570 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Da in unteren Konzentrationsbereichen im Falle yon p-Toluylendiamin- sulfat sowohl die Kubelka-Munk-Funktion anwendbar ist als auch eine direkte Abh•ingigkeit zwischen den cv- und cL-Werten besteht, ist eine quan- titative Bestimmung yon p-Toluylendiamin in der F•irbe16sung dutch Messung der Remission ihrer Ausf•irbung m6glich. Leider l•iBt sich dieses Verfahren in der Praxis nicht auswerten, da Haarf•irbemittel im allgemeinen komplizierte Gemische der verschiedensten Oxydationsfarbstoffe sind, die im Vedaufe der Oxydation schwer tiberschaubare Reaktionen eingehen, wobei eine Parallele zwischen Remissionsgrad (Farbtiefe) und Farbstoffmenge nicht besteht (vgl. S. 564, zweiter Absatz). Zusammenfass•ng Zur objektiven Farbbeurteilung yon Haarfarben und Haarf•rbemitteln ist da• Remissions-Spektralphotometer Zeiss-Elrepho geeignet. Es erm6g- licht sowohl die Bestimmung des Farbreizes dutch Messung des Remissions- grades bei sieben Wellenl•ngen als auch eine zahlenm•Bige Angabe der Farb- empfindung dutch direkte Messung der Farbwerte X, Y, Z des CIE-Systems mir Hilfe yon drei FarbmeBfiltern. Remissionsmessungen bei Oxydationsf•rbungen auf Wollgewebe, Bi•ffel- haar und mittelblondem Menschenhaar lassen die in der Haarf•rbepraxis be- kannten Gesetzm•Bigkeiten deutlich erkennen. Es wird der Nachweis erbracht, dab die Kubelka-Munk-Funktion auch bei Oxydationsf•rbungen in niedrigen Konzentrationsbereichen Gi•ltigkeit hat, so dab die Bestimmung der in gef•rbten Fasern vorliegenden Farbstoff- menge mit Hilfe des Remissionsgrades m6glich ist. lnfolge der komplizierten Zusammensetzung i•blicher Haarf•rbemittel ist der analytische Weft der K u b e 1 k a- M u n k-Funktion sowie yon Remis sionsmessungen j edoch gering. LITERATU R (1) R. Blanke: M6glichkeiten objektiver Farbbeurteilungen bei kosmetischen Zubereitungen. Parf dine- tie u. Kosmet. 39, 867 (1958) (2) H. J. H •3 fe r t: Ein Filterphotometer zur Remissionsmessung. Z. Instrumentenkunde 67, 2-8 (1959). (3) Literatur i•ber Farbmetrik: H. Arcns: Farbmetrik. Akademieverlag, Berlin 1951. P. J. Bouma: Farbe und Farbwahrnehmung. Philips Technische Bibliothek, Eindhoven, 1951. Committee on Colorimetry, Optical Society of America: The Science of Color. T. Y. Crowell Co., New York, 1953. D. B. Judd: Color in Business, Science and Industry. John \Viley Sons, Inc., New York Chapman a. Hall, Ltd., London, 1952. G. Klappauf: Einfhhrung in die Farbenlehre, B. G. Teubner, Leipzig, 1949. M. Richter: GrundriB der Farbenlehre der Gegenwart. Steinkopf, Dresden u. Leipzig, 1940. L. M•ller-Ge rbes: Praxis der Farbmessung. ZeiB-Werkzcitschr. Nr. 31, 1959. F. Braun: Modeme Gesichtspunkte bei der Nachstellung yon Farben in F•irberei und Anstrich- technik. Die Farbe 6, 83-92 (1957). \¾. Schultze: Farbenlehre und Farbmessung. Springer, Berlin-G/3ttingen-Hcidelberg, 1957. Normblgtter DIN 5033 (Farbmessung) und DIN 6164 (Farbenkarte). H. J. H•3fert: X, Y, Z im Reich der Farben. ZeiB-Werkzeitschr. 5, 37-44 (1957). W. Binder: Objektives Farbabmustern / Ein Beitrag zum Problem der Farbmessung. Melliand Textilber. 38, 1398-1405 (1957) 39,77-80 und 187-190 (1958).
EXPERIMENTELLE DEPIGMENTATION 571 M. Richter: Kennzeichnung von Farben durch Messen oder Farbsystcme. VDI-Zeitschr. 98, 761-770 (1956). G. Thomas, H. und J. Franssen: Filterphotometrische Arbeiten fiir eine Textilfiirberei. Die Farbe 6, 93-106 (1957). ZeiB-Druckschrift: Grundlagcn der Farbmessung (1958). U. Einsele und H. M. Holz: Das Elrepho in der TextJlfiirberei. ZciB-Werkzeitschr. Nr. 25, 70-71. W. Schultze: Einige Farbmessungen nach dem Helligkeitsverfahren mir dem ZciB-Elrepho. Die Farbe 7, 57-64 (1958). (4) CIE = Comission intemationale de l'Eclairage. In der deutschen Literatur meist als Internat. Be- leuchtungskommission (IBK) zitiert. Vgl. Deutsches Normblatt DIN 5033 Farbmessung. (5) Kubelka und Mun k: Ein Beitrag zur Optik der Farbanstriche. Z. techn. Physik •'2, 593-601 (1931). SUMMARY An objective method of measurement of hair colors is of importance for research, control of dyestuffs and dyeing-preparations, and matching of given shades. The reflectance of oxydative dyeings, measured with Zeiss-Elre- pho-spectralphotometer, on wool fabrics, buffalo and human hair, is demon- strated and discussed. It is shown that the so-called Kubelka-Munk-func- tion is also valid for oxidative dyeings in low concentrations. ZUR EXPERIMENTELLEN DEPIGMENTIERUNG DR. ROBERT BRUN* l orgelragen am 3. 9. ! 960 in Miinchen auf dem !. KongreJ3 der •rFSCC Einfiihrung Die Entdeckung der depigmentierenden Wirkung des Monobenzyl-hydro- chinons verdanken wit einer klinischen Beobachtung yon Oliver, Schwarz und Warren (1). Diese Autoten beobachteten das Auftreten vitiligoider Flecken an den Hiinden yon Leuten, die reit Handschuhen arbeiteten, deren Gummi diese Verbindung enthielt. Seitdem wurden viele iihnliche Fifile ver- 6ffentlicht. Monobenzyl-hydrochinon enthaltende Salben wurden auf den Markt gebracht. Ober den Wirkungsmechanismus des Monobenzyl-hydro- chinons weiB man nicht viel. Das mag daher kommen, dab diese Substanz haupt- siichlich der Gegenstand yon in-vitro-Untersuchungen war, wiihrend seine Wirkung und die analoger Produkte nicht, oder nut sehr unvollkommen in-vivo bei lebenden Siiugetieren erforscht worden ist. In-vivo-Experimente Un/ersuchungen reit verschiedenen Subs/angen Alle in Tab. 1 erwiihnten Substanzen wurden dutch lokale Applikation (20% in Vaseline) auf der pigmentierten Meerschweinchenzitze getestet. In der Regel war die Anwendungsdauer 4 bis 6 Wochen bei einer Behandlung * Aus der Universitiits-Hautklinik (Prof. W. J a d a s s o h n), H6pital Cantonal, Genf.
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