70 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS bilanz bei der Darstellung der Einzelabrisse in Erscheinung trat. Die Verluste in der Wie- derfindung lietgen sich reit den Verlusten im Stabilit•itstest erkl•iren, so dafg aus der Nega- tivbilanz keine Resorption erkennbar ist. Versuche zur Lage der untersuchten Hornzell- schichten im Stratum corneum verdeutlichten, datg sich die beobachteten Diffusionsvor- g•inge im oberen Bereich der Hornschicht abspielten. Daher ist anzunehmen, datg die Diffusionsgeschwindigkeit fiJr die Resorption toxikolo- gisch relevanter Mengen nicht hoch genug ist. Die Erneuerung der Hornschicht reit ca. 1,4 Corneozyten-Lagen pro Tag wirkt der Resorption entgegen, da die farbstoffhaltigen oberen Schichten am raschesten abgestotgen werden (33). Methodikbedingt mugten andere Resorptionswege (transfollikul•ir, via Schweitgdrtisen) unberticksichtigt bleiben, diese sind jedoch infolge der geringeren Oberfl•ichen meist von untergeordneter Bedeutung (34). Selbst die follikelreiche Kopfhaut zeigt z. B. nach einer Untersuchung tiber die percutane Resorption yon Testosteron am Menschen eine nur um den Faktor 2,3 gegentiber dem Unterarm erh•hte Resorptionsrate (35). Die mathematische Verarbeitung der Metgdaten in Anlehnung an das 2. Fick'sche Gesetz ftihrte zu Kennzahlen, die im Vergleich reit den Modellsubstanzen (Farbstoff CI 12245 und Coffein) Aussagen tiber die percorneale Penetration gestatten. Die vorgestellte Methodik, die eine Kombination von Negativbilanz und Diffusionsun- tersuchung darstellt, scheint daher als Screening-Methode reit relativ geringem Aufwand brauchbare Aussagen tiber das Verhalten yon Farbstoffen auf der Haut zu liefern. Beim Vorhandensein geeigneter analytischer Methoden ist dieser Test auch auf nichtfarbige Substanzen anwendbar. Die z. Teil recht zeitaufwendigen Untersuchungen zur ,,Topographie" waren u. E. zur Absicherung der Methodik notwendig, sie mtissen jedoch nicht in den Screening-Test reit einbezogen werden, wenn die Hauptvariable ©Tesafilm konstant bleibt. Der Vorgeschlagene Screening-Test auf Resorbierbarkeit besttinde demnach aus folgen- den Stufen: 1. Stabilit•itstest bei 34 ø C und 70 % relativer Feuchte und Tageslicht 2. Humanversuch an 10 Probanden tiber 3 Tage: Erstellung von Negativbilanz und Darstellung der Diffusion in der Hornschicht 3. Auswertung mittels Rechnerprogramm ZUSAMMENFASSUNG Ausgehend vom 2. Fick'schen Gesetz werden ftir nicht frei diffundierende Testsubstanzen statistisch ermittelte Kenngr6tgen angegeben, die deren percorneale Penetration beschrei- ben. Ferner werden Messungen zur Topographie der untersuchten Hautbereiche mit- geteilt. DANKSAGUNG Herrn Dr. W. Greb ftir anregende Diskussionen und wertvolle Hinweise bei der Erstel- lung des Versuchs-Konzepts. Herrn M. Kirschrink und Herrn S. Wilberz ftir ihren Einsatz bei der Durchftihrung der Versuche. Herrn Dr. R. Wagner und Frau K. Blase ftir die Analyse der Coffeinproben.
PRESERVATIVE PENETRATION OF COSMETICS 71 LITERATURVERZEICHNIS (1) Gloxhuber, Chr., M. Potokar, G. Reese, P. Flemming Toxikologische Prtifung direktziehender Haarfarbstoffe. J. Soc. Cosmet. Chem. 23,259- 269 (1972) (2) Gloxhuber, Chr., F. Wingen, W. Greb Bedeutung der Hautresorption far die toxikologische Bewertung yon chemischen Stoffen. Seifen-Ole-Fette-Wachse 105. Jg. Nr. 4, 97- 102 (1979) (3) T•iuber, U., Perkutane Resorption yon Diflucortolonvalerianat bei Meerschweinchen und Mensch. Arzneim.-Forsch. (Drug Res.) 26, Nr. 7 b, 1479 - 1484 (1976) (4) Gazith, J., W. Schalla, E. Bauer, H. Schaefer 8-Methoxypsoralen (8 MOP) in Human Skin: Penetration/Kinetiks. J. Invest. Dermatol., 71, 126 - 130 (1978) (5) Dittmar, W., H.-M. Kellner, W. Petri und W.-H. Wagner Resorption yon Arzneistoffen yon Haut und Schleimh•iuten Rietbrock/Schnieders (Hrsg.), Bioverftigbarkeit yon Arzneimitteln. G. Fischer Verlag Stuttgart, New York S. 127 - 141 (1979) (6) Breuer, M. M. The interaction between surfactants and keratinous tissues J. Soc. Cosmet. Chem., 30, 41-64 (1979) (7) Zesch, A., W.-D. Hoffmann, H. Schaefer Verteilung eines radiomarkierten Pharmakons in der menschlichen Hornschicht aus vier Salbengrundlagen Pharmazie 29, H. 3, 198- 203 (1974) (8) Dirnagl, K., H. Drexel Die quantitative Erfassung der Aufnahme yon Quellinhaltsstoffen in die Haut und dutch die Haut. Arch. f. physikal. Therapie 15 Nr. 5,283- 305 (1963) (9) Pratzel, H., P. Fries Zur Ver•inderung der relativen Konzentration der freien Aminos•iuren im Stratum corneum menschlicher Epidermis durch gezielte Umwelteinfltisse. Arch. Derm. Res. 259, 157- 160 (1977) (10) Oelschl•iger, H., D. Rothley Bioverftigbarkeit und lokalan•isthetische Wirkung eines Brand- und Wundgels in der Kombination yon Tyrothricin, Fomocain, Diphenhydramin und 8-Hydroxychinolin. Arzneim.-Forsch. (Drug Res.) 29 (I) 4, 693 - 697 (1979) (11) Kolb, K. H., R. Latza, O. Hepp-Latza, P. W. Lticker, W. Rindt und B. Simon Human-pharmakokinetische Untersuchungen zur Penetrationskinetik eines 6ct-Fluoro-9ct-chloro-16ct- methyl-A 1,4-pregnadien- 1 l•-dihydroxy-3,20-dion-2 l-trimethylacetat (Clocortolon-trimethylacetat) nach epikutaner Applikation Arzneim.-Forsch. (Drug Res.) 28 (II), Heft 9 (1978) (12) Feldmann, R. J., H. 1. Maibach Absorption of some organic compounds through the skin in man. J. Invest. Dermat. 54 No 5,399 -404 (1970) (13) Bartek, M. J., J. A. LaBudde, H. I. Maibach Skin permeability in vivo: comparison in rat, rabbit, pig and man. j. Invest. Dermat. 58 No 3, 114- 123 (1972) (14) Eichler, O. Kaffee und Coffein 2. Aufl. Springer, Berlin (1976) (15) Zesch, A., H. Schaefer, G. Sttittgen The quantitative distribution of percutaneously applied Coffeine in the Human skin. Arch. Dermatol. Res. 266,277 - 283 (1979) (16) Sttittgen, G., D. Neumann Coffein und Haut •rztliche Kosmetologie 10, 163- 187 (1980) (17) Bartnik, F., F. Wingert Percutane Resorption und Organverteilung von Basic Red 76 an Ratten zur Publikation vorgesehen.
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