184 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Mantels yon der Wasserseite her. Ein 15-minfitiges Wasserbad ffihrt nach einer initialen Quellung schon nach 30 bis 50 Minuten zu einer Austrocknung (Abb. 11). Weiterhin besteht eine pH-Abhiingigkeit ffir Quellung und Austrocknung, wie die Abbildung 12 zeigt. Eine auf pH-5 eingestellte L/Ssung ffihrt schon zu einer deutlich ab- geschw•ichten Quellung, w•ihrend eine mit dem pH-Wert 3 initial bereits eine Aus- trocknung bewirkt, ein Verhalten, das frfiher schon im Vergleich zwischen Seifen und den meisten neutral oder schwach sauer eingestellten synthetischen Detergentien zu erkennen war. Auch von der Temperatur ist die Wasseraufnahme im Sinne einer Hydra- tation und die Geschwindigkeit der Abgabe abh•ingig (Abb. 13). Fettl/3sungsmittel ver- ursachen die Austrocknung im wesentlichen fiber die Zerst/3rung des Wasser-Lipid- Mantels, indem sie den Lipidanteil herausl/Ssen, Waschmittel bewirken den gleichen Effekt, da sie die wasserl/Sslichen Stoffe extrahieren, die ffir eine Wasserbindung verant- wortlich sind. Waschmittel bzw. L•sungsmittel mit einem Wasseranteil wirken sdirker austrocknend als reine Fettl/Sser. Zeit [mini Feuchtigkeitsabgabe der (gequollenen) Haut nach einem Wasserbad yon 15 Minuten Dauer Aqua dest., 20 øC, 15 min, - .... Aqua dest., 40 o C, 15 rain Abb. 13: Abh'ingigkeit der Hydratation von der Wassertemperatur b) Erh•hung der Hydraration der Hornschicht Wihrend eine Verminderung der Hornschichthydratation im allgemeinen weder thera- peutisch noch kosmetisch erwiinscht ist, denn auch bei der Behandlung der Akne geht es im wesentlichen um eine Verbesserung der Emulgierf•ihigkeit des Talges, so dat• eigentlich nur die starke Seborrhoe eine Indikation ffir eine solche Behandlung bietet, hat die Erh/Shung der Hydratation der Homschicht sowohl in der Therapie als auch in der K/Srperpflege eine erhebliche Bedeutung.
HYDRATION OF SKIN 185 Es gibt 3 M6glichkeiten, die Hydratation der Hornschicht zu erh6hen: 1. durch Abdeckung 2. durch Emulgierung von Wasser und 3. durch den Einsatz spezieller Wirkstoffe. W•ihrend man in der Dermatologie durch einen feuchten Umschlag eine Austrocknung der Haut dadurch erzielen kann, daf• der feuchte Umscl•lag nach auf•en hin fiber eine ziemlich grof•e Oberfl•iche sfiindig Wasser abgibt und gleichzeitig Wasser aus der Horn- schicht wieder aufnimmt, diese also austrocknet, kann man durch einen abdeckenden Verband das Gegenteil erreichen. (Abb. 14) Um$c•llg und Vetbind often geKhlossen I wirkt I15 Doc•I Ver'oendmae,nhefwi[rmesquellendentzundung$$te,ge•w,rktw,rktdrmgtterillWlrkungWirkstoffL6sungsmittel uend wirkt entquellend bleibt ol)erlli'CJ'lllc j'l entzOn(•ungshemmend fla, chenhaf! nJkssende ikute Indlka, tion fief sitzende c•ron $che Entzundungen Entzundungen "-• -- "-•ff '• ß -- Verbandmaterial Fohe --+ :•. .... '- '-' ''-'-:.'" 4,-.. L•sung W•rk W&ll•r•l•• Hornsch:cht Abb. 14: Unterschiedliche Effekte von Abdeckung und feuchtem Umschlag Anstelle eines abdeckenden Verbandes kann auch eine abdeckende Salbe, z. B. ein reines Lipogel wie Vaselin benutzt werden. Wiihrend unter Transpirationsbedingungen der austretende Schweif• solche abdeckenden Schichten sofort durchbricht und nur ein Lack eine bestimmte Abdeckung bewirkt, ffihrt gegenfiber der Perspiratio insensibilis ein Vaselin-Film zu einer deutlichen Verminderung der Wasserabgabe von der Haut, wogegen Silikon kaum wirksam ist und Mischungen beider Mittelwerte liefern. Der Lack dagegen ist vollsfiindig durchl•issig (Abb. 15). Auch in der Hydratationsmessung der Hornschicht selbst ist dieser Abdeckeffekt in seiner Wirkung deutlich abzulesen.
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