CRYSTALLINE STATE OF HYDROPHILLIC OINTMENT 711 wahrscheinlich, datg bei den untersuchten Gemischen von Fettalkoholen verschiedener Kettenlange das nahezu orthorhombische Gitter der b 0-Modifikation den stabilsten kristallographischen Zustand des Systems darstellt. 3.4. Cetylstearylschwefelsaures Natrium (DAB 7) Nach den Untersuchungen von Rawlings und Lingafelter (16) kri- stallisieren die von ihnen untersuchten Natrium-n-Alkylsulfate mit einer Kettenlange zwischen C8 und C •8 in Abh•ingigkeit von den Kristallisations- bedingungen und der Zusammensetzung des L6sungsmittelgemisches in einer Vielzahl von Modifikationen aus, von denen die als (x-Form beschriebene Phase die stabilste ist. Alle polymorphen Formen dieset Natrium-n-Alkylsulfate besitzen eine orthorhombische Elementarzelle, wobei wechselnde Mengen Wasset mit in das Kristallgitter eingebaut wetden. Die in unseren Untersuchungen mit der Kleinwinkeltechnik nach Kiessig erhaltenen Aufnahmen von Cetylstearylschwefelsaurem Natrium reit einem Objekt-Filmabstand von 100 bzw. 200 mm sind in Abbildung 5 dargestellt. Im Gegensatz zu dem Gemisch aus Cetyl- und Stearyl- alkohol bilden die entsprechenden Natriumsalze der Schwefels•iureester dieset Verbindungen kein Mischkristallisat aus. Die beiden kristallinen Komponenten mfissen getrennt nebeneinander vorliegen, da ihre Bragg'schen Abstande genau differenziert wetden k6nnen. Aufgrund der - ' :": ,.,4.' . :7' ß :,•.., k •%... ,. \ ::'.• :k.\ .. ß •'*• !.. .'•, .i.r. , . •t" .:. •..:.•.,' •? ' , ' -, ..% '--. ,• ., ' Abb•dung 5 Cetylstearylschwefelsaures Natrium Kiessig-Aufnahme mit 100 bzw. 200 mm Objekt- Filmabstand.
712 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Intensitiitsverteilung der Interferenzen ist es offensichtlich, dag bei dem untersuchten Priiparat der kfirzerkettige Ester dominiert. Wiihrend die in diesem Natrium-n-Alkylsulfatgemisch ffir die kfirzerkettige Komponente ermittelten Bragg'schen Abstiinde gut mit den von Rawlings und Linga- felter 116} ffir das Natrium-Cetylsulfat korrelieren, ergibt sich keine Obereinstimmung mit den Daten ffir die langerkettige Komponente mit den von diesen Autoren publizierten Daten ffir die C•8-Komponente ITabelle}. Aufgrund von durchgeffihrten Berechnungen kann aber ange- nommen werden, dag die von diesen Autoren ffir die C18-Komponente gemachten Angaben nicht korrekt sind. 3.5. Emulgierender Cetylstearylalkohol (DAB 7) Im Emulgierenden Cetylstearylalkohol {DAB 7} liegen diese beiden Natrium-n-Alkylsulfat-Komponenten zwar nur zu 10 Prozent vor, dennoch sollte man bei einer getrennten Kristallisation von Cetylstearylalkohol und der Cetylstearylalkoholsulfate aus einer gemeinsamen Schmelze erwarten, dag der daraus resultierende Emulgierende Cetylstearylalkohol die Interferenzmerkmale der verschiedenen Komponenten triigt. Die Abbildung 6 zeigt die Kiessig-Aufnahmen von Emulgierendem Cetyl- stearylalkohol in 100 bzw. 200 mm Objekt-Filmabstand. Die Auswertung dieser Diffraktogramme ergibt im Kleinwinkelbereich ffir die Inter- ferenzen hoher Intensitiit eine Periodizitiit der Bragg'schen Abstiinde von 48,5 + 0,1 [Tabdie}. Daraus ergibt sich, dag beim Erstarren der Schmelze von Emulgierendem Cetylstearylalkohol Cetylalkohol und ein Tell des' Stearylalkohols zusammen mit dem Natrium-Cetylsulfat ein gemeinsames Mischkristallisat unter Ausbbildung eines einheitlichen Netzebenenabstandes liefera. Daneben kiSnnen aber noch Interferenzen schwiicherer Intensitiit nachgewiesen werden, die einen Bragg'schen Abstand von 52,8 + 0,1 ergeben. Offensichtlich ist daher auch die C•8-Schwefelsiiureesterkomponente in Verbindung mit einem Teil des Stearylalkohols in der Lage, ein gemeinsames Kristallisat unter Ent- wicklung eines einheitlichen Netzebenenabstandes auszubilden. Die beim Emulgierenden Cetylstearylalkohol gefundenen Netzebenenabstiinde liegert dabei stets innerhalb der fiir die Einzelkomponenten ermittelten Werte. Da die Weitwinkelinterferenzen ftir die 110 und 200 Netz- ebenen in ihrer Lage erhalten bleiben, ist anzunehmen, dag die belden Natrium-n-Alkylsulfate mit den beiden Alkoholen ein gemeinsames Mischkristallisat ausbilden kiSnnen, was durch den iihnlichen Aufbau der orthorhombischen Subzelle aller Komponenten begtinstigt wird.
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