, das Tri•ithanolaminhydrochlorid gebildet, abet man hat in der K•f/te das Glycol- stearat unversehrt gelassen. V) E--x+yd-z-•a Diese an sich nicht n6tige Gleichung erlaubt die Kontrolle der tibrigen, be- sonders der Gleichung I. Diese beiden in der Ka7te durchgeftihrten Titrationen entsprechen denen, die uns in der [Farine die Gleichungen Iund II lieferten. Ftir diese Neutralisation, der schwach basischen und stark sauren, darf man nicht die Korrektur zwischen grtin und orange vergessen, die man bestimmen wird dutch einen Kontrollversuch, dessen Titration die Anzahl der ccm HC1 zu ermitteln gestattet, die dem Umschlag grtin-orange entspricht (2). 2. Mrbeits,,eise Wit haben eine zweite Methode ausgearbeitet, die empfindlicher ist, die abet in den Waschw•issern das Tri•ithanolamin zu bestimmen gestattet, was bei der ersten Methode nut dutch Differenzberechnung m6glich ist. 1) Bestimmung der Fettsa•ren und des Tri•'thanolamins Sie ist genau die gleiche wie im ersten Abschnitt der ersten Methode. Man be- handelt 20 g Creme reit einem bekannten Volumen (60 ccm) n/5 alkoholischer KOH. Man l•iBt eine Stunde kochen und titriert warm reit n/1 HC1 in Gegen- wart yon Thymolblau zur•ick his zum Indikatorumschlag gri•n-orange. 2) Bestimmung der Gesamtfettsa•ren Eine neue Cremeprobe wird dutch einst•ndiges Kochen reit 60 ccm n/5 KOH wie oben verseift. Man gibt n/1 HC1 zu his zur gr•inen Indikatorfarbe. Man k•ihlt auf Normaltemperatur ab und gibt genau die Menge n/1 HC1 zu, die man
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