SPEKTRALE REMISSION OXYDATIVER FARBUNGEN 567 stoffe der Nuance ,,Hell-hell-aschblond" sichtbar. Bei starken Hellerf•irbungen (Hellerfi[rben tiber groBe Farbtiefen-Differenzen) ist die Rot-Kompensation in diesem Falle jedoch ungentigend, so dab man entweder eine andere, mattere Nuance des Firbemittels wihlt oder aber einen entsprechenden ,,Mixton" hinzuftigt (z. B. ,,Extra Matt", vgl. Abb. 5). Abb. 7 Hellerf•rbungen mir Koleston Nr. 221 (Hell-Hell-Aschblond) Abb. 8 Kubelka-Munk-Funktion C. Bestimmung der Farbstoffkongentration in der Faser durch Remissionsmessungen Die Remission ist eine Funkdon der Farbstoffkonzentration im Substrat. Bei Messungen an Farbanstrichen wurde von K u b e 1 k a und M u n k (5) gefunden, dab die Farbstoffkonzentration c•, demAusdruck (l--R)2 2 R proportional ist. Dieset Ausdruck wird im allgemeinen kurz als K-Weft bezeichnet. R bedeutet den Remissionsgrad (bei 100% iger Remission ist R -- 1, bei 0%iger Remission ist R = 0). Ftir den ideal weiBen K6rper erh•lt man demnach bei R: 1 ftir cv den Wert 0, ftir den ideal schwarzen K6rper bei R: 0 ftir cv den Wert ,,un- endlich".
568 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Die Gtiltigkeit dieser Beziehung wurde auch ftir Faserf•rbungen, z. B. Wollf•rbungen mit S•urefarbstoffen, nachgewiesen. Unter der Voraussetzung, dab die K u b e 1 k a- M u n k-Funktion auch bei Oxydationsf•rbungen zutrifft, sollte eine Bestimmung der Farbstoffkonzentration in der Faser (cF) tiber den Remissionsgrad m6glich sein. Da lerner cv seinerseits mit der Farbstoffkon- zentration in der F•rbefiotte (cL) in einer bestimmten Beziehung steht, k6nnte im Prinzip eine quantitative Analyse yon Haarf•rbemitteln mit Hilfe des Remissionsgrades durchftihrbar sein. Um die Gtiltigkeit der Kubelka-Munk-Funktion bei Oxydationsf•rbun- gen zu tiberprtifen, wurden die cF-Werte experimentell ermittelt und mit den K-Werten verglichen. 1. c•-Bestimmung Vicr weiBe Wollgcwcbz von ½twa 25 x 25 cm Gr6Be wurdcn mit Natriumlaurylsulfat gewaschen, 1 Std' untcr fiicBcndem \Vasscr g½sptilt, abgequctscht, 30 min mit Methanol bchand½lt, 90 min b½i 100 ø C getrock- net, im Exsikkator ausktihlcn g½lasscn und gcwogcn. Die Gcwcb½ wurdcn dann 30 rain b½i 32 ø C tauchcnd unter Rtihren mit folgcndcn L6sungcn geoe•rbt: 1 p-Toluylendiaminsulfat ......... - 1,00 g Ammoniak16sung 25 %ig ....... 4,30 ml Wasserstoffperoxyd 2%ig ...... 100,00 ml Wasser ad 200 ml TABELLE 1 2 3 4 3,50 g 6,00 g -- 6,54 ml 8,30 ml 3,50 ml 100,00 ml 100,00 ml 100,00 ml Nach dieser Einwirkung wurden die Gewebe I Std. unter fiicgendem \X asscr gesptilt, abgequetscht, 2 Std. bei 100 ø C getroclmet, im Exsikkator auskiihlen gelassen und gexvogen. Versuch Nr. 4, der ohne Farbstoffzusatz, jedoch sonst v611ig parallel durch- geftihrt wurde, ergab einen Gewichtsverlust yon 1,3•0. Unter Berticksichtigung dieses Gewichtsverlustes in den Versuchen 1 bis 3 wurden folgende cF-Werte erhalten: Vetsuch 1: c• = 0,541% Versuch 2: c•, -- 1,916% Versuch 3: c•: 2,609ø/, (g Farbstoff in 100 g gef•irbter Wolle) 2. K-Bestimmung Die Remissionskurven der in den Versuchen 1 bis 3 gef•irbten Gewebe sind in Abb. 8 wiedergegeben. Mir Hilfe des Remissionsgrades bei einer bestimmten Wellenl•inge (gew•ihlt wurde die Wellenl•inge von 620 m iz) wurden die K-Werte nach der Kubelka- M unk-Funktion errechnet. Um zu exakten Werten zu gelangen, wurde von den erhaltenen K-Werten jeweils der K-Wert von Versuch 4 abgezogen, um den Farbstoffgehalt des ungef•irbten Gewebes zu berticksichtigen. Die so er- mittelten K-Werte werden mir K0 bezeichnet. Die erhaltenen Werte sind in Tab. 2 angebegen.
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