578 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Hemmungsgrengkongentrationen yon MMH-Tyrosin und MMH-Dopa Es wurde untersucht, welche Dosis MMH n6tig ist, um die Bildung yon Melanin bei der Tyrosin- oder Dopa-Tyrosinase-Reaktion zu verhindem. Fi•r die relativ langsame Tyrosin-Tyrosinase-Reaktion ist das •uBerste Molekular- verh•ltnis MMH/Tyrosin z 0,25/1. Bei der verh•itnism•Big schnellen Reak- tion Dopa-Tyrosinase dagegen ist das •uBerste Molekularverh•ltnis MMH/ Dopa =- 10/1. Um die Bildung yon Melanin bei der Dopa-Tyrosinase-Reaktion zu verhin- dem, muB die Dosis yon MMH also 40mal gr6Ber sein, als bei der Tyrosin- Tyrosinase-Reaktion, wenn man das gleiche Ergebnis erhalten will. Schlufifolgerungen und Zusammenf assung Meerschweinchen-Experimente haben gezeigt, dab die dutch den Mono- benzyl•ther des Hydrochinons hervorgerufene Depigmentierung nicht eine Eigenschaft dieset Substanz allein ist. Ein anderes Derivat des Hydrochinons, der Monomethyl•ther, besitzt diese Eigenschaft sogar in gr6Berem AusmaB. Andere substituierte und nicht substituierte allgemein gebr•uchliche Anti- oxydantien hatten keine depigmentierende Wirkung. Einige dieset Substanzen •eigten schwache Aktivit•t, doch ihre Eigenschaften lieBert sich nicht genau bestimmen wegen der bei ihnen auftretenden Reizung oder wegen ihrer zu schwachen Wirksamkeit. Es wurde das in-vitro-Verhalten des Hydrochinon-Mono•thers untersucht. Die Versuche wurden haupts•chlich mit dem MethyLDerivat durchgefiShrt, das, da es wirksamer ist als MBH, eine genauere Beobachtung erlaubt. Die wichtigsten Ergebnisse dieset Untersuchung zeigten, dab die Depigmentie- rung folgendermaBen verl•uft: Die Basalschicht der Epidermis wird zuerst depigmentiert, dann folgen die dariSberliegenden Schichten. Selbst, wenn die Entf•rbung vollst•ndig ist, sind noch Chromatophoren in der Haut vorhanden. Wit schlossen daraus, dab die Depigmentierung nicht die Folge einer Zer- st6rung oder Modifikation bereits gebildeten Melanins (z. B. dutch Reduk- tion) ist, wie verschiedentlich angenommen wird, sondem dab sie auf eine Arretierung der Melanogenese zuri•ckzufiShren ist. Mit anderin Worten: Der Angriffspunkt des Mono•thers des Hydrochinons ist nicht das Melanink6rn- chen sondem der Melanocyt. Klinische Beobachtungen haben gezeigt, dab einige mit MBH behandelte Personen depigmentierte Flecken vitiligoider Art aufwiesen, die oft noch mehrere Mortate nach der Behandlung vorhanden waren. Ist es m6glich, dab ein solches Produkt in den Melanocyten so lange Zeit aktiv bleiben kann? Experimente am Meerschweinchen zeigen, dab falls die Behandlung sofort nach erzielter Depigmentierung abgesetzt wird, schon in den folgenden Tagen Melanink6mchen wieder nachweisbar sind. Wird die Behandlung jedoch doppelt so lange fortgesetzt, so beginnt die Neubildung des Melanins erst nach mehreren Wochen oder Monaten.
EXPERIMENTELLE DEPIGMENTATION 579 Wenn die Meerschweinchenzitzen 5 Tage lang behandelt wurden und die Haut schon fast vollstiindig depigmentiert ist, fillt die Dopa-Reaktion positiv aus. Nach 30tigiger Behandlung ist das Ergebnis der Dopa-Reaktion jedoch nega- tiv. Handelt es sich in diesera Fall um eine Blockierung der Tyrosinase oder um ein Verschwinden (vielleicht ein Absterben) der Melanocyten? Diese Frage kann nicht entschieden werden, weil, soweit wir wissen, alle zuverlissigen histologischen Methoden, die das Anf•irben von unpigmentierten Melanocyten erlauben, auf der Reaktion der celluNren Tyrosinase basieren. Wit haben auf Grund dieset SchluBfolgerung folgende Hypothese aufge- stellt: In demselben MaBe, in dem ein Bakteriostaticum dutch verl•ngerte Wirkungsdauer baktericid werden kann, k6ante der Hydrochinon-Mono- •ither melanostatisch resp. melanocid sein. Diese Hypothese k6nnte eine Antwort sein auf das von Lorincz (3) in seinen SchluBfolgerungen aufgeworfene Problem: ,,These in vitro experiments still leave unexplained the action of mono- benzyl ether of hydroquinone in vivo, especially as regards the prolonged duration of the leukoderma after exposure to the substance is discont- inued." Im AnschluB an diese in-vivo-Untersuchungen machten wit reit einfachen Mitteln in-vitro-Versuche, bei denen wit als Enzym Kartoffel-Tyrosinase ver- wendeten. Wit m6chten abet darauf hinweisen, dab es nicht m6glich ist, diese in-vitro-Reaktionen mir den Ergebnissen der in-vivo-Versuche zu identifizie- ten. Doch erlauben unsere Untersuchungen tiber die in-vitro-Wirkungsweise des Hydrochinon-Mono•ithers die Abkliirung einiger Punkte. Die Hydrochi- non-Derivate k6nnen als Tyrosinase-Substrat diehen. Im ersten Stadium der Reaktion treten sie in Konkurrenz mir den nattirlichen Substraten. Das End- stadium der Tyrosin-Tyrosinase-Reaktion in Gegenwart der Mono•ither ist eine 16sliche und bestindige rote Substanz. Dieses farbige Produkt, von man- chen ftir Rapers roten Farbstoff, von andern ftir ein Oxydationsprodukt des Hydrochinon-Monoithers gehalten, ist nach der chromatographischen Ana- lyse wahrscheinlich eine Verbindung, die oxydiertes Tyrosin (vor dem Indol- RingschluB) und oxydierten Monoiither enthilt. Im ersten Stadium wetden daher die nattirlichen Substrate mir den Parasitensubstraten in Konkurrenz treten. Im zweiten Stadium wird eine bestiindige Verbindung gebildet, die nicht mehr dutch Tyrosinase umgewandelt wird, oder die dieses Enzym hemrot. SUMMARY Experiments conducted on coloured guinea-pigs have demonstrated that the depigmentation can be induced not only by the monobenzyl of hydroquinone. Another derivate of hydroquinone, the monometl•ylether possesses this pro- perty to an even greater extent. The depigmentation process was investigated in vivo. Furthermore by means of in vitro experiments, the different phases of the reaction of the hydroquinone derivative were demonstrated.
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