CRYSTALLINE STATE OF HYDROPHILLIC OINTMENT 709 erstarrt, der Cetylalkohol in dtinner Schicht auf eine Glasplatte aufge- schmolzen und anschliet•end erstarren gelassen, so erhalt man die ¾ 4-Modifikation als die vorherrschende Phase, wahrend die •o-Modifi- kation nur noch in geringem Urnfang nachgewiesen werden kann. Abbildung 3 zeigt ein solches Goniometerdiffraktogramm. Die Inter- ferenzmaxima bei kleinen •-Winkeln ergeben einen Bragg'schen Abstand, der dem von Precht l101 beschriebenen doo•-Abstand der •'4-Modifikation entspricht {Tabellel. Die bei 2 8 = 21,6 ø und 28 = 24,5 ø = auftretenden Interferenzen k6nnen hierbei wiederum entsprechend den von Kolhaas und Soremba 1121 indizierten 110 und 200 Netzebenen der Elementarzelle von Paraffinkohlenwasserstoffen zugeordnet werden. 30: Cetylalkohol Abbildung $ Goniometer-Diffraktogramm von Cetylalkohol. 3.2. Stearylalkohol Bei handelsfiblichem Stearylalkohol wurde ebenfalls in Abhangigkeit von der Pr/iparationstechnik sowohl die • o-Modifikation als auch die 84-Modifikation nachgewiesen. Reine Modifikationen konnten nicht erhalten werden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefat•t. 3.3. Cetylstearylalkohol (DAB 7) Die in Abbildung 4 dargestellte Kiessig-Aufnahme zeigt das Inter- ferenzmuster des Cetylstearylalkohols in 200 mm Objekt-Filmabstand. Dabei wird folgendes deutlich: Die Interferenzen der Bragg'schen Abstande
710 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS der beiden Alkohole im Kleinwinkelbereich treten nach ihrem Zusammen- schmelzen nicht als Doppelringe auf, sondem haben einen einheitlichen Netzebenenabstand, der zwischen den Beugungsmaxima der b o-Modifi- kationen beider Einzelkomponenten liegt. Demnach bilden Cetyl- und Stearylalkohol ein in sich homogenes Kristallisat aus unter statistischer Verteilung der beiden Komponenten. Untersuchungen verschiedener handeliiblicher Chargen ergaben me ein Aufspalten der Interferenzen, sondem in der resultierenden mittleren Kettenlfi_nge des Kristallisates nur geringfiigige Schwankungen, die von den Anteilen beider Kompo- nenten in der jeweiligen Probe abh'gngig waren. Dies konnte auch durch Untersuchungen der Schmelzen mit wechselnder Zusarnmensetzung der reinen Einzelkomponenten Cetyl- und Stearylalkohol nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit Untersuchungen von HeY, Kiessig und Philippoff {13, 14} bei Seifenmischkristallen und von Ott und Slagle {15} bei Mischpriiparaten von Paraffinen unterschiedlicher Kettenl'finge. Es wird angenommen, day dutch entsprechende Faltungen Korrekturen in der L'gnge der Kohlenwasserstoffkette vorkommen, die einen einheitlichen Abstand in der c-Achse ermOglichen. Da die ortho- rhombischen Subzellen beider Alkohole praktisch identisch sind, iindert sich die Lage der Weitwinkelreflexe im Mischkristallisat des Cetylstearyl- alkohols nicht. Abbildnng 4 Kiessig-Aufnahme von Cetylstearylalkohol mit 200 mm Objekt-Filmabstand. Das Auftreten eines Bragg'schen Abstandes, der dem arithmetischen Mittel der ¾ 4-Modifikationen beider Alkohole entspricht, konnte bei keiner der untersuchten Proben nachgewiesen wetden. Es ist somit
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