DIE VERTRAGLICHKEIT VON HEXACHLOROPHEN 293 Im November 1971 machte das Sterling-Winthrop Research Institute (USA) die FDA mir den Resultaten einer an neugeborenen Rhesus-Affen vorgenommenen chronischen Toxizit•itsstudie (8) bekannt. Wiederum zeig- ten die Tiere nach dermaler Anwendung von pHisoilex (3%ige Hexa- chlorophen-Emulsion) dieselben Ver•inderungen im Zentralnervensystem. Doch traten keine klinischen Syruptome einer St6rung des Zentralnerven- systems auf. CHRONISCHE TOXIZIT•T VON HEXACHLOROPHEN BEI TiEREN Aufgrund dieser Befunde veranlaBte Givaudan ausgedehnte wissenschaft- liche Arbeiten, die vorerst dutch eigene Tierexperimente Klarheit tiber die Tragweite dieset Beobachtungen schaffen soilten. Eine umfassende pharmakologische Studie fiber Hexachlorophen an Ratten und Rhesus- Affen wurde in Angriff genommen. Ebenso interessierte die Pharmakokinetik des Hexachlorophens, bestimmt nach dermaler Applikation an diesen beiden Tierspezies. Tabelle 1 Chronische Toxizitit bei Albinofatten. Blutspiegelwerte in/•g/rnl Versuchsgruppe Geschlecht Versuchsdauer (Tage) 3O 6O 90 Kontrolle 7 0,000 0,000 0,000 9 0,000 0,000 0,000 I (Dosis 20 ppm) c• 0,222 0,298 0,282 9 0,272 0,330 0,311 II (Dosis 65 ppm) cf 0,835 0,492 0,445 9 1,326 1,024 0,843 III (Dosis 200 ppm) c• 2,980 2,085 1,489 9 2,646 2,850 2,363 Die orale Toxizit•it (9) wurde bei einem 90t•igigen Versuch abgekl•irt: Dosen von 20, 65, 200 ppm Hexachlorophen in der t•iglichen Digit zei- rigten keine Syruptome, die auf eine St6rung des Zentralnervensystems hingewiesen hitten. Das Verhalten der Tiere war durchwegs normal. Tabdie ! gibt die Blutspiegelwerte (Mittelwerte) wieder. Der Vergleich der Werte auf einer Linie fiber die Zeitintervalle von 30, 60 und 90 Tagen zeigt, dab es nicht zur Kumulierung von Hexachlorophen im Blur der Ratten kommt.
294 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Die Sektion der Tiere ergab, dab nur 2 Tiere yon 20 der Gruppe III leichte Vakuolisierung der weiBen Gehirnsubstanz aufwiesen. Die bei dieset Klasse festgestellten Blutspiegelwerte liegen bei 2,0-3,0/•g/ml. Sie sind also fund doppelt so hoch wie die Werte, die Curley und Hawk (5) in ihrer Testgruppe vorgefunden haben. Bei einem/ihnlichen Test zur Untersuchung der oralen Toxizitftt wurden Blutspiegelwerte yon 2,5-3,0 /•g/ml erreicht, ohne dab irgendwelche Ge- webever/inderungen im Zentralnervensystem festgestellt wetden konnten. Tabelle 2 Blutspiegelmittelwerte nach Beendung der oralen Applikation bei Albinofatten Blutspiegelmittelwerte in/•g/ml x Tagen Endweft nach 14 Tagen 1 2 3 4 7 5,01 1,30 0,14 0,05 0,03 0,02 Ober den zeitlichen Verlauf der Ausscheidung des Hexachlorophens aus dem Blut (10) nach oraler Gabe yon 40 mg/kg pro Tag w/ihrend 14 Tagen gibt Tabe//e 2 Auskunft. Man stellte fest, dab Hexachlorophen nach dem Ende der oralen Applikation rasch aus dem Blut ausgeschieden wird. Zusammenfassend ist fiir die Ratte festzustellen, dab Hexachlorophen im Blur keine Kumulierung erf/ihrt, rasch ausgeschieden wird und dab Blut- spiegelmittelwerte yon 2,0-3,0/•g/ml erreicht werden k/Snnen, ohne dab es zu St/Srungen oder histopathologischen Ver/inderungen im Zentralnerven- system kommt. Tabelle 3 a , Chronische Toxizitit (90 Tage) bei Rhesus-Affen. Dosen zweimal w/Schentlich subcutan injiziert 01). Dosis neurologische Odembildung Todesfille (mg/kg) Symptome im Zentralnervensystem 5,0 keine keine keine 20,0 keine geringe keine 80,0 starke 5 von 6 Tieten Von Rhesus-Affen (vgl. Tabelle 3a) wurden 5 mg/kg gut vertragen es wurden keine toxischen Symptome beobachtet. Dosen yon 20 mg/kg schienen gut vertrftglich es traten weder St/Srungen am Zentralnervensystem noch Todesfftlle auf. Bei der Autopsie der Tiere traf man auf die bekannten cysti-
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