SEX MOTIVES DURING ODOR PRESENTATION 555 nehmung des sexuellen Inhaltes. Ihre H6he ergibt sich aus der Summe der ,,Frau"-Antworten unter Dufteinflut•, abztiglich der ,,Frau"-Antworten ohne Dufteinwirkung. Unsere Erw. artung wurde damit best•itigt, daB• der Effekt bei den Dias 6 und 7, also links und rechts vom Schnittpunkt der beiden Kurven, am st•irksten zum Ausdruck kommt. Unsere Hypothese, daf• unter Duftbedingungen schon schwiichere sexuelle Reize wahrgenommen werden, wird auch durch die Beobachtung bestiitigt, dag die Zahl der ,,Frau"-Antworten bei Duftapplikation rascher ansteigt, als ohne Duft. So finden sich z.B. bei Dia 4 (Abb. 6} unter Dufteinwirkung bereits 23 ,,Frau"-Antworten, wiihrend diese Zahl ohne Dufteinwirkung erst bei Dia 6 erreicht wird. Die bisherige Darstellung der Ergebnisse bezog sich auf die Summe der von allen Versuchspersonen gegebenen Antworten. Dabei blieb offen, welche Auswirkung der Duft bei den einzelnen Versuchspersonen auf deren Wahrnehmung hatte. Wir haben daher im folgenden Bild [Abb. 8} die individuellen Antwortsummen jeder einzelnen Versuchsperson auf- getragen. Die R-Kurve zeigt die Summe der ,,Frau"-Antworten unter Dufteinflug, die B-Kurve dieselbe Antwortsumme ohne Dufteinflug. Bci fast allen Versuchspersonen waren die ,,Frau"-Antworten unter MIT DUFT OHNE DUFT 25 20 15 R / ,,./ - \\ Vp 1 3 5 ? 9 11 13 15 17 19 21 23 25 2 /., 6 8 10 12 1/., 16 lf• 20 22 2/., Abbildung 8 Dic R-Lini½ bedeutet die Smnmc aller ,,Frau"-Atwortcn reit Duft, die jedc c•nzclnc Vcrsuchsperson abgab. Die B-Linic glbt die ,,Frau"-Antwortcn ohnc Duft witder.
556 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Parfumeinwirkung h•iufiger als die ohne Duft. Ausnahmen sind ledig- lich die Versuchspersonen 13 und 15. AuBerdem erkennt man •n dem unterschiedlichen Abstand der Kurven, daf• manche Probanden durch erotische Ddfte starker zur Wahmehmung sexueller Reize stimuliert werden als andere. Schlief•lich zeigt der enorm gezackte Verlauf der Kurve, wie unterschiedlich stark die Bereitschaft der untersuchten Personen war, unter den Versuchsbedingungen die Frau wahrzunehmen. Bemerkens- wert ist, daf• selbst jene Versuchsperson, die ohne Duft kein einziges Mal die Frau erkannte, sich mit Duft zu einer Sexantwort hinreit•en liet•. Die hier dargestellten Unterschiede waren statistisch gesehen dberaus signifikant. Die Zufallswahrscheinlichkeit betragt 1: 10.000. Das letzte $chaubild IAbb. 9} bezieht sich auf den Aspekt unserer Hypothese, der einen m/3glichen Einfluf• der verschiedenen Darbietungs- zeiten auf die Dufteinwirkung zum Gegenstand hatte. Auf der Ordinate sind die Antworthaufigkeiten der ,,Frau"-Antworten, auf der Abszisse die vier verschiedenen Darbietungszeiten aufgetragen. Die untere B-Kurve gibt die ,,Frau"-Antworten ohne Duft, die obere R-Kurve die ,,Frau"-Antworten mit Duft wieder. Man sieht, daf• sich hierbei unsere Erwartungen als nicht zutreffend erwiesen. Die Kurven verlaufen ungefahr parallel, was besagt, dag sich bei den von uns ver- wendeten Zeiten der Einflut• des Duftes auf die Wahrnehmung kaum verandert. /,0 20 R B I I I '! 11250 11200 11170 1/125 "Frau" reit Duft "Frau" ohne Duft Abbildung 9 D•e Ordinate gibt die Summe aller ,,Frau"-Antworten bei der betreffenden, auf der Abszisse angegebenen Darbietungsze]t wieder. R-Linie: mit Duft, B-Lime: ohne Duft.
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