688 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS l}n -- $uprocil ....
KOIorl Tefroc¾chb ......... • .... Pen•il!• %• -•. .•/" • ....... ,oo --•.• .•. ...... Aaaildung 1 Die Keimabgabe der Haut in Abhingigkeit von der Dauer der &ntibioti•a-&ppli•ation bei vier Patlenten. Sekrete ein Wachstum yon Milchs•iurest•ibchen. Fiir die Milchs•iurestrepto- kokken und Milchsiiurestiibchen der Schleimhaut reicht der Glykogengehalt des Hautepithels nicht aus, sie k•Snnen folglich im Hautmilieu nicht existieren. An ihre Stelle treten hier die anspruchsloseren Staphylokokken, die in der Skala der Giirungsbakterien unter den Streptokokken stehen, weil ihre S•iure- toleranz geringer ist. Staphylokokken sterben dutch ihre eigenen Giirungs- siiuren, vorwiegend Milchs•iure, ab. Folglich besteht ein umgekehrt proportionales Verh•iltnis zwischen der Keimzahl der Haut und ihrem S•iuregrad. Fiir das Absterben der Staphy- lokokken sind dabei vor allem die Giirungss•iuren der Hautkeime wichtig, was dutch die Feststellung von Zoon u. Mitarb. (6) best•itigt wird, dab der Siiuremantel der Haut zu etwa 50 % aus Milchsiiure besteht. So k/Snnen wit als wesentliche milieubesdmmenden Faktoren des Biotops Haut die Niihr- stoffarmut und das saute Milieu definieren. Auf Grund der optimalen Anpassung an das Milieu ist eine Standortflora in der Lage, einen eindringenden Fremdkeim zu eliminieren (2, 3). Das hieraus resultierende antiinfektiiSse Prinzip der Haut, das Fremdkeime im Wachstum hemmt oder sogar abt/Stet, zieht eine scharfe Grenze zwischen hauteigenen Keimen und Fremdkeimen (Anflugkeime nach Hilgers, transi- dent bacteria nach Price), was zu der Trennung der hygienischen von der chirurgischen H•indedesinfektion gefiihrt hat. Bevor wit den EinfiuB anti- mikrobieller Wirkstoffe auf die Hautflora er•Srtern, miissen wit uns zun•ichst mit der Frage auseinandersetzen, ob und inwieweit das antiinfekti/Sse Schutz-
OBER DEN EINFLUSS ANTIMIKROBIELLER WIRKSTOFFE 689 prinzip der Haut dutch die Ausschaltung der Hautbakterien neutralisiert wird. Diese Frage 1/iBt sich gut aus Untersuchungsergebnissen fiber das Verhalten der Hautflora unter der Antibiotika-Therapie beantworten. Dutch bakteriologische Auswertungen von Tupferabstrichen der Haut vor, w/ihrend und nach der Antibiotika-Behandlung beurteilen wit das Verhalten der Hautflora. Der Abstrich erfolgte mir Hilfe eines mir physiologischer Kochsalz16sung angefeuchteten Stieltupfers von einer Hautfi•iche (ca. 1,5 cm •') im oberen Drittel des Oberarmes dutch ca. hundert kreisende Reibebewebgungen. An- schlieBend wurde der Tupfer in 1,0 ml N•ihrbouillon (pH 7,4) ausgeknetet 0,25 ml dieset Flfissigkeit verteilten wit gleichm/iBig auf der Oberfi/iche einer Blutagarplatte. Nach 24stfindiger Bebrfitung bei 37øC z2hlten und differen- zierten wit die gewachsenen Kolonien. 1. Einfluj• der Antibiotika-Behandlung auf die Keimabgabe der Haut Bleiben wit zunichst bei dem Einflu13 der Antibiotika auf die Keimabgabe (und damit auch auf die Keimzahl) der Haut. In Abhingigkeit yon den individuellen Hautverhiltnissen und yon der H/3he der Dosierung des Antibiotikums erfolgte unter der Antibiotika-Behandlung zunichst eine Keimverarmung, die zwischen dem vierten his zehnten Behandlungstag zu beobachten war. Da wit wesentliche Unterschiede im Hinblick auf das an- gewendete Antibiotikum nicht erkennen konnten, sollen beispielhaft Unter- suchungsergebnisse an vier Patlenten unter der antibiotischen Behandlung wiedergegeben werden (vgl. Tab. I). Aus der graphischen Darstellung dieset Werte geht herrot, dab auf der Haut - ihnlich wie in der Mundh/3hle und im Darm - die Keimzahl unter der Tabelle I Keimabgabe der Haut in Abhiingigkeit von der Dauer der Antibiotika-Applikation bei vier Patlenten Behand- lungstage Zahl der gewachsenen Kolonien unter Behandlung reit Penicillin Supracillin Fortemycin I Tetracyclin 1 200 251 153 142 3 136 164 123 75 5 49 57 22 13 7 56 74 31 59 9 103 108 76 132 11 129 174 112 163
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