564 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS IL Remission yon F•'rbungen mir p-Tol•lendiamin und m-_Aminophenol Die Firbung wurde in analoger Weise wie bei reinem p-Tol•ylendiamin auf weiBem Wollgewebe durchgef•hrt. Die erhaltenen Remissionskurven sind in Abb. 3 dargestellt. Obwohl die Konzentrafion an p-Toluylendiaminsulfat in allen F•llen 0,1% betrug, sind die reit m-Aminophenol hergestellten Kombinationsf•rbungen wesehrlich farbriefer. Eine Steigerung der Konzentration yon m-A•nophend yon 0,01% •ber 0,02% bis 0,03% f•hrt zu einer Parallelverschiebung der Kur- yen, d. h. zu einer Farbvertiefung unter Erhaltung des Farbtones. Vermutlich gelangt die relativ geringe Farbintensit•t der reinen p-Toluylendia•n-F•rbung neben der wesenrich gr6Beren Farbintensit•t der Kombinafionsf•rbung nicht zur Auswirkung. Aus diesem Grunde ist es nicht m6glich, aus der Remissions- kurve eines unbekannten Haarf•rbemittels auf dessert quantitative Zusammen- setzung zu schlieBen, falls mehrere Farbstoffe gemeinsam verwendet wurden. Da letzteres jedoch in den allermeisten F•llen zutrifft, ist der analyfische Weft yon Remissionsmessungen sehr begrenzt. Abb. 3 zeigt femer, dab der Zusatz yon m-Aminophenol zu p-Toluylendia- rain zu einer etwas geringeren Remission im Gelb und Orange (570 und 620 m •) sowie zu wesentlich st•rkerer Remission im Blau und Violett (490, 460 und Koleston Nr I 5 Io U ] Ko•slon Nr I / •Schwarz) 420 400 490 5•0 •Z0 620 •S0 Violet! nlau C•u. Gdb Orange Abb. 4 420 m•z) ftihrt. Dem Auge erscheint die reine p-Toluylendiamin-Firbung wie ein r6tliches Blond, die Kombinationsfirbung dagegen kriftig blauviolett. III. Remission yon Haarf a'rbemitteln Um den charakteristischen Unterschied in der spektralen Remission typischer Haarfirbemittel zu veranschaulichen, wurden einige handelstibliche ,,Natur-" und ,,Mixt6ne" auf weiBem Btiffelhaar ausgef•trbt. Wihrend die Naturt6ne den in der Natur vorkommenden Braun- und Blondt6nen entsprechen, dienen die
SPEKTRALE REMISSION OXYDATIVER F•RBUNGEN 565 Mixt6ne im wesentlichen zur geringftigigen Ver•inderung des Farbtones in der einen oder anderen Richtung. Die Remissionskurven einiger Naturt6ne sind in Abb. 4 wiedergegeben. Bei der Nuance ,,Schwarz" ist nahezu gleiche Remission bei allen Wellen- l•ingen festzustellen. Die Remissionskurve eines ideal schwarzen K6rpers wtirde mit der Abszisse zus•mmenfallen, w•ihrend eine Waagerechte bei 100% Re- mission die Remissionskurve eines ideal weiBen K6rpers darstellen wtirde. Da- zwischen liegende Waagerechte erfassen die ganze Grauskala zwischen Schwarz und WeiB. Ein Vergleich der Kurven ,,Mittelblond" und ,,Mittelaschblond" zeigt deut- lich die charakteristische Eigenschaft der ,,Ascht6ne", n•imlich Zunahme der Remission im Gri•n, Blau und Violett (530 bis 420 mtz). ,,HaselnuBblond" liegt farbtiefer als ,,Mittelblond" und remittiert weniger Rot und Grtin und mehr Gelb und Orange. 4 S" ,, }I ^usgangshaar IMitlelblondl {Feuermt) 20- I0' Kolt•lon I•r 49 {Extra •a Kol•n Nr Violett Blau G•n •lb O• •t Abb. 5 Abb. 6 Haarbleichung In Abb. 5 ist die Remission einiger Mixt6ne dargestellt. Die Remissionskurven von ,,pe error und ,,Extra Matt" zeigen in fast allen Wellenl•ingenbereichen entgegengesetzte Tendenz. Dieses Verhalten ist zu er-
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