692 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS • Yt/ochs)urnszo•)e .............. , .... 7,- i .... ............ ............ , •e•ndlu•s/oge •boch fungs•e Ze]chenerk]arung s Abb 3 Tiefe der Wachstumshemmungszonen (in mm) yon der Haut isolierter Staphylokokken unter der Terramycin-Therapie. gegeniiber Tetracyclinen mir der Dauer der Medikation im Sinne einer Ge- wiShnung resistenter verhalten. So blieb nut noch die Annahme, dab unter der Thetapie ein echter Keimwechsel eingetreten war. Nach Ausschaltung der primiren Hautkeime durch das j eweilige Antibiotikum vermehrten sich ganz andere, von der Umgebung auf die Haut gelangte Staphylokokken, in deren Resistenzspektrum sich die Antibiotika widerspiegelten, die auf der betreffenden Krankenstation in griSBerem MaBe zur Anwendung kamen. Diese Annabrae wurde bestiitigt, als wit auf Krankenstationen mir griSBerem Chloromycetin- bzw. Erythromycin-Verbrauch unter der Penicillin-Therapie Staphylokokken isolierten, die auch diesen Antibiotika gegeniiber resistent waren, eine hohe Inamycin-Empfindlichkeit aber noch aufwiesen, well Ina- mycin nut gelegentlich verwendet wurde. Wir haben hier Beispiele unserer Untersuchungsergebnisse erw•ihnt, die wit als besonders typisch fiir das Verhalten der Hautflora unter der Antibio- tika-Anwendung ansehen. Nicht in jedem Falle aber fielen die Ergebnisse der Empfindlichkeitsauswertung gleichsinnig aus. Einzelne Staphylokokken- Kolonien wiesen auch dann, wenn sie sich aus Hautabstrichen entwickelt hatten, die nach mehrtigiger Antibiotika-Anwendung erfolgt waren, eine hiShere Empfindlichkeit auf, weil die Hautflora unter der antibiotischen Be- handlung nut reduziert wird und einzelne (ruhende) Keime sich dem EinfluB des Antibiotikums entziehen kiSnnen. Die Vermutung, dab sich unter der Antibiotika-Behandlung Staphylo- kokken aus der Umgebung auf der Haut ansiedeln, wurde ferner durchErgeb- nisse best•itigt, die wir bei der Differenzierung von der Haut isolierter Staphy- lokokken erhielten.
OBER DEN EINFLUSS ANTIMIKROBIELLER WIRKSTOFFE 693 3. Ergebnisse bei der Differen•ierung der Hautstaph•ylokokken Bereits in •4bb. 2 haben wit dargestellt, dab sich unter der Achromycin- Behandlung nicht nut resistente Staphylokokken vom Typ des Staphylo- coccus albus, sondern auch solche fakultativ-pathogener Natur vom Typ des Staphylococcus aureus haemolyticus (Koagulase und Mannit positiv) zeit- weilig auf der Haut angesiedelt hatten. Auf Krankenstationen mit hoher An- Abbildung 5 Sanierung eines Triigers penicillinempfindlicher pathogener Staphylokokken dutch Anwendung von Penicillin. reicherung pathogener Staphylokokken im Staub der Krankenzimmer be- obachteten wit fast regelm•iBig (bei neun yon zehn Patlenten), dab nach dem Stadium der Keimarmut sich mehr oder weniger jetzt pathogene Staphylo- kokken vermehrten, in deren Resistenzspektrum sich die Antibiotika wider- spiegelten, die auf der jeweiligen Krankenstation in st•irkerem MaBe verwen- det wurden. Auf Krankenstationen dagegen, in denen sich pathogene Sta- phylokokken nicht in gr6Berem MaBe angereichert hatten, konnten wit nut bei einem yon zehn getesteten Patlenten eine Vermehrung resistenter patho- gener Staphylokokken auf der Haut unter der Antibiotika-Therapie feststel- len. Auf einer derartigen Krankenstation fanden wit, dab ein Tr•iger peni- cillinempfindlicher pathogener Staphylokokken unter der Penicillin-Behand- lung saniert wurde, was die •lbb. 5 deutlich macht. Die Hautflora wechselte unter der Penicillin-Behandlung von empfindlichen Staphylokokken vom Typ des Staphy!ococcus aureus haemolyticus und des Staphylococcus albus zu resistenten Kokken nut vom Typ des harmlosen Staphylococcus albus.
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