188 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS 3. Messverfahren Um die Hydratation in der lebenden Haut zu bestimmen, stehen verschiedene Mef•- verfahren zur Verfiigung. Zwar ist es m6glich, die Wasseraufnahmef•ihigkeit und auch den Wassergehalt in Horn- schichtmaterial, das von der Haut gewonnen und weiterverarbeitet wurde, zu bestim- men. Diese Untersuchungen haben jedoch mehr akademisches Interesse, weil die Ver- h•iltnisse an der lebenden Haut ganz anders sind, und nur sie entscheiden fiber den Wert einer kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung im Hinblick auf den Hydrata- tlonszustand der Haut. a. Widerstandsmessungen Die Widerstandsmessungen an der menschlichen Haut gehen bis in den Beginn dieses Jahrhunderts zur(ick, und von Regelsberger sind bereits im Anfang dieses Jahrhunderts die nicht polarisierbaren Elektroden angegeben worden. Die Metgergebnisse waren je- doch im Hinblick auf eine Bestimmung des Hydratationszustandes der Homschicht wenig befriedigend, insbesondere weil der Elektrolytgehalt der Haut, aber auch der von Zubereitungen, die Ergebnisse stark verfiilscht hat. Vor einigen Jahren wurde deshalb ein Verfahren entwickelt, das diese Fehler und weite- re, wie z. B. das Messen iiber einer Schweitgdriise, eliminieren sollte. Gemessen wird der Widerstand in einem Bereich von 1 cm Durchmesser zwischen einer grotgen Zahl von 12½ Abb. 18: Widerstandsmeoeger•it
HYDRATION OF SKIN 189 Elektroden und zwar wegen der unvermeidlichen Abdeckwirkung nur fiir eine bestimm- te Zeit. Es zeigte sich aber, dag reit diesera Verfahren vorzugsweise der Wassergehalt an der Hautoberfliiche und auch der von Emulsionen, bestimmt wird, jedoch weniger die Hydratation der Hornschicht selbst (Abb. 18). Da das Verfahren zudem unempfind|icher ist als die nachfolgend beschriebenen, eignet es sich besser zur Messung der Transpiration und auch Hydratation, z. B. nach dem Bad, als zur Priifung der Hydratation nach Anwendung von Salben und Cremes. Auf einer Messung des geiinderten Gleichstrom-Scheinwiderstandes beruht auch eine von Wienert kiirzlich angegebene Methode, bei der der P, olarisationseffekt durch be- sondere Anpassung yon Auflagefl•iche und Spannung ausgeglichen wird. b. Resonanzfrequenzmethode Die vom Verfasser vor fast 20 Jahren beschriebene Resonanzfrequenzmethode beruht darauf, dag die Resonanz der Haut bestimmt wird. Die Haut wird in mechanische Schwingungen versetzt, reit durchlaufender Frequenz, und der Punkt bestimmt, in dem der hiSchste Wert der Schwingungen des gesamten Systemes von einem zweiten Stilt von der Haut abgeleitet wird. Das Beispiel einer solchen Registrierung ist in der folgenden Abbildung (Abb. 19) dargestellt. Die Resonanzfrequenz ist umso niedriger, je h•Sher die Hornschichthydratation ist. Abb. 19: Resonanzfrequenzkurve der Haut mit einem Maximum bei 210 Hz
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