DIE VERTR•GLICHKEIT VON HEXACHLOROPHEN 297 Tabelle 5 •4C-Hexachlomphen-Verteilung in Geweben und Organen bei Albinofatten und Rhesus-Affen nach dermaler Applikation (Werte in % Radioaktivit•t) (12) Organ/Gewebe: Ratten Rhesus-Affen Leber 0,62 0,75 Niere 0,05 0,04 Gehirn -- 0,01 Blut 0,13 0,25 Fett 0,12 gastrointestinaler Trakt 0,23 Gonaden 0,01 Muskel 1,10 ZUSXTZLICHE ERGEBNISSE VON TtERVERSUCHEN Die Tierstudien wurden abgeschlossen durch eine Anzahl ergfinzender Studien. Eine "dominant lethal study" (13) zeigt, dab Hexachlorophen, - an Mfiusen appliziert - keine mutagenen Eigenschaften besitzt. Wfihrend eines 9monatigen Hautpinselungsversuchs induzierte Hexachlorophen keine Neoplasmen. Es gibt somit keine Hinweise auf hautcancerogene Eigenschaf- ten (14). Die Lebermicrosomen-Enzymsysteme (15) wurden dutch Verabreichen yon 100 und 200 ppm in der Difit nicht beeinfluBt. Ebenso beobachtete man keine teratogene Einwirkung yon Hexachloro- phen an Ratten und Kaninchen (16). UNTERSUCHUNGEN AM MENSCHEN Die Fachwelt anerkennt, dab durch Waschen mit hexachlorophen-halti- gen Prfiparaten die Haut von gram-positiven Erregern bis zu einem erwtinsch- ten Grad entkeimt wird. Die im Stratum corneum sich ergebende Hexa- chlorophen-Verteilung hemmt das Wachstum der bakteriellen Hautflora. Die erreichten Konzentrationen wirken bakteriostatisch. Bevor wir zur wichtigen Frage der percutanen Resorption Stellung neh- men, ist es notwendig zu wissen, wieviel Hexachlorophen bei Waschpro- zessen im allgemeinen auf der Haut zurtickbleibt. R. B. Stoughton (17) inkorporierte radioaktives •4C-Hexachlorophen in Seifen und pHisoilex, das ein kommerzielles Netzmittel enthfilt, und ver- folgte die Depotbildung auf der Haut nach intensivem Waschen. Er stellte rest, dab sich rasch eine Initialkonzentration aufbaut, die auch bei mehreren aufeinanderfolgenden Waschungen nicht tiberschritten wird.
298 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS R. Taber et al. (18) verfolgten ebenso die cutane Akkumulation und Retention von 14C-Hexachlorophen und kamen zum gleichen SchluB. G. M. Compeau (19) berichtete fiber die Depotbildung auf der Haut der H•inde, die sich nach dem Gebrauch einer 2%igen Hexachlorophenseife w•ihrend mehrerer Tage ergibt. Dazu einige wissenswerte Details: Nach 6minfitigem H•indewaschen bildet sich ein Hexachlorophen-Depot von ca. 7/•g/cm •' Haut, 3 Stdn sp•iter wetden gleiche Mengen festgestellt. Wenn w•ihrend 5 Tagen ausschlieBlich diese Seife verwendet wird, ist das Depot auf der Haut geringffigig h6her. Compeau folgert, dab keine Kumulation von Hexachlorophen auf der Haut stattfindet. M. Manowitz und V. D. Johnston (20) aus unsern Laboratorien schienen zu einer differenzierteren Betrachtungsweise zu gelangen. Sie schlieBen aus ihren Versuchen, dab die Depotbildung fiber eine Zeitspanne von 4 Tagen bei Waschungen mit Hexachlorophenseifen verschiedener Konzentrationen unterschiedlich zunahm. Ebenso glauben sie, dab die Depotbildung anf•ing- lich eine Funktion der Anzahl von Waschungen sowie der verbrauchten Menge an Seife sei. Aus den erw•ihnten belden Arbeiten von G. M. Compeau (19) und M. Manowitz (20) kann entnommen wetden, dab bei Niufigen Waschungen ca. 3,5-7,0/•g/cm •' Hexachlorophen auf die Haut gebracht wetden. Es ist nicht verwunderlich, dab Unterschiede festgestellt wetden, wenn man sich der unterschiedlichen Bedingungen des Experiments, der Physio- logie der Haut der Probanden etc. bewuBt ist. Man neigt zur Ansicht, dab fiber lingere Zeitspannen (4-6 Tage) bei Gebrauch hexachlorophenhaltiger Seifen sich ein ,,Plateau-Effekt" einstellt, dab es somit nicht zu einer Kumulierung an Hexachlorophen auf der Haut kommt. Um einen Begriff von der percutanen Resorption von Hexachlorophen zu erhalten, wurde diese untersucht im Vergleich reit dem bekannten anti- bakteriellen Wirkstoff Tribromsalicylanilid (TBS) bei identischen Resorp- tionsbedingungen, unter Verwendung von 14C-markierten Verbindungen (21). 5/•Ci •4C-Verbindung in 1 ml Aceton ge16st, wurden auf 4 Hautfi•ichen (insgesamt 500 cm •') aufgetragen, entsprechend ca. 4/•g/cm •'. Die ausge- schiedene Radioaktivit•it wurde in Urin und Stuhl zeitlich verfolgt und in Beziehung gesetzt zu Vergleichswerten, die nach Injektion von radioaktivem Hexachlorophen direkt in der Blutbahn gemessen wurden. Die ffir Hexa- chlorophen gefundene percutane Resorption ist im Vergleich zu Tribrom- salicylanilid in Tabe//e 6 aufgeffihrt TBS und Hexachlorophen zeigen ver- gleichbare Prozents•itze an cutaner Penetration.
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