178 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Diese Isolationswirkung ist aber an einen bestimmten Wassergehalt gebunden, sonst kommt es zum Aufbrechen der isolierenden Schicht mit Serum-Austritt aus der Tiefe und damit relativ ungehindertem Wasserverlust nach augen, dem bereits erwiihnten Etat craquel& a) Wasser-Lipid-Mantel Das iiugerste auf der Hautoberfliiche liegende System zur Hydratisierung der Horn- schicht ist der Wasser-Lipid-Mantel. Er besteht aus yon der Hornschicht abgegebenem Material, das zu etwa 50 % aus Keratinen, 11% iitherl/Sslichen und 26 % wasserl/Sslichen Anteilen besteht (Abb. 3). Ergiinzt wird dieses Material durch den Schweig, der vor- wiegend gel/Sste Salze enthiilt und durch den Talg (Abb. 4). Freie Fettsiiuren 50/0 Glyceride 50o/o Wachse 20o/o Squalen 10o/0 Verzweigte Kohlenwasserstoffe 5% Sterine: Cholesterin (frei) 1% Cholesterinester 4o/o Andere Sterine 1% Andere Substanzen 4% Abb. 4: Zusammensetzung des Talges (n. Wheatley) Der Wassergehalt dieser Schicht wird schlieglich durch den transepidermalen Wasser- verlust des Organismus (Perspiratio insensibilis) und den Schweig bedingt. Dieses a•s- den verschiedensten Quellen stammende, sehr inhomogene und in seiner quantitativen Zusammensetzung variable Material hat man, einem Vorschlag Schneiders folgend, als Wasser-Lipid-Mantel der Haut bezeichnet und in seiner Funktion als Emulsion an- gesehen. Die Annahme, der Wasser-Lipid-Mantel wiirde auf der Hautoberfliiche aus Talgbe- standteilen und Wasser mit Hilfe des iibrigen Materials eine echte Emulsion bilden, ist sicher nur teilweise haltbar. Auch die Vorstellung, die fettgliinzende Haut des Seborrhoikers wiirde als W/O-Emul- sion, unter anderen physiologischen Bedingungen als O/W-Emulsion vorliegen, kann sicher nur fiir bestimmte Fragestellungen als Hypothese dienen. Dennoch gibt es expe- rimentelle Anhaltspunkte dafiir, dag wasserl/Ssliche Bestandteile dieses Wasser-Lipid-
HYDRATION OF SKIN 179 Abb. 5: •nderung der Alkalineutralisation durch L6sungsmittel (nach Schneider) Mantels mit Lipidanteilen mindestens emulsions•ihnlich reagieren k6nnen. So konnte Schneider zeigen, datg die Alkalineutralisation der Haut, die durch wasser16sliche In- haltsstoffe dieses Wasser-Lipid-Mantels und der Homschicht bedingt ist, durch Fett- 16sungsmittel wie •ther und Aceton zu beschleunigen ist (Abb. 5), die Extraktion ent- fernt die den Reaktionsablauf behindernden Lipide. Verwendet man an Stelle der reinen Fett16sungsmittel 80%igen Alkohol, kommt es zu einer Verl•ingerung der Neutralisa- tionszeiten, weil durch das L6sungsmittel nicht nur Lipide sondern auch wasser- 16sliche Inhaltsstoffe des Wasser-Lipid-Mantels entfernt werden. Teststoffe w•igrige Methylenblaulbsung 61ige Sudanrotli3sung normal Akne normal Akne mm 2 ø/o mm 2 ø/o mm 2 % mm 2 ø/o Kontrolle Wasser Seifenl6sung Na.-Lauryl. Quart. Amm. Alk./Wasser Alkohol Aceton Umkehr-E. 57 100 78 136 47 82 94 164 438 769 442 776 416 730 679 1192 398 698 1101 1932 47 82 96 168 43 75 52 92 43 75 40 70 709 1243 544 955 208 100 176 84 160 77 148 71 166 80 176 85 83 40 77 37 326 157 321 154 238 114 137 66 224 108 136 65 264 127 226 109 303 146 251 121 Abb. 6: Mittelwerte fiJr die Spreitung mit w•issriger Methylenblaulbsung und 61iger Sudanrotlbsung bei normalen Versuchspersonen und Akne-Kranken (n = 12)
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