712 JOURNAL OF THE SOCIETY OF COSMETIC CHEMISTS Intensitiitsverteilung der Interferenzen ist es offensichtlich, dag bei dem untersuchten Priiparat der kfirzerkettige Ester dominiert. Wiihrend die in diesem Natrium-n-Alkylsulfatgemisch ffir die kfirzerkettige Komponente ermittelten Bragg'schen Abstiinde gut mit den von Rawlings und Linga- felter 116} ffir das Natrium-Cetylsulfat korrelieren, ergibt sich keine Obereinstimmung mit den Daten ffir die langerkettige Komponente mit den von diesen Autoren publizierten Daten ffir die C•8-Komponente ITabelle}. Aufgrund von durchgeffihrten Berechnungen kann aber ange- nommen werden, dag die von diesen Autoren ffir die C18-Komponente gemachten Angaben nicht korrekt sind. 3.5. Emulgierender Cetylstearylalkohol (DAB 7) Im Emulgierenden Cetylstearylalkohol {DAB 7} liegen diese beiden Natrium-n-Alkylsulfat-Komponenten zwar nur zu 10 Prozent vor, dennoch sollte man bei einer getrennten Kristallisation von Cetylstearylalkohol und der Cetylstearylalkoholsulfate aus einer gemeinsamen Schmelze erwarten, dag der daraus resultierende Emulgierende Cetylstearylalkohol die Interferenzmerkmale der verschiedenen Komponenten triigt. Die Abbildung 6 zeigt die Kiessig-Aufnahmen von Emulgierendem Cetyl- stearylalkohol in 100 bzw. 200 mm Objekt-Filmabstand. Die Auswertung dieser Diffraktogramme ergibt im Kleinwinkelbereich ffir die Inter- ferenzen hoher Intensitiit eine Periodizitiit der Bragg'schen Abstiinde von 48,5 + 0,1 [Tabdie}. Daraus ergibt sich, dag beim Erstarren der Schmelze von Emulgierendem Cetylstearylalkohol Cetylalkohol und ein Tell des' Stearylalkohols zusammen mit dem Natrium-Cetylsulfat ein gemeinsames Mischkristallisat unter Ausbbildung eines einheitlichen Netzebenenabstandes liefera. Daneben kiSnnen aber noch Interferenzen schwiicherer Intensitiit nachgewiesen werden, die einen Bragg'schen Abstand von 52,8 + 0,1 ergeben. Offensichtlich ist daher auch die C•8-Schwefelsiiureesterkomponente in Verbindung mit einem Teil des Stearylalkohols in der Lage, ein gemeinsames Kristallisat unter Ent- wicklung eines einheitlichen Netzebenenabstandes auszubilden. Die beim Emulgierenden Cetylstearylalkohol gefundenen Netzebenenabstiinde liegert dabei stets innerhalb der fiir die Einzelkomponenten ermittelten Werte. Da die Weitwinkelinterferenzen ftir die 110 und 200 Netz- ebenen in ihrer Lage erhalten bleiben, ist anzunehmen, dag die belden Natrium-n-Alkylsulfate mit den beiden Alkoholen ein gemeinsames Mischkristallisat ausbilden kiSnnen, was durch den iihnlichen Aufbau der orthorhombischen Subzelle aller Komponenten begtinstigt wird.
CRYSTALLINE STATE OF HYDROPHILLIC OINTMENT 713 .. •-' -3: c• ß . •• Abbildung 6 Emulgierender Cetylstearylalkohol Kiessig-Aufnahme mit 100 bzw. 200 mm Objekt- Filmabstand. 3.6. Dickfiiissiges Paraffin und Weifies Vaselin Von den restlichen Bestandteilen der Hydrophilen Salbe (DAB 7) zeigt das dickflfissige Paraffin einen einzigen breiten, stark verwaschenen Halo, der auf eine gewisse bevorzugte Nahordnung der Molekfile hindeutet (Abbildung 7). Das Weige Vaselin zeigt im Weitwinkelbereich erwartungsgemiig die starken Interferenzen der 110 und 200 Ebenen der orthorhombischen Subzelle der Paraffinkohlenwasserstoffe. Die Interferenzen im Klein- winkelbereich fehlen. Dies rfihrt entweder daher, dag aufgrund der breiten Molekulargewichtsverteilung ein Kristallaufbau vorhanden ist, der die Ausbildung scharfer diatroper Beugungsreflexe nicht zulaf•t und somit ein Fransenmicellverband vorliegt, oder abet diese Basisreflexe sind so schwach, daf• sie mit der verwendeten Strahlungsdosis noch nicht eindeutig nachgewiesen werden konnten (Abbildung 7). 3. 7. Hydrophile Salbe (DAB 7) Vergleicht man nun das Interferenzbild der Hydrophilen Salbe (DAB 7) (Abbildung 8) mit dem des Emulgierenden Cetylstearylalkohols (Abo bildung 6), so wird offensichtlich, dag sich dieses Mischkristallisat auch in der Gesamtrezeptur behauptet, wobei bei der Salbe nur noch die stiirksten Beugungsreflexe der kristallinen Bestandteile nachzuweisen sind. Die Kiessig-Aufnahme der Hydrophilen Salbe zeigt deutlich das Auftreten
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