284 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS (12) verwandt, der iihnliche Versuche an Wolle durchftihrte. Auch hier er- gibt sich eine deutlich st•irkere Blondierung bei steigendem Flottenverh•iltnis. Vergleicht man in •4bb. $ gleiche Ausgangskonzentrationen an Wasserstoff- peroxid bei gleichem Flottenverh•iltnis mir und ohne Stabilisatorzusatz, so wird deutlich, dab dem geringeren Wasserstoffperoxidabfall eine st•irkere Blondierung entspricht. Dieset Befund entspricht der bereits zitierten Arbeit von Edman und Marti (10). Edman und Marti arbeiteten ausschlieBlich bei einem FlottenverNiltnis yon 1:25. Beschleunigt man den Wasserstoffperoxidzerfall dutch Zusatz von Mangan- II-Ionen (•4bb. 7, Str•ihnen 5 bis 7), so erh•ilt man in l•bereinstimmung mir dem vorgenannten Ergebnis schlechtere Blondierungsgrade (Wasserstoff- peroxidbilanzen wurden von diesen Versuchen nicht durchgeftihrt)* G- '5' ,.'o.. '-. a0 : : = Flottenverhiiltnis: = - = Flottenverhiltnis: -+---•----e- Flottenverhiltnis: -•---x----•- Flottenverhiltnis: .+ ..... •- ..... •-. Flottenverhiltnis: ,• ..... ..... •-. Flottenverhidtnis: ß -e ........ , .......... e.. Flottenverhiiltnis: .-X. ....... R- ........ •-. Flottenverhiltnis: 100 g/Str2hne (600 100 g/Strihne (600 50 g/Str2hne (600 50 g/Str2hne (600 10 g/Str2hne (600 10 g/Str2hne (600 2 g/Strihne (600 2 g/Str2hne (600 .Abbildung 8 Gegeniiberstellung des Was- serstoffperoxidabfalls reit und ohne Zusatz eines Wasserstoff- peroxidstabilisators (.Abb. 5 und 6). % Wasserstoffperoxid (An- fangsweft): 6,0, Einwirkzeit bei 30øC: 60 Minuten, pH- Weft: 9,2 (0,5 m (NH4)2COa). rag) reit Stabilisator Str2hne 30 Mbb. 9. mg) ohne Stabilisator Str2hne 29 ,/tbb. 9. rag) mir Stabilisator Str2hne 28 Abb. 9. rag) ohne Stabilisator Strihne 27 Mbb. 9. rag) mir Stabilisator Str2hne 26 Mbb. 9. rag) ohne Stabilisator Str2hne 25 Mbb. 9. rag) reit Stabilisator Str2hne 24 Mbb. 9. rag) ohne Stabilisator Str2hne 23 Mbb. 9. * Die Blondierungsbedingungen der Strihnen 5 bis 8 auf•4bb. 7 xvaren xvie folgt: % Wasserstoffperoxid: 9,0, Einwirkzeit bei 30 øC: 30 Minuten, pH-Wert: 8,6 (1 m NH4 HCOa), Flottenverh21tnis: 25 g/Str2hne (600 rag), Str2hne 5: Blindstr2hne, Strihne 6: Zusatz yon 0,5 ml 0,001 n MnSO4-L6sung auf25 g Blondierfiotte, Str2hne 7: Zusatz yon 0,05 ml 0,001 n MnSO4-L6sung auf25 g Blondierfiotte, Str2hne 8: ohne Zusatz blondiert.
QUANTITATIVE VERFOLGUNG 285 Die Menge an entwickeltem Sauerstoff geht, wie die Versuche mir und ohne Stabilisatorzusatz zeigen, demnach nicht parallel mir dem erzielten Blondierungsgrad. Vielmehr scheinen ffir die oxidative Entfiirbung des Melanins die Wasserstoffperoxidmolekiile oder die in alkalischer L6sung zum Teil vorliegenden HOs-Ionen verantwortlich zu sein, die zum Melanin ge- langen und dort durch Metallspuren im Melanin katalytisch zersetzt und so- mir oxidativ wirksam werden. Die Menge an Wasserstoffperoxid, die ins Haar eindringt, diirfte abhiingig von der Konzentration der Flotte an Wasser- stott•eroxid sein, was die bessere Blondierung bei einem langsameren Wasser- stoffperoxidabfall erkliiren k6nnte. 1.5 Variation des FlottenverMltnisses mir ZusatE yon Persulfaten (ohne und mir lVasserstoffperoxidstabilisatorEusatE) Beyor die Abh•ingigkeit des Blondierungsgrades yore Flottenverh•iltnis bei einer persulfathaltigen Blondierflotte dargestellt wird, sei zur Demon- stration der verst•irkenden Wirkung des Persulfats auf •bb. 7, StEihnen 1 his 4, verwiesen*. •bb. 10 gibt die Wasserstoffperoxid- und Persulfatbilanz bei verschiede- hen FlottenverNiltnissen mir und ohne Stabilisatorzusatz wieder. Auch bier ist eine st•irkere Blondierung mir steigendem Flottenverh•iltnis zu beobachten. Die Persulfatkonzentration •indert sich bei allen FlottenverNiltnissen prak- tiszh nicht. 2. ZUSAMMENFASSUNG Unsere Antwort auf die dritte Frage ,,Wie ver•indern sich Blondierflotten im Verlaufe des Blondiervorgangs, und in welcher Beziehung steht ihre Ver- 2nderung zum erzielten Blondierungsgrad ?" lautet: 2.1 Zur Variation des Mittels •,r pH-Einste//ung Es wurde bestitigt, dab in Gegenwart von Ammoniumkarbonat oder Ammoniumbikarbonat bessere Blondierergebnisse als in Gegenwart von Natriumkarbonat oder Natriumbikarbonat erzielt wetden. * Die Blondierbedingungen der Strihnen Ibis 4 aufAbb. 7waren wie folgt: Einsvirkzeit bei 30 øC: 60 Minuten, Flottenverhiltnis: 50 g/Strihne (600 mg). Strihne 1: Blindstrihne (nicht blondiert), Strihne 2: % Wasserstoffperoxid: 4,0 pH-Wert: 10,0, Strihne 3: % Wasserstoffperoxid: 4,0 •o Persulfat (S2Oj-): 8,0 pH-Wert: 10,0, Strihne 4: % Wasserstoffperoxid: 0 % Persulfat (S20•-): 8,0 pH-Wert: 10,0.
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