WIRKUNGSWEISE ALUMINIUMHALTIGER ANTIPERSPIRANZIEN 283 In einem weiteren Vorversuch wurde dann geprtift, welche Klimatisie- rungszeit die Probanden ben&igen, um verl•iBliche und gleichm•iBige Re- suitate zu erhalten, wenn jewells gleichzeitig eine korrespondierende Haut- stelle mitgemessen wird. Es zeigte sich, dab hierftir bei einer MeBtemperatur im Raum von 30 øC und 50% relativer Luftfeuchtigkeit 30 min ausreichend sind, und es ergab sich welter, dab der Effekt der fiblichen Antiperspiranzien 10 min nach dem Auftragen bereits sein Optimum erreicht und dies bis etwa 3 Stdn - unter den vorgenannten Raumbedingungen - gleich bleibt. Aus diesem Grunde wurde nach 10, 20, 30 und 40 min gemessen und in den folgenden Versuchen jewells der Mittelwert aus diesen vier Einzelmessungen pro Versuchsperson der Auswertung zugrundegelegt. Im Gegensatz zu formalinhaltigen oder formalinfreisetzenden Rezepturen bleibt, wie frtiher bereits gezeigt wurde (4), die Wirkung der Aluminium- verbindungen auch bei mehrfacher Applikation etwa gleich. Es ist aus •Ibb. 2 Abbildung 2 Transpirationsreduktion in Abh•ingigkeit von der Zeit und der Zahl der Behandlun- gen (2/die) o 1omin lh ld 5d Zeit [h•d] zu ersehen, dab tiber den gesamten MeBzeitraum von 5 Tagen die mittlere Transpirationshemmung - bei 5 Probanden durchgeftihrt - sich nicht we- sentlich •inderte, gleichgtiltig, ob zun•ichst nur lmal ein aluminiumhydroxy- chlorid-haltiger Spray aufgebracht wurde, dessen Wirkung nach 10 min und 1 Std bestimmt wurde, oder die Probanden 2mal t•iglich den gleichen Spray appliziert hatten. Auch nach der 10maligen Anwendung des Sprays nach 5 Tagen hatte sich der Effekt nicht ver•indert. Nach diesen ftir die Festlegung der Versuchsbedingungen notwendigen Vorversuchen wurden nun die in Tab. ! aufgeftihrten Substanzen und Re- zepturen auf ihre transpirationshemmende Wirkung tiberprtift. Es handelt sich dabei um 3 w•iBrige Chlorhydrol-L•Ssungen unterschiedlicher Konzen- tration, zwei Sprays mir Aluminiumhydroxychlorid sowie 1 Spray mir Aluminiumisopropylat. Zur Kontrolle wurde ein metallsalzfreier Deo-Spray mitgetestet.
284 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Tabelle 1 Geprtifte Rezepturen Nr. I Form I Wirkstoff I Gehaltin% 2 wiiBrige L6sung Chlorhydrol 10 3 15 4 Spray A Al-hydroxychlorid ca. 3* 5 Spray B Al-hydroxychlorid ca. 3* 6 Spray C wasser16slicher Al-chlorid-Propylen- glykol-Komplex ca. 4* 7 Spray D Al-isopropylat ca. 3,3* * nach Hersteller-Angaben. Die prozentuale Transpirationshemmung an den Handinnenfliichen unter den oben beschriebenen Versuchsbedingungen zeigt Tab. 2. Danach nimmt der Effekt der wiiBrigen Chlorhydrol-L6sung mir der Konzentration - und zwar am deutlichsten zwischen 5 und 10 % - zu. Etwa in der gleichen Gr6Benordnung der Wirkung einer 15 ø/0igen Chlorhydrol- L6sung liegen die verschiedenen Antiperspirans-Sprays, die jeweils nur ca. 3 % Wirkstoff enthielten. Am wirksamsten war dabei der Spray mir Alumi- niumisopropylat, dann folgten die beiden Sprays mir Aluminiumhydroxy- chlorid, und schlieBlich ein Spray mir einer etwas h6heren Konzentration einer Aluminiumchlorid-Propylenglykol-Komplex-Verbindung. Da die Aus16sung einer thermischen Transpiration immer schwierig ist und eines gewissen technischen Aufwandes (Klimakammer) bedarf, wurde in einem weiteren Versuch tiberprtift, wie sich die auf thermisches Schwitzen zu erzielende Transpirations-Reduktion zu der verNilt, die durch Pilocarpin- Iontophorese auszu16sen ist. Diese wurde mir 0,1 ml einer 2 ø/0igen wiiBrigen L6sung an der Unterarminnenseite durchgeftihrt. Das Ergebnis des Ver- gleichsversuches zeigt Tab..•. Obwohl die am Unterarm aus16sbare Transpiration gegentiber der der Handinnenfl•ichen sehr viel geringer ist, fand sich eine Hemmung durch die gleiche A1-Verbindung in belden Versuchen in vergleichbarer Gr6Benord- hung. Erg•inzend zu den Ergebnissen der elektrischen Nachweismethode wurde nun die Gr6Benordnung der Transpirationsreduktion noch mit einem in der Literatur angegebenen chemischen Verfahren tiberprtift. Verwendet wurde hierzu die von Kauf und Zak angegebene Methode, nach der mir 1%iger Silbernitrat-L6sung getr•inkte Filterpapiere f/Jr 2 sec auf die Haut aufgepreBt und anschlieBend die nach Belichtung entstandenen dunkelbraunen Chlorsilberpunkte ausgez•ihlt wetden. Dabei fanden sich
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