282 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Die Untersuchungen wurden an freiwilligen Versuchspersonen und Pa- tienten der Universit•its-Hautklinik Tfibingen durchgeffihrt, und zwar unter Verwendung einer Kapsel-Methode. Die MeBeinrichtung, fiber die frfiher bereits berichtet wurde (3), enth•ilt einen Halbleiter, dessen Ohm'scher Widerstand sich mir zunehmender Luftfeuchtigkeit verringert. Mir Hilfe eines elektronischen Verst•irkers l•iBt sich diese Widerstands•inderung auf einem MeBinstrument oder einem Schreiber an einer Erh6hung des MeBaus- schlages ablesen. Grunds•itzlich ist es m6glich, unter Berficksichtigung der Raumtemperatur, eventuell Temperatur•inderungen in der Kapsel und aus den Anfangs- und Endwerten der Messung auch die in der Zeiteinheit ab- gegebene absolute Feuchtigkeitsmenge damit zu bestimmen. Ein solchef Weft mag f/fir die Beurteilung der Perspiratio insensibilis sinnvoll sein, fiir die Prfifung yon Antiperspiranzien ergibt sich jedoch nut scheinbar ein Vorteil gegenfiber einem prozentualen Relativvergleich (s. u.). 70 60 m 50 ._ • •0 • 30 • 20 10 A 1/4 1/2 1 3/2 2 zeit [mini _.4bbildung 1 Relative Transpirationswerte ohne (A) und mit (B) Antiperspirans in Abh2ngigkeit von der MeBdauer In ,4bb. 1 ist die relative Transpirationsgr6Be in Skalenteilen mit und ohne Anwendung eines Antiperspirans in Abh•ingigkeit yon der Zeit aufgetragen. Diese Abh•ingigkeit yon der Zeit bedeutet jedoch gleichzeitig eine Abh•ingig- keit yon der relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft im Kapselinneren. Es ist zu sehen, dab sich nach 2 rain beide Kurven stark angen•ihert haben, und der Effekt des Antiperspirans, prozentual ausgedrfickt, nur noch gering ist. Er ist dagegen besonders hoch unmittelbar nach MeBbeginn, so daB, um auch den technischen MeBfehler in MaBen zu halten, bei den nachfolgen- den Versuchen stets nach 0,5 rain gemessen wurde. Selbst wenn man, wie dies frfiher versucht wurde, w•ihrend des Versuchs Luft oder Stickstoff durch die Kapsel leitet, h•ingen sowohl Transpirations- gr6Be als auch eventuell Transpirationseinschr•inkung sehr stark yon der Temperatur, der Durchstr6mungsgeschwindigkeit und dem Feuchtigkeits- gehalt des durchstr6menden Gases ab, so dab z. B. bei vorgetrockneter Luft die ermittelten Werte auch nicht mir den praktischen Umweltbedingungen korrespondieren.
WIRKUNGSWEISE ALUMINIUMHALTIGER ANTIPERSPIRANZIEN 283 In einem weiteren Vorversuch wurde dann geprtift, welche Klimatisie- rungszeit die Probanden ben&igen, um verl•iBliche und gleichm•iBige Re- suitate zu erhalten, wenn jewells gleichzeitig eine korrespondierende Haut- stelle mitgemessen wird. Es zeigte sich, dab hierftir bei einer MeBtemperatur im Raum von 30 øC und 50% relativer Luftfeuchtigkeit 30 min ausreichend sind, und es ergab sich welter, dab der Effekt der fiblichen Antiperspiranzien 10 min nach dem Auftragen bereits sein Optimum erreicht und dies bis etwa 3 Stdn - unter den vorgenannten Raumbedingungen - gleich bleibt. Aus diesem Grunde wurde nach 10, 20, 30 und 40 min gemessen und in den folgenden Versuchen jewells der Mittelwert aus diesen vier Einzelmessungen pro Versuchsperson der Auswertung zugrundegelegt. Im Gegensatz zu formalinhaltigen oder formalinfreisetzenden Rezepturen bleibt, wie frtiher bereits gezeigt wurde (4), die Wirkung der Aluminium- verbindungen auch bei mehrfacher Applikation etwa gleich. Es ist aus •Ibb. 2 Abbildung 2 Transpirationsreduktion in Abh•ingigkeit von der Zeit und der Zahl der Behandlun- gen (2/die) o 1omin lh ld 5d Zeit [h•d] zu ersehen, dab tiber den gesamten MeBzeitraum von 5 Tagen die mittlere Transpirationshemmung - bei 5 Probanden durchgeftihrt - sich nicht we- sentlich •inderte, gleichgtiltig, ob zun•ichst nur lmal ein aluminiumhydroxy- chlorid-haltiger Spray aufgebracht wurde, dessen Wirkung nach 10 min und 1 Std bestimmt wurde, oder die Probanden 2mal t•iglich den gleichen Spray appliziert hatten. Auch nach der 10maligen Anwendung des Sprays nach 5 Tagen hatte sich der Effekt nicht ver•indert. Nach diesen ftir die Festlegung der Versuchsbedingungen notwendigen Vorversuchen wurden nun die in Tab. ! aufgeftihrten Substanzen und Re- zepturen auf ihre transpirationshemmende Wirkung tiberprtift. Es handelt sich dabei um 3 w•iBrige Chlorhydrol-L•Ssungen unterschiedlicher Konzen- tration, zwei Sprays mir Aluminiumhydroxychlorid sowie 1 Spray mir Aluminiumisopropylat. Zur Kontrolle wurde ein metallsalzfreier Deo-Spray mitgetestet.
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